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Klassiker der Zukunft

Infiniti: Zwei Jahrzehnte Unendlichkeit

Noch nicht bei uns, aber schon seit zwanzig Jahren am Weltmarkt: die Nobel-Tochter von Nissan wurde am 8. November 1989 gegründet.

mid/bp

Infiniti (englisch für "Unendlichkeit") war von Beginn an als luxuriöse Tochtermarke des Volumenherstellers Nissan geplant. Qualitativ hochwertige, sportliche Fahrzeuge zu einem angemessenen Preis waren das Ziel.

Als Absatzmarkt ist deshalb zunächst Nordamerika und speziell die USA auserkoren worden, in dem sich bereits viele Käufer heimischer, aber auch ausländischer Oberklassekarossen befinden.

Vor allem als Konkurrenz zu den bereits auf dem Markt befindlichen japanischen "Luxustöchtern" Lexus und Acura gedacht, hatte Infiniti jedoch einen großen Nachteil:

Nach ihrem verspäteten Start musste die Marke aus dem Nichts bekannt werden, Prestige gewinnen und etablierten Konkurrenten die Kunden ablocken.

Ambiente ist alles

Nach mehrjähriger Planung und aufwendigen Werbekampagnen hat Infiniti am 8. November 1989 mit nur 51 Händlern den Vertrieb im Norden Amerikas gestartet. Statt Autohaus-Atmosphäre versprühen die foyerartigen, offenen Verkaufs- und Büroräume der Händler ein Hotelambiente, das für den interessierten Käufer neu und ungewohnt ist.

Außerdem wird besonderer Wert auf den Kundenservice gelegt, bereits frühzeitig wird bei Werkstattreparaturen unter anderem ein Leihwagen bereitgestellt. Auf Fahrzeugseite setzt das Unternehmen dagegen auf Bewährtes.

Leistungsstarke Motoren befeuern hochwertig ausgestattete Limousinen und Coupés, die mit ihrem Design und ihrer Ausstattung Anmut und Sportlichkeit verbinden. Anfangs stehen die Luxuslimousine Q45 und das Sportcoupé M30 zur Auswahl.

Sie erreichen stets vordere Platzierungen in den Kundenzufriedenheitsstatistiken. Mit der Zufriedenheit ist dann auch der Absatz und das Händlernetz in den USA und Kanada gewachsen.

Fahrzeuge wie die Mittelklasselimousine G20 und das SUV QX4 haben die Produktpalette erweitert.

Charakterdarsteller

Grund für den Erfolg dürfte auch die ungewöhnliche Optik der Fahrzeuge sein; vor allem die SUV setzen sich durch ihre schwungvolle Linienführung und den dynamischen Auftritt von den sonst eher kastenförmigen Wettbewerbern ab.

Ende der 90er Jahre verkaufte Infiniti hauptsächlich in Nordamerika bereits 75.000 Fahrzeuge pro Jahr. 1996 hat dann die schrittweise Globalisierung der Geschäftsaktivitäten begonnen.

Der Nahe Osten, später auch Taiwan und Südkorea kamen als neue Märkte hinzu. Erst Ende 2008 erfolgten erste Schritte auf dem westeuropäischen Markt, der es traditionell zwar hochwertig mag, aber dabei besonders anspruchsvoll ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Modellpalette weitgehend runderneuert.

Mittlerweile präsentiert sich Infiniti in 35 Ländern. Angeboten wird dort unter anderem die zweite Generation der Mittelklasselimousine Infiniti G37, die von einem 3,7 Liter großen V6-Motor mit 235 kW/320 PS angetrieben wird. Auch als Coupé und als Cabrio gibt es das Modell.

Darüber hinaus finden sich im Sortiment die SUVs FX50S und EX37. Für die Zukunft sind zudem Hybrid- und Elektroautos geplant.

Der "Nachzügler" beweist Weitsicht und ist dabei, den Globus zu erobern. Nach eigenen Angaben deckt Infiniti nun 93 Prozent der weltweiten Luxuswagenmärkte ab. Nissans Nobelmarke hat bereits auf dem US-Markt gezeigt, wie man sich gegen Etablierte durchsetzen kann.

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