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Ford Cosworth V8 feiert 50-jähriges Jubiläum Ford Cosworth DFV Lotus 49 1967

Motor-Legende

Bei den Classic Days Schloss Dyck präsentiert Ford einen legendären Motor: den Cosworth DFV. Er gilt als erfolgreichster Formel-1-Saugmotor.

mid/wal

Ford feiert ein sportliches Jubiläum auf Schloss Dyck. Bei den Classic Days präsentiert der Autobauer einen legendären Motor: den Cosworth DFV. Er gilt als erfolgreichster Formel-1-Saugmotor der Geschichte. Vor genau 50 Jahren begann sein Siegeszug. Er wird bei der großen Oldtimershow im niederrheinischen Schlosspark ausgestellt.

Entwickelt wurde das Aggregat aufgrund der neuen 3,0-Liter-Regelung von 1966 für Lotus. Beim niederländischen Grand Prix in Zandvoort 1967 wurde der Motor dann erstmals eingesetzt, und gleich triumphierte Lotus-Fahrer Jim Clark. Der Cosworth DFV-Achtzylinder leitete vor 50 Jahren eine Zeitenwende im Grand-Prix-Sport ein. DFV steht für "Double Four Valve" und weist auf die moderne Konstruktion des besonders leichten, starken und kompakten Motors hin.

In den folgenden 262 Grand Prix gewannen damit ausgestattete Boliden 155 Mal. Zwischen 1968 und 1982 holten zwölf Fahrer und zehn Rennställe mit dem Ford Cosworth V8 den WM-Titel. Wohlgemerkt: Zwischen dem ersten Sieg des legendären Triebwerks 1967 und seinem letzen Grand-Prix-Erfolg 1983 liegen immerhin mehr als 16 Jahre. Kein anderer Formel 1-Motor blieb über einen so langen Zeitraum für Siege tauglich.

Motortechnik von Cosworth aus dem zentralenglischen Northampton wurde in verschiedenen Modellen, insbesondere von Ford, eingesetzt. Die meisten Aggregate der 1958 gegründeten Firma basieren auf einem Motorblock aus der Serienproduktion von Ford, für die bei Cosworth Vierventil-Zylinderköpfe entwickelt wurden.

Beispielsweise wurden für den Ford Scorpio der 2,9-Liter-V6-Motor Vierventil-Zylinderköpfe entwickelt. Da das Fahrzeug in keinem Zusammenhang mit dem Motorsport stand, wurde auf den Zusatz Cosworth in der Typenbezeichnung verzichtet, die Fahrzeuge wurden als Scorpio 24V verkauft. Im ersten Scorpio leistete der Motor als "FBA" 143 kW/195 PS, in der zweiten Modellreihe als "FBC" 150 kW/204 PS. Die Fahrzeuge waren ausschließlich mit Automatikgetriebe verfügbar.

Seit 1980 wechselte bei Cosworth mehrmals der Besitzer. Nach dem Verkauf an Audi 1998 wurde Cosworth in Cosworth Technology und Cosworth Racing aufgeteilt. Cosworth Technology, das weiterhin unter anderem Motoren für Aston Martin, Audi RS4 (B5) und Ford Focus SVT baut, verblieb bei Audi, während bei Cosworth Racing Ford die Kontrolle übernahm. 2004 wurde Cosworth Technology an die Mahle-Gruppe in Stuttgart verkauft und in Mahle-Powertrain umbenannt. Auf Schloss Dyck können Besucher aber noch einmal in der Vergangenheit schwelgen.

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