CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Wiederentdeckt

Am 7.2. geht die Klassiker-Auktion "Retromobile" in Paris über die Bühne. Spezielles Exponat: ein Bugatti T57S Atalante aus dem Jahr 1937.

Sofern kein Gebrauchtwagen-Spezialist seine Finger im Spiel gehabt hat, weist dieses rare Kunstwerk aus dem Jahr 1937 eine Laufleistung von nur 26,284 Meilen auf.

Die Baureihe 57 gab es laut Werk in insgesamt 685 Exemplaren aus den Jahren 1934 bis 1939. Ab 1935 wurde die verbesserte Version S angeboten.

Nur 17 Stück der Type 57S wurden mit diesem Aufbau komplettiert, er war eine Weiterentwicklung des berühmten "Atlantic"-Coupés.

Chassis Nr. 57502

Am 5. Mai 1937 wurde dieser Zweisitzer mit "Atalante"-Karosserie fertiggestellt. Im selben Jahr gewann übrigens ein T57G, mit dem "Tank" genannten Stromlinien-Body, die 24 Stunden von Le Mans.

Der Erstbesitzer dieses Atalante war Francis Curzon, der fünfte Earl Howe, selbst ein aktiver Rennfahrer der Vorkriegszeit (immerhin Le-Mans-Sieger 1931) und Freund der Familie Bugatti. Er behielt das Auto acht Jahre.

1947, im Todesjahr von Ettore Bugatti, ergänzte ein anderer Eigner den 3.257 Kubikzentimeter großen Reihen-Achtzylinder um einen Kompressor, mangels originaler Bugatti-Teile ein Exemplar vom Typ Marshall K200.

Im Jahr 1955 erwarb ein Sammler namens Dr Harold Carr den Wagen und parkte ihn Anfang der 1960er schließlich in seiner Garage – für fast ein halbes Jahrhundert.

Nach Dr. Carrs Ableben 2007 wurde das Auto quasi wiederentdeckt, jetzt lechzen begüterte Sammler und Museen in aller Welt nach dem automobilen Juwel. Beispielsweise nennt der Designer Ralph Lauren gleich zwei Exemplare des T57 sein eigen, da wäre zweifelsohne noch Platz für ein drittes.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Selten lag die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so nahe beinander wie beim Fiat Multipla. Da passt es nur gut, dass ihm sogar ein Leben nach dem Tod vergönnt war. In China. Als Elektroauto.

Ein Zwerg auf der Suche nach Identität? Streng genommen hatte der Rascal sogar viele, dazu mehrere Familiennamen und je nach Marke unterschiedliche Produktionsstandorte mit wilden Zuordnungen.

Zweierlei Reibwerte

Helden auf Rädern: VW Öko-Polo

Viele technische Neuerungen sind älter als sie scheinen. Oft ist die Zeit aber einfach noch nicht reif dafür, weswegen ambitionierte Technik oftmals in der Schublade verschwindet. Der Öko-Polo zeigt aber, dass ein wenig Abwarten auch Vorteile haben kann.

Der internationale Kompromiss

Helden auf Rädern: Monteverdi Safari

Wenn keiner mehr luxuriöse Sportwagen möchte, liegt die Lösung nicht immer bei preisgünstigen Modellen. Luxuriöse Offroader sind eine probate Alternative, und so verhalf der Safari Monteverdi zum größten Erfolg der Firmengeschichte.

Wenig Auto, viel Design für viel Geld – eine Idee, die hätte funktionieren können. Die Optik eines Bonsai-Mercedes war für den Gurgel XEF dann aber doch zu wenig.

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.