CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Jubiläum: 60 Jahre Citroen DS

Göttliche Feier

Eine automobile Legende wird 60: die "Göttin" Citroen DS. Ein Grund für zahlreiche Feierlichkeiten bei historischen Rennen und Veranstaltungen.

mid/wp

Die Citroen DS, sprich: "Déesse" (französisch: Göttin), war bei ihrer Premiere im Jahr 1955 unter der Glaskuppel des Pariser Grand Palais nichts weniger als eine Sensation. Auto-Enthusiasten und -Presse sowie entrückte Besucher knieten vor der viertürigen Limousine, die von dem damals 52 Jahre alten Designer Flaminio Bertoni entworfen wurde.

Er hatte zuvor den legendären Traction Avant und den 2CV gezeichnet. Schon am ersten Tag der Autoausstellung sammelten die Citroen-Verkäufer für die DS 19 rund 12.000 Kaufverträge ein. Die Menschen rissen sich um das stilistisch und technisch revolutionäre, wie aus einem Guss gezeichnete Auto.

Der Motor allerdings war eine konservative Konstruktion, basierend auf dem 1,9-Liter-Vierzylinder mit 75 PS aus dem 1934 vorgestellten Traction Avant, der als "Gangster-Limousine" in zahlreichen Filmen zur Berühmtheit wurde.

Fortschrittlich waren in der DS vor allem das Fahrwerk, Bremsen, die Lenkung, Schaltung und das dafür eingesetzte hydraulische System, mit dem etliche Kunden allerdings zu häufigen Werkstattbesuchen gezwungen wurden. Erst im April 1975 wurde die DS nach zahlreichen Renovierungen und Facelifts eingestellt, fast 1,5 Millionen Exemplare wurden produziert.

Heuer wird vom 28. Jänner bis zum 4. Februar eine Sportversion der DS 21 aus dem Jahr 1966 auf der 18. Rallye Monte Carlo Historique durch die Seealpen bewegt werden. Die historische Wettfahrt bestreitet die DS mit der Startnummer 21 und wird von Bob Neyret gefahren, der bereits zwei Siege mit einer Déesse bei der Rallye Monte Carlo erringen konnte.

Herausragende Déesse-Termine stehen zur Rétromobile in Paris vom 4. bis zum 8. Februar und zur Techno-Classica in Essen vom 15. bis 19. April an. Und am Wochenende des 23. und 24. Mai beherrscht die Göttin von Citroen in Paris den Jardin des Tuileries. Dann wird eine besondere Art der französischen Revolution gefeiert.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Gerade in Zeiten der Krisen muss man in die Vollen gehen. So hätte der Pontiac Tojan der erste Supersportwagen überhaupt werden können. Aber irgendwie fehlte es dann doch am notwendigen Mut.

Selten lag die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so nahe beinander wie beim Fiat Multipla. Da passt es nur gut, dass ihm sogar ein Leben nach dem Tod vergönnt war. In China. Als Elektroauto.

Der Saft des frühen Blitzes

Helden auf Rädern: Opel Kadett Impuls

Viele Hersteller probierten schon vor einem halben Jahrhundert, normale Autos zu elektrifizieren. Opels Ansatz beim Kadett Impuls war dagegen schon einen Schritt weiter.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Zweierlei Reibwerte

Helden auf Rädern: VW Öko-Polo

Viele technische Neuerungen sind älter als sie scheinen. Oft ist die Zeit aber einfach noch nicht reif dafür, weswegen ambitionierte Technik oftmals in der Schublade verschwindet. Der Öko-Polo zeigt aber, dass ein wenig Abwarten auch Vorteile haben kann.

Kleiner Bruder, das Luder

Helden auf Rädern: Renault 6

Plattformübergreifende Entwicklungen waren schon in Mode, bevor sie wirklich in Mode kamen. Im Falle des Renault 6, brachte das Gleichteileprinzip aber fast mehr Nach- als Vorteile mit sich.