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Vor 60 Jahren: Porsche zieht nach Stuttgart

Aus der Traum

Eigentlich ein trauriger Anlass: Im Jahr 1950 ging die letzte Chance auf einen österreichischen Sportwagen namens Porsche dahin.

mid/al, jg

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Das Porsche-Museum zeigt eine Sonderausstellung aus Anlass des 60. Jubiläums der Produktion des Herstellers in Stuttgart-Zuffenhausen. Bis 9. Mai können sich Besucher anhand von Fotos einen Einblick in die damaligen Produktionsanfänge und die Entwicklung des Stammsitzes verschaffen.

Außerdem wird einer der ersten dort gefertigten Porsche 356 Coupé ausgestellt, der nach Restaurationsarbeiten zum ersten Mal in einem Museum zu sehen ist. Am Produktionsstandort in Stuttgart wurden seit 1950 mehr als eine Million Porsche-Rennwagen hergestellt.

Verpasste Chance

Am 6. April 1950 wurde der erste Typ 356 gebaut, Ende 1950 waren es insgesamt 369 Fahrzeuge. Die ersten Porsche 356 entstanden allerdings in Gmünd in Kärnten. Die "Nummer 1" trug das amtliche Kennzeichen K 45.286.

Die ersten Cabrios wurden in Salzburg gefertigt, wohin der Sitz des Familienunternehmens als Porsche Konstruktionen Ges.m.b.H. bereits 1947 übersiedelt worden war. Für eine industrielle Produktion eigneten sich damals aber beide Standorte nicht.

Es gab Vorgespräche zur Fertigung bei Steyr-Daimler-Puch in Graz, doch die dortigen Hausbanken winkten ab. Somit übersiedelte Porsche mit der Fertigung nach Stuttgart, wo ab 1950 die ersten Serienmodelle gebaut wurden.

Die Zuffenhausener Werksanlagen wurden mit den Jahren immer weiter ausgebaut: Im Jahr 1952 entstand der Gebäudekomplex des Porsche-Werks 2, vier Jahre später lief bereits der zehntausendste Porsche 356 vom Band. 1960 entstand das Werk 3, in dem sich unter anderem die Verkaufs- und Kundendienstabteilungen befanden.

Heute werden im Werk die 911-Baureihe sowie Fahrzeuge der Boxster-Familie und alle Porsche-Motoren hergestellt. Die Serienfahrzeuge der Firma werden gemeinsam mit den Rennversionen auf derselben Fertigungsstraße produziert.

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