Ford S-Max 2,0 TDCi BiTurbo - im Test | 19.01.2016
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Mit 210 PS und, noch wichtiger, 450 Newtonmetern Drehmoment geht schon ordentlich etwas weiter. Kraft liegt ab Start an, gerne auch mehr, als es der Vorderachse lieb ist.
Motiviert und kultiviert dreht das Triebwerk bis zum sauberen Gangwechsel hoch und kaschiert elegant die Fahrzeugmasse. Bei erreichtem flottem Reisetempo hält sich der Motor schließlich mit angenehmen niedrigen Drehzahlen dezent im Hintergrund.
Generell lässt es sich auf der Autobahn lange aushalten. Die Maßnahmen zur Reduzierung der Windgeräusche waren ihre Mühe wert. Die Lenkung arbeitet sehr sauber, wirkt aber leicht künstlich. Das Fahrwerk jongliert gekonnt zwischen Komfort und Sportlichkeit.
Als Mix-Verbrauch stehen 5,5 Liter im Prospekt. Mit zügiger, wenn auch nicht über-ambitionierter Fahrweise kamen wir im Test auf 6,9 Liter. Ein absolut zufriedenstellender Wert.
Trotz erwachsener Abmessungen und ebensolchem Wendekreis lässt sich der Ford auch im Stadtverkehr gut einschätzen und bewegen. Allerdings meldete sich der Kollisionswarner fallweise bei seitlich passierten geparkten Autos, die sah er offenbar als Gefahrenquelle.
Den günstigsten S-Max gibt es mit 120 Diesel-PS für 34.550 Euro. Unser 210 PS starker S-Max Titanium findet sich mit 43.850 Euro Grundpreis am oberen Ende der Preisliste, teurer ist nur noch der 180-PS-Diesel mit Allradantrieb.
Serienmäßig bei der gehobenen Ausstattung "Titanium" sind etwa adaptiver Tempomat, Regensensor, Scheinwerfer- und Fernlichtassistent, Bordcomputer mit Audiosystem und Sprachsteuerung, einen Fahrspurassistenten, Verkehrsschilderkennung und eine beheizbare Frontscheibe.
für 950 Euro macht das Businesspaket Sinn, mit dem man einen Parkassistenten und ein Navigationssystem erhält. Für die sensorgesteuerte Heckklappe legt man 670 Euro ab. Günstig ist dagegen das beheizbare Lenkrad für 70 Euro, genauso wie das Key Free-System um 100 Euro.
Insgesamt sind vier Diesel und zwei Benziner im Angebot. Allrad wird nun zum ersten Mal angeboten, jedoch ausschließlich für den 150- und 180-PS-Diesel. Mit 5 Jahren Garantie kann Ford ebenfalls punkten.
Plus
+ großzügige Platzverhältnisse
+ geschmeidiger, drehmomentstarker Motor
+ positiv unauffälliges Automatikgetriebe
+ gute Verarbeitung
+ fünf Jahre Garantie
Minus
- Allradoption für den Top-Diesel wäre fein
Resümee
Trotz langer Bauzeit des Vorgängers gab es selten etwas zu meckern. Ford hat sich die Latte damit selbst hoch gelegt und in fast allen Belangen nochmals übertroffen. Die Hardware hinterlässt einen tollen Eindruck, so mancher elektronischer Helfer kann, muss aber nicht unbedingt mitreisen.

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