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Die Tausend-Prozent-Frage

Wenn Diesel, dann einer, der sich wirklich auszahlt. Zum Beispiel der Vierzylinder in der C-Klasse, der definitiv zu den Reichweitenkaisern gehört.

Roland Scharf

Vorbei die Zeiten, in denen man aus Prinzip zum Selbstzünder griff, weil der Wiederverkaufswert so gut ist. Und der Verbrauch. Und selbst wenn man dafür deutlich mehr bezahlt hat als für die Benzin-Version und rechnerisch der Diesel eh nie wirklich einen Sinn gemacht hat, so war das Erlebnis an der Tankstelle einfach unbezahlbar: Wieder ein paar Kilometer weiter gekommen als beim letzten Mal! Das alles spielt's heute nicht mehr. Selbstzündende Wärmekraftmaschinen muss man mittlerweile schon fast mit der Lupe in den Preislisten suchen, wobei das für diese Gattung durchaus befreiend wirken kann. Denn nun gibt es nur mehr die Versionen, die auch wirklich einen Sinn ergeben. Und die werden auch nur mehr von denen gekauft, die sie auch wirklich brauchen.

Gut investiert
All das fasst kaum einer besser zusammen als die C-Klasse als Kombi mit Allrad und dem 220er-Motor. 200 PS treffen auf 440 Newtonmeter Drehmoment, die dank Hybrid-Unterstützung mit 20 Pferden kräftig anschieben und bis auf eine nervige Gedenksekunde beim Anfahren und Überholen alles souverän meistern, was einen im Alltag unterkommen kann. Und mehr noch. Lediglich dezentes Brummen als Geräuschkulisse ist für den Einsatz auf der Langstrecke genauso wichtig wie eine Reichweite, die dank eines realistischen Verbrauchs von 5,5 Litern bei locker über 1.000 Kilometer liegt. Best of Diesel könnte man also sagen – und tatsächlich: Die 1.500 Euro Aufpreis zum 200 d, der ebenso 20 E-PS, dafür aber 37 Diesel-PS weniger hat, bei gleichem Verbrauch sind gut investiert, denn gerade vollbeladen oder auf der Autobahn geht es schon spürbar kräftiger vorwärts. Für den 3.000 Euro teureren Allradler namens 4MATIC nimmt Mercedes die Antwort übrigens, welcher Motor zu nehmen ist, vorweg. Da gibt es ausschließlich den stärkeren. Selbst wer den Top-Diesel 300 d mit 265 PS möchte, muss mit Heckantrieb vorlieb nehmen, im Vergleich zum 220 d aber mehr als 10.000 Euro extra zahlen.

Tiefgründig
Etwas gewöhnungsbedürftig indes ist das im AMG-Paket enthaltene Sportfahrwerk. Natürlich bietet der niedrige Schwerpunkt viele Vorzüge bei Spritverbrauch und Fahrverhalten. Dennoch sitzt man verhältnismäßig oft auf Schwellen und Einfahrten auf, was in Zeiten des allgegenwärtigen SUV etwas mühsam anmutet. Aber andererseits: Der Verzicht auf das AMG-Package spart gleich einmal 4.890 Euro - und diverse Schadenmeldungen bei der Versicherung.

Technische Daten:
Mercedes C-Klasse T-Modell C 220 4MATIC
Hubraum | Zylinder
1.992 cm3 | 4
Leistung 200 PS (147 kW)
Drehmoment 440 Nm bei 1.800/min
0–100 km/h | Vmax 7,4 s | 242 km/h
Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 4,8 l D | 126 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 490–1.510 l | 620 kg
Basispreis | NoVA 60.878 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Optik, Verbrauch, Fahrverhalten
Das vermissen wir:etwas mehr Bodenfreiheit
Die Alternativen: BMW 3er Touring, Audi A4 Avant

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