CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rovomobil: windschlüpfriger DDR-Klassiker Rovomobil 2017

Rovolution

Weltpremiere: Erstmals stehen die beiden Rovomobile, die in den 1970er-Jahren entstanden sind, im AutoMuseum Volkswagen auf einer Bühne.

mid/rlo

"Rovomobil" heißt das strömungsoptimierte Gefährt, das Eberhardt Scharnowski und Klaus Arndt ab Mitte der 1970er-Jahre in der DDR auf Käfer-Basis aufbauten. Im AutoMuseum Volkswagen waren nun zwei "Rovomobile" und ihre Karosserie-Negativform erstmals zusammen zu sehen.

Basis war zunächst ein 1949er-Käfer-Fahrgestell mit luftgekühltem Boxermotor. Darauf gestülpt wurde eine aerodynamisch geformte Coupé-Karosserie aus Glasfaserverstärktem Kunststoff, für deren Ausformung ein Holz-/Schaumstoff-Spantenmodell angefertigt worden war. Anbauteile wie Scheiben, Leuchten und Scharniere stammten von Trabant und Wartburg.

Den damals für viele Jahre sensationellen Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,23 ermittelten die Techniker mangels Windkanal mit Hilfe aufgeklebter Wollfäden, die bei genau definierten Geschwindigkeiten einen exakten, gleichmäßigen Verlauf aufweisen mussten. Anfang der 1980er-Jahre konnte das günstige Strömungsverhalten im Windkanal der ehemaligen Dresdner Flugzeugwerke und nach der Wende in den Windkanälen von Volkswagen und BMW bestätigt werden.

Professor Scharnowski übergab 1991 sein bis dahin im Alltag gefahrenes Rovomobil der Stiftung AutoMuseum. Vor kurzem wurde der Anfang der 1980er-Jahre entstandene "Schwesterwagen" mit leicht geänderter Karosserie und stärkerem Motor (Bild oben im Hintergrund) zu neuem Leben erweckt. Und die Negativform für die Kunststoff-Flächen (Bild unten), die als Abdeckung eines Gartenschuppens gedient hatte, ist ebenfalls wieder aufgetaucht.

 Rovomobil 2017

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Ein Zwerg auf der Suche nach Identität? Streng genommen hatte der Rascal sogar viele, dazu mehrere Familiennamen und je nach Marke unterschiedliche Produktionsstandorte mit wilden Zuordnungen.

Als Kombis noch lange nicht Mainstream waren, wollte man in Montevideo unbedingt einen haben. Ohne wenn und aber, weswegen der NSU P10 keinen riesigen Erfolg hatte. Das Genick brachen ihm aber eher die Begleiterscheinungen.

Die Opfer des Wunders

Helden auf Rädern: BMW Glas 3000 V8

Weil das Wirtschaftswunder schneller Wohlstand brachte, als es manche Firma recht war, griff Glas mit dem 3000 V8 gleich nach den Sternen. Dazu fehlte es dann aber doch an Strahlkraft.

Wenn man ein simples Arbeitstier schon überzeichnet, dann bitte ordentlich. Dass dem Mazda Rotary Pick-up dennoch keine große Karriere zuteil wurde, lag vor allem am schlechten Timing. Aber auch am Charakterdarsteller Wankelmotor.

Geliebter Fremdkörper

Helden auf Rädern: VW 1500 Rural

Ein Auto, das nach mehreren Umbenennungen, Joint Ventures, Pleiten, Übernahmen und Facelifts nach wie vor durch seine Qualitäten überzeugen konnte, kann ja nicht so schlecht sein. Die Geschichte des VW 1500 Rural zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Schiebung will geformt sein

Helden auf Rädern: Renault Estafette

Wenn sich ein Player nicht an die Spielregeln hält, muss man kreativ werden, um noch mitmischen zu können. Renaults Weg zum Estafette war etwas steinig und warf irgendwie alle Pläne über den Haufen, die man für die Marke hatte.