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Rovomobil: windschlüpfriger DDR-Klassiker Rovomobil 2017

Rovolution

Weltpremiere: Erstmals stehen die beiden Rovomobile, die in den 1970er-Jahren entstanden sind, im AutoMuseum Volkswagen auf einer Bühne.

mid/rlo

"Rovomobil" heißt das strömungsoptimierte Gefährt, das Eberhardt Scharnowski und Klaus Arndt ab Mitte der 1970er-Jahre in der DDR auf Käfer-Basis aufbauten. Im AutoMuseum Volkswagen waren nun zwei "Rovomobile" und ihre Karosserie-Negativform erstmals zusammen zu sehen.

Basis war zunächst ein 1949er-Käfer-Fahrgestell mit luftgekühltem Boxermotor. Darauf gestülpt wurde eine aerodynamisch geformte Coupé-Karosserie aus Glasfaserverstärktem Kunststoff, für deren Ausformung ein Holz-/Schaumstoff-Spantenmodell angefertigt worden war. Anbauteile wie Scheiben, Leuchten und Scharniere stammten von Trabant und Wartburg.

Den damals für viele Jahre sensationellen Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,23 ermittelten die Techniker mangels Windkanal mit Hilfe aufgeklebter Wollfäden, die bei genau definierten Geschwindigkeiten einen exakten, gleichmäßigen Verlauf aufweisen mussten. Anfang der 1980er-Jahre konnte das günstige Strömungsverhalten im Windkanal der ehemaligen Dresdner Flugzeugwerke und nach der Wende in den Windkanälen von Volkswagen und BMW bestätigt werden.

Professor Scharnowski übergab 1991 sein bis dahin im Alltag gefahrenes Rovomobil der Stiftung AutoMuseum. Vor kurzem wurde der Anfang der 1980er-Jahre entstandene "Schwesterwagen" mit leicht geänderter Karosserie und stärkerem Motor (Bild oben im Hintergrund) zu neuem Leben erweckt. Und die Negativform für die Kunststoff-Flächen (Bild unten), die als Abdeckung eines Gartenschuppens gedient hatte, ist ebenfalls wieder aufgetaucht.

 Rovomobil 2017

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