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Putziger Einstieg

Die Modellpflege des Renault Twingo erkennt man erst auf den zweiten Blick, putzig ist der Zwerg aber so oder so. Wir testen den 75-PS-Benziner.

mid/ru

"Du hast ja eine neue Nase, Baby!" Ein Spruch, den man sich in Gegenwart einer Dame besser verkneift, der aber auf den facegelifteten Renault Twingo voll zutrifft und hier auch problemlos geäußert werden darf.

Allerdings sind die optischen Änderungen am kleinen Renault insgesamt so dezent ausgefallen, dass man zweimal hinschauen muss. Warum auch großartig ändern, was bisher schon erfolgreich war?

Die Scheinwerfer haben C-förmige Tagfahrlichter, die Blinker sind in die Scheinwerfer integriert. Am Heck das Gleiche, auch C-förmige Rücklichter. Hinzu kommt die Neugestaltung der Front- und Heckschürzen. Vor allem der Niedlichkeitsfaktor schlägt beim Twingo mit seinen ungewöhnlichen Proportionen - die Front ist aufgrund des Heckmotor-Layouts ungewöhnlich kurz - zu Buche.

Er ist aber auch ein Schätzchen. Bei der Fahrt im Renault Twingo SCe 75 durch die Kleinstadt-Straßen drehten sich viele Passanten nach dem kleinen Franzosen um. Die selbe Reaktion vor dem Szene-Café.

Die getestete Ausstattung "Zen" (Deutschland: "Limited") ist die mittlere von drei Möglichkeiten und passt richtig gut zum Auftritt - nicht so luxuriös, dass der Preis ausufern würde, aber durchaus reichhaltig.

Sie umfasst etwa das R&GO-Klima-Paket, unter anderem mit Audiosystem, Klimaanlage mit Pollenfilter und integrierter Smartphone-Halterung. Des Weiteren ein auf die Wagenfarbe abgestimmtes Innenlook-Paket. Design und gutes Aussehen spielen eben bei Renault eine große Rolle. Außerdem gab es beim Test-Twingo als Sonderausstattung noch ein Safety-Paket (= Tempomat plus Spurhaltewarner um ca. 250 Euro).

Für die Stadt ist der Twingo ideal, schon wegen des winzigen Wendekreises von 8,6 Metern. Das Auto ist handlich, übersichtlich und praktisch. Ein Beispiel: Die Beifahrersitzlehne lässt sich serienmäßig umklappen. So können Basketballer problemlos hinten Platz nehmen und bequem die Beine lang machen. Und sie können auch komfortabel hinten einsteigen, weil der Twingo ein Fünftürer ist.

Nur das Kofferraumvolumen von 219 Litern bei voller Bestuhlung ist dürftig, denn das sind gerade mal drei Getränkekisten. Logisch: Der Motor sitzt ja im Heck und nimmt daher Ladevolumen weg. Außerdem sorgt er für eine erhöhte Ladekante und einen stets gut gewärmten Kofferraum.

Auch der Motor ist nicht unbedingt ein Überflieger. Im Testauto steckte ein Dreizylinder-Benziner mit 54 kW/73 PS und einem Liter Hubraum. Mangels Turbo-Aufladung ist er ziemlich träge und es fehlt ihm an Durchzugskraft. Für die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h benötigt er im fünften Gang über 20 Sekunden. Der durchschnittliche Verbrauch auf 100 Kilometer liegt laut Werksangaben bei 4,4 Liter. Auch bei den Testfahrten wurden bei zurückhaltender Fahrweise nicht über fünf Liter verbraucht.

11.890 Euro (Deutschland: 12.190 Euro) kostet der Renault Twingo SCe 75 Zen (D: Limited). Wer sich mit weniger Ausstattung begnügt, erhält den Twingo in der Einstiegs-Ausstattung "Life" als eines von wenigen Autos in Österreich unter 10.000 Euro, nämlich um 9.990 Euro (D: 10.290 Euro). Wem umgekehrt der Saugbenziner zu müde ist, der kann mit 93 Turbo-PS ab 12.890 Euro (D: 13.290 Euro) Abhilfe schaffen. [jpg, 168 KB]

Viersitziger, viertüriger Kleinstwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 3,62/1,65/1,54/2,49 m, Leergewicht: 981 kg, Zuladung: 350 kg, Gepäckraumvolumen: 219-980 l, Tankinhalt: 35 l.
Antrieb: Dreizylinder-Saugbenziner, Hubraum: 998 ccm, Leistung: 54 kW/73 PS bei 6.000 U/min, max. Drehmoment: 91 Nm bei 2.850 U/min, Beschleunigung 0-100 km/h: 14,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 163 km/h, Normverbrauch (NEFZ): 4,4 Liter Super je 100 km, CO2-Emissionen: 100 g/km, Heckantrieb, Fünfgang-Handschaltung.
Österreich-Preis: ab 11.890 Euro (Deutschland: ab 12.190 Euro).

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