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Teil 2: Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text und Fotos: Johannes Toth

Wer jetzt schon auf den Geschmack gekommen ist und A7-Eigner werden möchte, sollte für den günstigsten der vier Benziner zumindest 59.020 Euro eingesteckt haben. Dafür gibt es 2,8 Liter Hubraum mit 204 PS und 280 Nm Drehmoment.

Am oberen Ende der Fahnenstange findet sich der S7. Zum Gegenwert der 106.710 Euro werden im Maschinenraum 8 Zylinder mit 3.993 ccm geliefert, die 420 PS und 550 Nm leisten.

Für Dieselfahrer beginnt die Freude am A7 schon bei 58.280 Euro für einen 3,0 TDI mit 204 PS und 400 Nm. Wir fuhren den stärksten Diesel, der ebenfalls aus drei Litern Hubraum 320 PS und satte 650 Nm Drehmoment schöpft.

Dieses Triebwerk bringt die knapp zwei Tonnen in 5,2 Sekunden auf Hundert. Zum Basispreis von 74.950 Euro sind schon so feine Sachen wie die unmerklich schaltende 8-Gang-Tiptronic mit Schaltwippen sowie der permanente Quattro-Allradantrieb montiert.

Bei unserer Mehrausstattung waren ein paar Goodies, wie verstellbare Luftfederung, Fahrer-Assistenz-Paket, Matrix-LED-Scheinwerfer, Head-up Display, Navi, Parkassistent, S-line Sportpaket und elektrische Vordersitze angekreuzt, was den Preis dann auf knapp 118.000 Euro treibt.

Auch das Bose Surround Sound-System wurde mitbestellt. Echt feine Sache, selbst wenn der Sohnemann seinen Lieblingstrack in seiner Lieblingslautstärke vorspielt: Dann föhnen Dir die Türlautsprecher die Unterschenkelhaare.

Sehr angenehm auch das optionale Head-up Display. Da werden die aktuelle Geschwindigkeit und die nächsten Richtungsänderungen des Navigationsgerätes in die Windschutzscheibe vor dem Fahrer eingeblendet.

Ebenso werden Überholverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen von einer Kamera erkannt und in elektronischer Zusammenarbeit mit dem Navi angezeigt. Die Erkennung der Schilder funktioniert hier aber leider nicht immer - wie bei sämtlichen Systemen dieser Art.

Was uns anfangs verwundert hat, ist die Positionierung des Start-Stop-Knopfes. Der liegt rechts neben dem Automatik-Wahlhebel, eigentlich schon auf der Beifahrerseite. Das scheint zwar dem Fahrer gegenüber psychologisch nachteilig, sobald man das Auto aber in Besitz genommen hat und seinen rechten Arm bequem ablegt, liegt der Knopf griffbereit beim rechten Daumen.

Starke Pluspunkte gibt es für das Spracheingabesystem – zum Beispiel für die Bedienung von Telefon oder Navigationsgerät. Die Zieladresse kann in einem kompletten Satz diktiert werden. Die freundliche Lady fragt nur bei den unklaren Stellen nach, den Rest merkt sie sich. Einfacher geht´s im Moment in keinem anderen Cockpit.

Eine Empfehlung wert ist auch die vier-Zonen Klimaautomatik. Damit ist nicht nur die Temperatur, sondern auch die Gebläsestärke auf jedem Sitzplatz individuell regelbar. Womit auch die Haptik in diesem Fahrzeug generell gelobt werden muss.

Sämtliche Materialien auf Rädchen, Knopferln und Verkleidungen fühlen sich wunderbar an. Da ertappen wir uns an roten Ampeln sogar beim Streicheln der gebürsteten Alu-Oberfläche des Getriebetunnels. Einziges Manko sind vielleicht die Kunststoff-Schaltwippen am Lenkrad, die man aber auf Grund der famosen 8-Gang-Automatik und des enormen Drehmoments eher selten angreift.

Die Frage nach den Abgaswerten und dem Verbrauch beantwortet Audi mit 162 g CO2 pro km und 6,1 Liter Diesel im gemischten Fahrbetrieb. Die Emissionen haben wir nicht gemessen, – der Treibstoffkonsum lag in der Test-Praxis aber rund zwei Liter höher.

Plus
+ mächtiger Motor
+ feine Achtgang-Automatik
+ intuitive Menügestaltung und -bedienmöglichkeit
+ Spracheingabe funktioniert perfekt
+ sehr stimmiges Design
+ optionale Matrix-LED-Scheinwerfer leuchten weit und blendfrei

Minus
- geringe Kopffreiheit hinten
- wenig bzw. zu kleine Ablagemöglichkeiten
- Heckkamera eher lichtschwach

Resümee
Der Audi A7 Sportback ist perfekt für alle, denen der eigene Perfektionismus zu viel wird und die etwas Unvernunft in ihr gesichertes Dasein bringen wollen. Die Marke steht sowieso für ausgereizte Technik und optimale Funktionalität. Da freut man sich, wenn man am Stammtisch zumindest über geringe Fond-Kopffreiheit jammern kann.

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