CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Stellantis hilft italienischen Youngtimern
Stellantis

Limitierte Ersatzteile als Investment

Stellantis erweritert ihre Heritage-Kollektion an Ersatzteilen für Youngtimer aus den eigenen Häusern nicht nur um mehr als 30 Teile. Deren begrenzte Stückzahl könnte auch gleichzeitig zu einem noch größeren Ersatzteilproblem führen.

Zuerst einmal die gute Nachricht: Es ist grundsätzlich eine feine Sache, wenn sich ein Hersteller heutzutage noch um die alten Modelle kümmert. Gerade um die “mittelalterlichen”, also alle, die man derzeit als Youngtimer einstuft: Für echte Sammler noch zu jung, für Teileproduzenten noch zu günstig, für den Alltag aber schon zu selten – ein schwierige Alter für Autos so oder so.

Über die normale Ersatzteilschienen der Konzerne gibt es schon lange keinen Teilenachschub mehr, und da es einige von diesen Modellen aber schon zu echten Klassikern geschafft haben, gibt es immerhin ein paar Buchhalter mit Herz, die sich dieser Projekte annehmen – gleichwohl sich jedes einzelne Teil natürlich rechnen muss. Mit diesem Wermutstropfen kann also die frohe Kunde geteilt werden, dass Stellantis für den Delta Integrale einige wichtige Blechteile neu aufgelegt hat. Neben den bereits seit zwei Jahren erhältlichen Stoßfängern kamen jetzt noch die vorderen Kotflügel, die hinteren Türen und die C-Säulen als Reparaturbleche hinzu.

Die Motorhaube mit ihren typischen Lufteinlässen gibt es natürlich auch noch, und Stellantis betont auch extra, dass man zwar die alten Presswerkzeuge verwendet hat, um maximale Authentizität und – na ja – Passgenauigkeit zu gewährleisten. Gleichzeitig sind alle Teile nur in begrenzter Stückzahl erhältlich, wobei es kein Teil gibt, das nicht eine vierstellige Summe kostet. Die Angst, jemand könnte seinen normalen Delta zum Evo hochrüsten, dürfte nicht der Beweggrund gewesen sein. Es ist ja nicht so, dass es diese Autos noch wirklich gibt.

Eher spielen da neben den reinen Kosten wohl noch andere Beweggründe mit, wie ein kleiner Satz weiter unten in der Presseaussendung vermuten lässt: “Aufgrund der limitierten Verfügbarkeit könnten die Teile an sich wertvolle Investitionen für die Zukunft werden.” Gut möglich also, dass betuchte Freunde der Marke die verfügbaren Teile in Bausch und Bogen kaufen und wegsperren, und nur wenige davon wirklich für Restaurationen genutzt werden.

Was auch immer passiert, Fakt ist jedenfalls: Zusätzlich zu den Integrale-Teilen gibt es noch 31 weitere Reproduktionen speziell für die italienischen Youngtimer. Dazu gehören zehn verschiedene Steuergeräte und 21 Karossereteile für Autos vom Schlage Alfa GTV/Spider, GT, 147 aber auch 156, das Coupé Fiat oder die Barchetta.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

ARBÖ Classic & ARL 2025

27. ARBÖ Classic rechnet mit Nennrekord

Am 6. und 7. Juni werden wieder bildhübsche Oldtimer die traumhafte Gesäuseregion rund um die Stiftsgemeinde Admont beglücken. Bei der 27. Ausgabe der ARBÖ Classic winkt ein Rekordergebnis.

Kooperationen und Übernahmen unter Konzernen sind wahrlich keine Erscheinung der Neuzeit. Und dennoch hat der Zusammenschluss, der zum Ford Corcel führte, eine ganz sonderbare Wendung, die zeigt, wie wirr und verworren ehemals die Verbandelungen unter den Autoherstellern waren.

Wenig Auto, viel Design für viel Geld – eine Idee, die hätte funktionieren können. Die Optik eines Bonsai-Mercedes war für den Gurgel XEF dann aber doch zu wenig.

Wenn man ein simples Arbeitstier schon überzeichnet, dann bitte ordentlich. Dass dem Mazda Rotary Pick-up dennoch keine große Karriere zuteil wurde, lag vor allem am schlechten Timing. Aber auch am Charakterdarsteller Wankelmotor.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.