AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Unter Strom

Beim Hyundai Ioniq kann man zwischen Hybrid, Plug-In-Hybrid und Stromer wählen. Wir lassen uns von der elektrischen Version unter Strom setzen.

Text und Fotos: Johannes Toth

Als junge südkoreanische Automarke erst 1967 gegründet, hat sich Hyundai auch in Europa sehr rasch etabliert. Die anfangs aggressive Preispolitik und das Discount-Image lässt der Hersteller nun jedoch mit Erfolg hinter sich.

Das gelingt unter anderem auf Grund der technologischen Eigenentwicklungen und Neuheiten wie dem Modell Ioniq, das als Hybrid (für Test hier klicken) sowie als Plug-in Hybrid (für Test hier klicken) – beide mit Benzin- und Elektromotor mit bzw. ohne externe Lademöglichkeit) – angeboten wird. Die dritte Möglichkeit einen Ioniq zu fahren, ist der hier getestete rein elektrisch betriebene Ioniq Elektro. Was gleich auffällt: Hyundai möchte uns den Umstieg vom herkömmlichen Auto auf ein rein elektrisch betriebenes offenbar extrem einfach machen. Und die Übung ist gelungen. Es sieht alles so aus und fühlt sich so an, wie bei einem klassischen Verbrenner.

Wir finden keine ungewohnten Bedienelemente und sehen keine eigenartigen Designexperimente, die wie beim Mitbewerb gewollt und gezwungen „anders“ daherkommen, um das reine Gewissen der Elektromobilität nach außen zu kehren und wie ein Schild vor sich her zu tragen.

Treten wir also näher. Dabei stellt der Ioniq Elektro Style gleich seine angelegten Außenspiegel-Ohren auf: Juhuu, das Herrl kommt! Mit dem in dieser Ausstattung inkludierten Smart Key lässt sich die Türe ohne lästiges Schlüsselgefummel direkt öffnen und mit einem Startknopf das System in Fahrbereitschaft bringen.

Die Armaturenlandschaft bemüht sich mit analogen dreidimensionalen Einfassungen gekonnt um eine zarte Heranführung an das Zeitalter der rein digitalen Anzeigen. Diese präsentieren sich je nach eingestelltem Drive Mode mit anderem Schwerpunkt.

Mittig in jedem Fall der Tacho, umrandet von einer Anmutung von Drehzahlmesser, der die im Moment eingesetzte Energie anzeigt. Außerdem eine Idee von Tankuhr, die darüber informiert, ob wir gerade durch Rekuperation Strom zurückgewinnen, ökonomisch fahren, oder Spaß an der Beschleunigung des Elektromotors haben.

Wo in anderen Autos ein Automatikwahlhebel oder das Stangerl zum Gang-Umrühren sitzt, hat der Ioniq Elektro eine angenehme Handballenauflage, die ein bisschen an einen Stuttgarter Hersteller erinnert. Plus vier bequem erreichbare Knöpfe davor, die wie bei einem herkömmlichen Automatikgetriebe die Bewegungszustände P, N, D und R vorwählen lassen.

Dahinter dann, je nach Ausstattung, unter anderem Sitz- und Lenkradheizung, sowie der Taster für den Drive Mode. Ja, im Elektroauto. Es gibt Eco (eh klar), Normal (ok) und Sport (aber hallo).

Wobei die Sport-Beschleunigung mit 9,9 Sekunden auf Hundert nicht herausragend klingt, sich in echt aber sehr spritzig anfühlt und bis 130 km/h nicht nachlässt. Der Energiemesser geht beim kompromisslosen Reintreten übrigens bis ca 85 Prozent, danach wird der Widerstand am Strompedal spürbar stärker.

Das griffige Multifunktions-Lederlenkrad ist unten abgeflacht und lässt sich großzügig verstellen. Durch die Möglichkeit es weit herauszuziehen, finden auch große Fahrer eine ideale Sitzposition. Der Fahrersitz bietet eine elektrische Lordosenstütze und ist um 550 Euro optional elektrisch verstellbar.

Bei den verwendeten Materialien reicht die Palette von hochwertig bis eher einfach, in Summe fühlt man sich durchaus wohl. Auf den Rücksitzen geht es bequemer zu, als es das coupéhafte Design vermuten lässt. Lediglich der für Kabelstrang & Co. reservierte "Kardantunnel" in der Wagenmitte kostet Beinraum - wenn auch nur einen etwaigen fünften Mitreisenden.

Das Eigengewicht des Hyundai Ioniq Elektro beträgt 1.475 kg. Allerdings dürfen nur 405 kg zugeladen werden, um das zulässige Höchstgewicht von 1.880 kg nicht zu überschreiten. Das Kofferraumvolumen liegt trotz voluminöser Traktions-Batterie bei brauchbaren 350-1.410 Litern.

Wie sich der Hyundai Ioniq Elektro fährt, wie es um seine Reichweite steht und wieviel er kostet, lesen Sie nach Klick auf diesen Link.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Hyundai Ioniq Elektro Style - im Test

Weitere Artikel:

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?