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Die hohe Kunst des Verfeinerns

Mehr Technik und optische Anleihen der jüngsten Golf-Generation kennzeichnen den neuen Jahrgang des VW Tiguan. Technisch interessant auch die neue doppelte SCR-Filteranlage.

Roland Scharf

Vier Jahre nach der Markteinführung war es auch bei der zweiten Generation des Tiguan an der Zeit, die Baureihe ein wenig aufzufrischen. VW beließ es aber nicht nur bei ein paar schlanken optischen Retuschen. Eine umgestaltete Schürze, frisch gezeichnete, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer im Stile des Golf 8 und daran angepasste Kotflügel ließen die Buchhalter aufgrund des hohen Neuteileanteils vermutlich in Tränen ausbrechen.

Diese Maßnahmen lassen das Kompakt-SUV auf der anderen Seite jedoch beinahe wie ein komplett neues Auto aussehen. Technisch schlummern nun bis zu 24 LED in jedem der beiden Leuchten, wenn man sich für die Matrix-Variante entscheidet. Am Heck hingegen gestaltete man nur die Grafik der Leuchten ein wenig um, ja und der Tiguan-Schriftzug parkt nun zentral unter dem VW-Logo, so wie es in der gesamten Modellpalette Sitte ist.

Im Detail noch besser
Umgekrempelt hat VW auch das Ausstattungsportfolio. Es gibt neben dem Basismodell noch den Life, der neben Lane Assist, Notbremsassistent und Multifunktionslenkrad immerhin schon über Aluräder, Abstandsregeltempomat und eine Einparkhilfe verfügt. Dinge wie LED-Scheinwerfer und nicht wirklich notwendige Features wie die in 30 Farben wählbare Ambientebeleuchtung besitzt der Elegance, wohingegen das Topmodell R-Line zusätzlich mit 19-Zoll-Alus, sportlichem Rundumverbau und Sitzheizung glänzt. Technisch gab es jede Menge Detailarbeit, Fahrwerk und Lenkung zeigen sich noch einen Tick feinfühliger als bisher. Die Benziner haben unverändert 1,5 Liter Hubraum, natürlich Turboaufladung und leisten 130 und 150 PS. Die Diesel verfügen durchwegs über zwei Liter Hubraum und kommen auf 122, 150 oder 200 PS.

Doppelt gefiltert
Wer mehr möchte: Der Tiguan R bekam den Motor des Golf R verpasst, hat also einen Vierzylinder-Benziner mit 320 Pferden. Ob diese Variante aber ihren Weg nach Österreich finden wird, ist noch offen. Ebenso, wann die Plugin-Hybrid-Version namens eHybrid
mit 150-Benzin- und 115-Elektro-PS lanciert werden soll. Interessant ist die Abgasnachbehandlung bei den Selbstzündern: Twindosing nennt sich ein System aus zwei SCR-Katalysatoren, die hintereinander im Auspuff stecken und jeweils eigene AdBlue-Einspritzungen besitzen. Die Idee dahinter: Der erste sitzt nahe am Motor, wodurch vor
allem die Kaltlaufphase besser kontrolliert werden kann. Kat Nummer zwei versteckt sich weiter hinten im Abgastrakt, kann effektiver die Stickoxide bei höheren Lastzuständen verarbeiten.

Technische Details Testwagen:
2,0 TDI 4Motion

Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4
Leistung 200 PS (147 kW)
Drehmoment 400 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax k.A. | 216 km/h
Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 6,5 l D | 172 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 615–1.655 l | 535 kg
Basispreis | NoVA 50.990 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, Fahrverhalten, Platzangebot
Das vermissen wir: Allrad beim Benziner, die Rückkehr der Drehregler
Die Alternativen: Seat Ateca, Škoda Kodiaq, Toyota RAV4 etc.

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