Skoda Fabia Combi 1.2 TSI Ambition - Dauertest-Halbzeit | 31.10.2015
Fabiahafte Zwischenbilanz
Nach drei Monaten und rund 10.000 Kilometern ziehen wir Zwischenbilanz: Ist der Fabia Combi 1.2 TSI noch immer so fabelhaft wie zu Testbeginn?
Georg Koman
Die Antwort für eilige Leser: ja. Wer mehr wissen will, für den haben wir aber schon noch ein paar weitere Infos parat. Etwa zum Motor: Der 1,2-Liter-TSI ist jetzt so richtig gut eingefahren und erfreut durch eine Spritzigkeit, die man einem 90-PS-Benziner gar nicht zutrauen würde.
Im Kaltlauf (und nur dann) klingt er zwar immer noch wie ein Dreizylinder, aber das wird höchstens Leute stören, die für den Kaufpreis ein mehrfaches Budget veranschlagen wie für den Fabia nötig.
Der Verbrauch pendelte sich inzwischen bei 5,6 Litern Superbenzin ein. Zwar braucht der gleichstarke TDI rund einen Liter weniger, kostet aber auch 2.300 Euro mehr.
Ein Preisunterschied, der über Verbrauch und Spritpreis erst nach gut 150.000 Kilometern hereingespielt wäre. Zudem sind die Servicekosten beim Benziner geringer, und dank Turbo bietet er ebenfalls ordentlich Schmalz von unten heraus.
Abgesehen vom Preisunterschied TSI-TDI verwundert uns in der Skoda-Preisliste auch die Tatsache, dass die von uns gewählte Farbe "Pacific-Blau" die einzige in der Preisliste ist, für die man keinen Aufpreis zahlt. Selbst für Weiß oder Rot sind bereits 140 Zusatz-Euros fällig, und da sprechen wir noch gar nicht über Metallic-Töne.
Ansonsten herrscht in der Preisliste aber Fairness pur: Die Extras sind großteils erstaunlich günstig, das "Ambition Austria"-Paket für normalerweise 1.835 Euro ist gar auf unbestimmte Zeit gratis, daher ist es klarerweise bei uns an Bord. Was es alles umfasst, lesen Sie im Einstiegsbericht.
Die unglaubliche Hitze des Rekordsommers 2015 steckte der Fabia weg, als wäre er ein Wüstensohn. Interessant: Der Fabia "Ambition" verfügt zwar nur über eine manuelle Klimaanlage, die Umluftfunktion ist aber sehr wohl automatisch.
An heißen Tagen wunderten wir uns, wie lange die Umlufttaste durch Leuchten anzeigte, dass das System noch immer im Umluftmodus ist. Drückte man dann auf "Außenluft", wurde es sofort wieder heißer im Auto. Also: Finger weg und die Elektronik ihre Arbeit machen lassen.
Der "Frontradar-Assistent samt City-Notbrems-Assistent" (Bild links) ist ab der Ausstattung "Ambition" serienmäßig. Toll, dass derartige High-Tech auch schon für günstige Autos verfügbar ist.
Das System warnt zunächst bei zu dichtem Auffahren, intensiviert die Warnung bei Gefahrensituationen und bremst schließlich selbst, wenn ein Unfall sonst nicht mehr zu verhindern wäre.
Seine Warnungen mögen ambitionierte Fahrer allerdings für etwas verfrüht und daher für nervig halten, deshalb kann man die Warnung unabhängig vom späteren Bremseingriff auch deaktivieren.
Weil im Wiener Umland bald nach der Sommerhitze die Herbstfeuchte Einzug hielt, hat man es fallweise mit beschlagenden Scheiben zu tun. Richtet man das Gebläse dann auf die Windschutzscheibe, monierten empfindlichere Tester genau auf die Augen gerichteten Luftzug. Ein Problem, mit dem man es aber in vielen, auch deutlich teureren oder größeren, Autos zu tun hat.
Auch der Fabia Combi ist ein Kleinwagen und unterscheidet sich beim Radstand nicht vom Kurzheck, daher darf man in Sachen Fond-Fußraum naturgemäß keine Tanzfläche erwarten. Dennoch: Ist man nicht deutlich über 1,80 Meter, hält man es auf den bequem-straff gepolsterten Rücksitzen durchaus länger aus.
Das große Asset kommt noch ein Stück weiter hinten, und es heißt Kofferraum: 530 Liter Grundvolumen sind eine mächtige Ansage. Bei Umlegen der Lehnen auf 1.395 Liter erweiterbar. Will man eine glatte Fläche, muss man dafür allerdings zuerst die Sitzflächen nach oben klappen, eine etwas umständliche Tätigkeit.
Dafür kann man den Ladeboden in zwei Ebenen fixieren und die Kofferraumabdeckung fährt via einfachem Antippen flugs nach hinten. Besser geht es nicht.
Probleme, Pannen, Defekte? Null. Unser nicht einmal 17.000 Euro teurer Fabia Combi 1.2 TSI Ambition läuft und läuft. Inzwischen haben wir bereits auf Winterreifen umgesteckt und gehen die zweite Hälfte des halbjährigen Dauertests an.
Weitere Fahr- und Praxiseindrücke und die abschließende Bilanz finden Sie im Dauertest-Finale nach Klick auf diesen Link!
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