VW Golf Sportsvan 1,6 TDI DSG Sky – im Test | 05.01.2015
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Startet man den 110 PS starken 1,6-Liter-TDI, fällt sofort auf, dass er sehr leise und ruhig läuft. Auffällig auch seine Agilität: Der Sportsvan sprintet ohne jedes Turboloch dahin, von 0 auf 100 km/ benötigt er 11,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 192 km/h angegeben.
Überholen stellt kein Problem dar, der TDI-Motor bringt zwischen 1.500 und 3.000 U/min sein maximales Drehmoment von ordentlichen 250 Nm.
Das DSG-Siebengang-Automatikgetriebe legt zu jedem Moment den richtigen Gang ein und arbeitet zackig, ohne nervös zu sein. Die Kraft wird harmonisch entfaltet, die Gangwechsel erfolgen bewährt fließend.
Das Fahrverhalten des Sportsvan ist definitiv dynamisch, man merkt nichts davon, dass er über einen höheren Aufbau verfügt: Der Wagen liegt gut auf der Straße, er weist eine recht straffe Fahrwerksabstimmung auf, liegt aber zugleich auch auf schlechtem Untergrund erstaunlich ruhig.
Die Lenkung reagiert direkt und arbeitet präzise, dabei ist sie leichtgängig und auch der Wendekreis passt. Die in der Serienausstattung inkludierte Müdigkeitserkennung arbeitet nicht wirklich präzise – hier geht es der Konkurrenz aber nicht anders.
Erwähnt gehört nochmals die vorzügliche Rundumsicht, die sich vor allem im Stadtgebiet bezahlt macht, die großzügige Verglasung des Sportsvan macht’s möglich.
Apropos Stadtgebiet: Das serienmäßige Start/Stopp-System wirkt ein kleines bisschen träge, dafür schlägt die Warnblinkautomatik ab und zu bereits bei sportlichen Bremsungen an – der Sportsvan ist trotz seiner diesbezüglichen Qualitäten doch eher für Familien und nicht für „Racer“ gedacht.
Der Verbrauch kann sich durchaus sehen lassen – auch wenn die vom Werk angegebenen 4,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer von uns nicht erreicht wurden – rechnet man einen knappen Liter dazu, kommt man immer noch auf einen beachtlichen Verbrauchswert.
Die günstigste Variante, den Golf Sportsvan TSI Trendline, der von einem 1,2 Liter-Benzinmotor mit 85 PS angetrieben wird, erhält man um 21.270 Euro. Die günstigste Diesel-Variante mit 1,6 Liter Hubraum und 90 PS gibt es ab 22.410 Euro.
Der von uns getestete Golf Sportsvan 1,6 TDI kostet mit Automatikgetriebe DSG, Top-Ausstattung "Highline" (u.a. Klimaautomatik, Tempomat, diverse Chrom- und Klarlack-Zierelemente) und dem "Sky"-Paket obendrauf (Panoramadach, Xenon-Licht, abgedunkelte hintere Scheiben) 32.450 Euro.
Plus
+ großzügiges Raumangebot für Passagiere und Gepäck
+ exzellente Über- und Rundumsicht
+ ansprechendes Interieur, vor allem in Topausstattung
+ sportliches, dennoch komfortables Fahrverhalten
+ geringer Verbrauch
Minus
- etwas träge Start/Stopp-Automatik
- preislich nur im Vergleich zum größeren Touran günstig
Resümee:
Volkswagen konnte mit dem neuen Golf Sportsvan das Rentner-Image des Vorgängers Golf Plus abschütteln. Der Neue wirkt weit dynamischer, bietet aber weiterhin alle Vorteile, die man von einer Raum-Variante erwarten darf. Dabei stimmt auch der Treibstoffverbrauch, der Preis ist VW-typisch zünftig, sollte aber durch einen guten Wiederverkaufswert abgefedert werden.
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