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Der See ruft...

...nicht nur in Kärnten, auch im burgendländischen Seewinkel. Und zwar nach Oldtimern, die im Zuge der Pannonia-Carnuntum-Rallye gerne folgten.

Karl Hochmayer

Bereits zum 12. Mal fand heuer die Pannonia-Carnuntum Historic Rallye statt, wie immer rund um Christi-Himmelfahrt. Heuer fanden sich 184 Teams am Start in der burgenländischen "Rallye-Hauptstadt" Illmitz ein, von wo aus es drei Tage lang durch beeindruckende Landschaften und herausfordernde Sonderprüfungen rund um den Neusiedlersee ging.

Anfänglich als einmalige Veranstaltung gedacht, haben Veranstalter Hannes Reichetzeder und sein Team die Pannonia-Carnuntum Historic Rallye in den letzten zwölf Jahren als eines der Top-Events für Oldtimer in Österreich etabliert.

Die Kombination aus stressfreien Etappen und kurzen, aber dennoch herausfordernden Wertungsprüfungen zu einem günstigen Startgeld zieht Jahr für Jahr viele Teilnehmer aus dem In- und Ausland an, um die abwechslungsreichen Strecken zu genießen und sich mit Gleichgesinnten im Lichtschrankenduell zu messen.

Tag 1 führte den Tross heuer durch den Seewinkel. Nach dem Start im Strandbad Illmitz ging es nach Frauenkirchen, von wo aus sich die Teilnehmer nach einer kurzen Rast Richtung Halbturn aufmachten.

Den Schloßpark und -hof, der von den Teilnehmern befahren werden durfte, nutzten viele für einmalige Erinnerungsaufnahmen, bevor es dann wieder weiter ging ins Etappenziel Mönchhof.

Tag 2 wurde am Gelände der St.-Martins-Therme in Frauenkirchen gestartet, doch bevor es losging wurde von den Teilnehmern noch das Zwischenergebnis vom Vortag analysiert. Hier führte Erich Volk mit seinem Ford Mustang Fastback die Liste an, gefolgt von Herbert Oitzinger mit seinem Oldsmobile F30 (Baujahr 1930) und Norbert Griesmayr auf Mercedes 220 SB.

Die Strecke des zweiten Tages stand im Zeichen des Veranstaltungstitels "Carnuntum", doch zuvor ging es ans westliche Ufer des Neusiedlersees, genau gesagt nach Rust, Mörbisch und Eisenstadt.

Über Unterwaltersdorf, Maria Ellend, Höflein und Bruck/Leitha (wo im Bereich der Fußgängerzone eine Geschicklichkeitsprüfung zu absolvieren war), ging es wieder zurück in den Seewinkel ins Etappenziel Podersdorf.

Diesen Tag konnte Günther Schwarzbauer vor Peter Rutrecht und Herbert Adamec für sich entscheiden.

In der Gesamtwertung nach Tag 2 übernahmen nun Peter Rutrecht/Andreas Pribernig die Führung vor Johann Drabek/Franz Stehno und Günter Schwarzbauer/Birgit Schwarzbauer.

Der dritte und letzte Tag mit seinen 9 Wertungsprüfungen sollte also die Entscheidung bringen. Bereits am Start in Parndorf legte das Duo Rutrecht/Pribernig die Messlatte mit 25/100 sek. Abweichung für den richtigen Start und zwei Streckenabschnitten ziemlich hoch.

Im Anschluss führte die Strecke ins benachbarte Ausland. Über Bratislava ging es entlang der Donau Richtung Süden nach Györ, wo nach einer Präsentation der Teilnehmer in der Fußgängerzone die Mittagsrast und Werksbesichtigung bei Audi Hungaria am Programm stand.

Audi, als Partner der Pannonia-Carnuntum Historic Rallye auch heuer wieder mit einigen Exemplaren der Audi Tradition am Start, gewährte hier den Teilnehmern exklusive Einblicke in die neu errichtete Montagehalle des A3.

Am Werksgelände erfolgten dann auch die finalen Wertungsprüfungen, bevor es schon traditionell weiter in die Stadt Mosonmagyaróvár ging. Hier säumten, wie jedes Jahr, unzählige Besucher den Weg der Oldtimer, und auch langjährige Teilnehmer der Rallye sind nach wie vor beeindruckt vom Zuspruch der Bevölkerung für diese Veranstaltung.

Mit diesen Eindrücken aus Ungarn kehrten die Teilnehmer zurück nach Illmitz, wo sie von Landeshauptmann Hans Niessl empfangen wurden.

Der Sieg der heurigen Pannonia-Carnuntum ging mit 778 Punkten nach 35 Wertungsprüfungen an das Team Peter Rutrecht/Andreas Pribernig aus Kärnten mit ihrem Mercedes B 190 SL, die die begehrte Trophäe des Golser Holzbildhauers Daniel Bucur nach 2011 nun ein weiteres Mal entgegennehmen konnten.

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