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Seit 100 Jahren: Technisches Museum Wien

Rückblicke, Ausblicke, Querblicke

So alt und noch so staubfrei: im Jahr 1909 erfolgte die Grundsteinlegung zum TMW, das wird heuer mit einer Reihe von Aktivitäten gefeiert.

Eine österreichische Lösung: als Monument der industriellen Leistungskraft der k.u.k. Monarchie kam das damalige Technische Museum für Industrie und Gewerbe leider zu spät, denn erst 1918, in den letzten Monaten des alten Österreich, wurde es tatsächlich eröffnet. Dafür erwies es sich später als Trendsetter für ähnliche Sammlungen in aller Welt.

Im heurigen Jubiläumsjahr gibt es eine ganze Reihe von Aktionen und Feierlichkeiten in und rund um das engagiert geführte Haus, in dem ja auch unter anderem der Beitrag Österreichs zur Automobil-Geschichte dokumentiert wird.

Turbulenzen um das TMW gab es im Laufe seiner Geschichte immer wieder, von der Notwendigkeit der Verstaatlichung im Jahr 1922 über den immer weiter fortschreitenden Verfall und die Generalsanierung Anfang der 1990er bis zur jüngsten Diskussion um eine räumliche Erweiterung.

Diese Möglichkeit ist übrigens endgültig vom Tisch, das Areal neben dem TMW wurde verkauft – danke, liebes (?) Ministerium!

Programm mit Kernzahl 100

100 Jahre – 100 Tage – 100 Stunden: vom 13. März bis zum eigentlichen Jubiläumstermin 21. Juni gibt es ein großes Programm. Und es wird auch interveniert, allerdings nicht im bei uns sonst üblichen Sinn.

Die Ausstellung "Quergeblickt" zeigt die Ideen von neun österreichischen Gegenwartskünstlern zum Haus und seinen Menschen.

Dem Publikum werden nicht nur die 22.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche des Haupthauses geöffnet, sondern in verschiedenen Führungen auch die Archive und Lagerflächen sowie die ausgelagerten Depots in Floridsdorf und Breitensee.

Dort sieht man, was man sonst nicht zu sehen bekommt, denn nur ungefähr ein Zehntel der gesamten Sammlung des TMW wird jeweils tatsächlich ausgestellt. Weitere Aktivitäten reichen von Kabarett mit den "Science Busters" bis zur Geschmackswerkstatt.

In den letzten 100 Stunden ist das TMW durchgehend offen und mit verschiedensten Aktivitäten "bespielt". Die Grundsteinlegung wird am 21. Juni feierlich wiederholt; weil Se. Apostolische Majestät nicht verfügbar ist, springt der S.g. Hr. Bundeskanzler ein.

Für alle Interessierten gibt es auch im Internet viel rund um das Jubiläum zu sehen, und zwar auf www.100jahretmw.at - falls auch Sie wissen wollen, was ein Rennbügeleisen ist!

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