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Zusatzzahl Sieben

Der geliftete Hyundai i30 ist ein starker Mitbewerber im Kompakt-Segment. Wir testen den 110-PS-Diesel mit neuer Doppelkupplungs-Automatik.

Georg Koman

Hyundais Kompakt-Bestseller i30 erhielt via Facelift eine neue Frontpartie in markentypischer Hexagon-Form und ohne die bisherige in Wagenfarbe lackierte Querspange.

Der Großteil der Veränderungen spielt sich allerdings unter dem Blechkleid ab: Spritspar-Techniken wie die Start-Stopp-Automatik sind ab sofort serienmäßig, dazu kommen Komfort-Details wie beheizbares Lenkrad, schlüsselloser Zugang oder Touchscreen.

Ein Fahrer-Knieairbag ist jetzt ebenso verfügbar wie adaptive Bi-Xenon-Scheinwerfer und vor allem - bei den Dieselvarianten mit 110 und 136 PS, bei letzterer sogar serienmäßig - das neue Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DCT.

Wir testen das neue Automatikgetriebe anhand der 110 PS starken Version des 1,6-Liter-Diesels in der mittleren Ausstattungsstufe "Comfort". Im Gegensatz zur eher nüchternen Basisvariante "Life" (in der der getestete Motor gar nicht erhältlich ist), bietet diese Nettigkeiten wie Zweizonen-Klima, Alufelgen, Einparkhilfe hinten, automatisch abblendenden Innenspiegel, Bluetooth, Sprachsteuerung, Lederlenkrad, Tempomat etc.

Der noch darüber liegende "Premium" will es ausstattungstechnisch überhaupt wissen - mit zusätzlichen 17-Zöllern, Xenon-Scheinwerfern samt adaptivem Kurvenlicht, Licht- und Regensensor, Fahrer-Knieairbag, elektrischer Fahrersitzverstellung, Stoff/Ledersitzen oder Lenkradheizung.

Diese in der Kompaktklasse ordentliche Luxusladung kostet allerdings um 2.000 Euro mehr. Auch fast wieder zehn Prozent vom Kaufpreis, denn als "Comfort" ist der i30 mit DCT um 23.390 Euro zu haben. Eine Vorgabe, an der die gesamte automatisierte Kompakt-Konkurrenz scheitert.

1.700 Euro kostet die Doppelkupplungs-Automatik, die die bisherige Sechsgang-Wandlerautomatik ersetzt, somit. Ein handelsüblicher Preis, den sie durchaus wert ist, denn sie schaltet sanft und immer zum richtigen Zeitpunkt, gehört allerdings nicht zu den allerschnellsten ihrer Zunft.

Umso zügiger geht dafür der Motor ans Werk: Mit satten 300 Nm Drehmoment ab 1.750 Touren tut er sich mit dem i30 nicht schwer, obwohl der mit seinem Leergewicht von 1.450 Kilogramm nicht wirklich zu den Leichtgewichten seiner Klasse zählt. Leise und laufruhig ist der 1600er außerdem.

Beim Fahrwerk liegt Hyundai auf einem sehr guten Niveau. Es ist grundsätzlich straff, aber sehr schluckfreudig, geht man Kurven (zu) schnell an, wird recht spät und harmlos untersteuert.

Die Lenkung zeigt sich nach dem Facelift spürbar präziser, die Bremsen sind gut dosierbar und standfest. Vorne und auch hinten im Klassenvergleich gutes Raumangebot, auch der Kofferraum ist mit mindestens 376 Litern angenehm groß geraten.

Die Sitzlehnen lassen sich 2:1 umlegen, klappt man vorher die Sitzflächen hoch, erhält man eine topfebene Ladefläche. An den ausgesuchten Kunststoffen merkt man ein wenig, wo Hyundai hart kalkulieren musste, die Verarbeitung ist aber hervorragend.

Der Dieselkonsum liegt in der Grauzone zwischen sehr gering und nicht vorhanden. Den ECE-Mixwert von fabulösen 3,9 Litern erreichten wir im Test nicht, aber auch unsere 4,7 Liter sind mehr als herzeigbar.

Plus
+ drehmomentstarker und sparsamer Dieselmotor
+ gelungene Doppelkupplungs-Automatik
+ solide Raumverhältnisse für Passagiere und Gepäck
+ fünf Jahre Garantie
+ günstiger Preis

Minus
- keine Assistenzsysteme erhältlich

Resümee
Das neue Doppelkupplungs-Getriebe ist ein würdiger Nachfolger der müden Wandlerautomatik. Fehler leistet sich der Hyundai i30 so gut wie keine - moderne Technik, gutes Raumangebot, fairer Preis.

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