Toyota Verso 1.6 D-4D Lounge - im Test | 30.07.2014
Erfolgsgeheimnis
Per Verso kommen wir dem Rätsel auf die Spur: Was macht Toyota besser als VW? Das Familienformat gibt Antworten. Neu mit 112-PS-Diesel.
Test: Hans-Karl Lange
Fotos: Bernhard Reichel
Toyota ist im Weltmaßstab knapp vor VW die Nummer eins, was man unter dem österreichisch-deutsch-schweizerischen Tellerrand nie vermuten würde. Ebenso erstaunt, wie klein außerhalb Europas Mazda ist und wie groß dagegen Honda.
Am Design allein wird es nicht liegen, dass Toyota so erfolgreich ist. Sieht man vom medial hoch gelobten, aber wenig gekauften Sportwagen GT86 ab, sehen alle Toyota so beliebig aus wie dieser Verso: irgendwie korrekt, aber unscheinbar.
Träumen vom Verso wird man nach dem jüngsten Facelift noch weniger als vorher, was freilich sein Gutes hat: Zuverlässigkeits- und Zufriedenheits-Statistiken versprechen seit Jahren ein albtraumfreies Leben.
Designt in Frankreich (die sollten sich mehr anstrengen) und gebaut in der Türkei (sorgfältig wie ein Mercedes von dort) ist dieser Verso, beflügelt von Diesel-Power aus – Überraschung! – Steyr in Oberösterreich. Erdacht wurde er von BMW. Ein gutes Omen für die 2017 kommenden Sportwagen Toyota Supra und BMW Z5, die beide Partner gemeinsam entwickeln.
Der 1600er-Diesel mit 112 PS bei Drehzahl 4.000 und 270 Nm von 1.750 bis 2.250/min ergänzt den Zweiliter mit 124 PS. Man spart 2.023 Euro, muss allenfalls auf die Automatik-Möglichkeit verzichten und darf statt 1.500 Kilo noch deren 1.180 anhängen. In „Young“-Ausstattung ab 24.330 Euro wohlfeil, der von uns getestete „Lounge“ mit Klima-Automatik, Teilleder und sieben Luftsackerln kommt auf 30.200 Euro.
Alternativ könnte man sich auch auf den 321 Euro günstigeren Benziner 1.8 Valvematic einlassen: 147 PS und drehzahlaffine 180 Nm haben es dann mit 110 Kilo weniger Leergewicht zu tun. Wer keine Kilometer macht und moderat zulädt, könnte auch damit glücklich werden.
Für alle Motorvarainten gilt: Er packt viel ein, dieser Viereinhalbmeter-Van. Seine Rückbank ist verschiebbar, der reguläre Kofferraum von 446 bis 484 Liter wächst mit dem Umlegen auf 1.740 Liter.
Zwei faltbare Schwiegermutter-Kindersitze im Kofferraum kosten 670 Euro extra. Zwei Handschuhfächer sind kostenlos. Solider, hochwertiger Werkstoffmix, wo man auch hinschaut oder zugreift. Gute, straffe Sitze: langstreckentauglich.
Es braucht so wenig heutzutage, um innovationsgeplagte Autotester glücklich zu machen. Eine Handbremse mit griffigem Hebel wie im Verso, zum Beispiel. Es fängt schon erfreulich an.
Fährt der Toyota Verso so unaufregend, wie er dreinschaut? Überraschendes erfahren Sie auf der nächsten Seite.
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