CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Renault reaktiviert die Marke Gordini

Ganz in Blau

Bei Renault wird wieder gezaubert: Am 25. November wird erstmals der Renault Twingo Gordini RS gezeigt, bis dahin gibt's R8-Nostalgie.

Fotogalerie: Der klassische R8 Gordini

Er war einer der großen Tuner der Autogeschichte: Amédée Gordini wurde im Jahr 1899 in der Emilia-Romagna geboren, zwanzig Jahre später wurde er französischer Staatsbürger.

Als Rennfahrer war er in den 1920ern für Fiat bei den Grands Prix am Start, später begann er mit der Motorenentwicklung für Simca.

Diese Verbindung endete schließlich im Jahr 1956, und Gordini wechselte als Tuningspezialist zur Règie Renault.

Unter eigenem Namen baute er auch Rennwagen, am bekanntesten sind aber vermutlich seine Kreationen auf Basis der kleinvolumigen Massenautos der Marke Renault.

Die Leistungssteigerungen, die Gordini aus den Motoren der R8 oder R12 herauskitzeln konnte, brachten ihm den Spitznamen "Le Sorcier" (der Zauberer) ein. Am bekanntesten ist wahrscheinlich die "gordinisierte" Variante des Renault 8.

Der Vierzylinder-Motor im R8 Gordini des Jahres 1964 produzierte aus 1.108 ccm dank höherer Verdichtung, Hochleistungs-Nockenwellen, Alu-Zylinderkopf, hemisphärischen Brennräumen, neuem Ansaug- und Auspuffsystem etc. 95 PS.

Das war ein Leistungszuwachs von 50 PS, oder mehr als 100%, gegenüber dem "konventionellen" "R8 Major. Von dieser Variante entstanden 2.626 Exemplare.

Der Nachfolger mit 1300er-Motor brachte es von 1966 bis 1970 auf 8.981 Stück. Mit ihm wurde auch ein Markenpokal ausgetragen, quasi der Vorgänger der Renault-Cups von heute.

In den 1970ern verdrängte die Marke Alpine dann Gordinis Status als Sport-Prädikat im Katalog von Renault. Der Renault 5 Alpine Turbo wurde aus markenrechtlichen Gründen noch in Großbritannien als Gordini verkauft.

In Kontinentaleuropa hatte der R5 hatte als erster wichtiger Kleinwagen der Marke seit Jahrzehnten keine Gordini-Version mehr, damit endete der Gebrauch des Namens. Amédée Gordini starb im Jahr 1979.

Am 25. November gibt es eine "Vorpremiere" des Twingo Gordini RS, im Frühjahr 2010 kommt das Modell auf den Markt; ein Clio Gordini RS wird folgen – alle selbstverständlich in der französischen Motorsport-Nationalfarbe Blau und mit den charakteristischen zwei weißen Längsstreifen.

Bis dahin macht uns die französischen Pressabteilung mit allerlei schmackhaften Bildern des klassischen R8 Gordini Appetit auf mehr.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Selten lag die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn so nahe beinander wie beim Fiat Multipla. Da passt es nur gut, dass ihm sogar ein Leben nach dem Tod vergönnt war. In China. Als Elektroauto.

Oldtimer Eldorado Burgenland

Das war die 20. Vredestein Pannonia-Historic

Eine der größten Oldtimer-Rallies Österreichs, die Int. Vredestein Pannonia-Historic, feierte am 4. und 5. Oktober ihr 20. Jubiläum mit Start in Gols und Ziel in Halbturn.

Zweierlei Reibwerte

Helden auf Rädern: VW Öko-Polo

Viele technische Neuerungen sind älter als sie scheinen. Oft ist die Zeit aber einfach noch nicht reif dafür, weswegen ambitionierte Technik oftmals in der Schublade verschwindet. Der Öko-Polo zeigt aber, dass ein wenig Abwarten auch Vorteile haben kann.

Wenn man ein simples Arbeitstier schon überzeichnet, dann bitte ordentlich. Dass dem Mazda Rotary Pick-up dennoch keine große Karriere zuteil wurde, lag vor allem am schlechten Timing. Aber auch am Charakterdarsteller Wankelmotor.

Wenig Auto, viel Design für viel Geld – eine Idee, die hätte funktionieren können. Die Optik eines Bonsai-Mercedes war für den Gurgel XEF dann aber doch zu wenig.