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Ein toller Ausblick auf die Zukunft von Hyundai N

Der RN22e (rechts) basiert auf dem Ioniq 6 und hat es auf Rennstrecken abgesehen. Der N Vision 74 (links) ist ein Hinterrad-getriebenes Wasserstoff-Brennstoffzellen-Monster mit betörendem Retro-Look und stolzen 500 kW sowie über 900 Nm. Ach ja: Und für 2023 wurde ganz offiziell ein Hyundai Ioniq 5 N bestätigt.

Der N Vision 74 ist ein herrlicher Retro-Keil, der sich stark an ein anderes Hyundai-Konzeptfahrzeug namens Pony aus den 1970er Jahren anlehnt. Der RN22e wiederum trägt eine Ioniq 6-Karosserie, will von Hyundai allerdings partout nicht als Ioniq 6 N bezeichnet werden, obgleich er vermutlich genau darauf ein sehr vielsagender Ausblick ist (vielleicht abzüglich des massiven Heckflügels). Immerhin sagen die Koreaner, dass dies eine Vorschau auf ein zukünftiges EV N-Modell sein wird ...

Zudem sagt Thomas Schemera, Executive Vice President und Leiter der Customer Experience Division der Hyundai Motor Company:
"RN22e und N Vision 74 spielen eine wichtige Rolle bei der strategischen Entwicklung unserer gesamten Produktpalette, insbesondere unserer elektrifizierten Hochleistungsfahrzeuge. Rolling Labs stehen für die kontinuierliche Entwicklung unserer fortschrittlichsten Technologien. Dieser einzigartige Ansatz macht uns bereit für die Herausforderungen der Zukunft, indem er uns anspornt an unsere Grenzen zu gehen. Sowohl der RN22e als auch der N Vision 74 werden weiterhin von den Hyundai-Ingenieuren getestet, damit zukünftige N-Straßenfahrzeuge mit deren fortschrittlichen Technologien ausgestattet werden können.“

Das ist der Hyundai N Vision 74


Technisch gesehen ist der N Vision 74 ein Hybridfahrzeug, aber unter seiner kantigen Karosserie steckt kein Verbrennungsmotor. Hyundai kombiniert hier eine Batterie mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle - der fortschrittlichsten Brennstoffzelle, die der Automobilhersteller je entwickelt hat. Damit ist der N Vision 74 nicht nur eine Hommage an das Pony-Konzept von 1974, sondern auch an das Brennstoffzellen-Konzept N 2025 Vision Gran Turismo aus dem Jahr 2015.

Was bringt die Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzelle und Batterieantrieb für ein Elektroauto? Laut Hyundai bieten die Systeme eine bessere Kühleffizienz. Der Einbau einer Brennstoffzelle ermöglicht außerdem kürzere Tankstopps, vorausgesetzt, man findet eine Wasserstofftankstelle. Was die Leistung angeht, so nutzt der N Vision 74 zwei Motoren allein an den Hinterrädern, die mehr als 500 Kilowatt und 900 Newtonmeter Drehmoment erzeugen. Das System nutzt außerdem ein präzises Torque Vectoring für eine bessere Kurvenlage. Mit vollgetankter Batterie und Brennstoffzelle gibt Hyundai eine Reichweite von über 600 Kilometern an.

Das ist der Hyundai RN22e


Hyundai ist eher zurückhaltend, wenn es um die Möglichkeit eines Ioniq 6 N geht, und sagt, dass der RN22e "ein Vorgeschmack auf einen kommenden EV N" ist. Das Standardmodell wurde erst vor kurzem enthüllt, aber seine schwungvolle Form ist sicherlich eine gute Grundlage für etwas Sportlicheres. In der Konzeptform leistet der RN22e dementsprechend "zufällig" die gleichen 430 kW wie der Kia EV6 GT. Der Schwerpunkt liegt hier also nicht darauf, mehr Power zu generieren, sondern sie zu bündeln, um ein kurvenfressendes Monster zu schaffen.

Zu diesem Zweck ist der RN22e laut Hyundai der erste echte Hochleistungsprüfstand für die E-GMP-Plattform. Das Konzeptfahrzeug wird Torque Vectoring und Leistungsverteilung erproben und gleichzeitig Möglichkeiten zur Gewichtsreduzierung ausloten. Und weil man ohne ordentliche Bremsen auf einer Rennstrecke kein Leiberl hat, bekommt der RN22e kräftige Vierkolben-Bremssättel verpasst. Auch die Aerodynamik des Ioniq 6 wird für den Einsatz im Rennsport optimiert. Dies geschieht durch bestimmte Verkleidungen und andere vom Motorsport inspirierte Komponenten wie den großen Flügel am Heck. Im Innenraum experimentieren die Ingenieure wiederum mit verschiedenen künstlichen Geräuschen, um das Fahrerlebnis noch interessanter zu gestalten.

Wie die Bezeichnung als "rolling labs" schon vermuten lässt, sollte man sich keine Hoffnungen machen, das eine oder andere der beiden Autos jemals in der eigenen Garage stehen zu haben. Vor allem der Vision 74, als Wasserstoff-betriebene Driftmaschine, wird wohl reines Marketinginstrument bleiben. Aber sei es wie es sei: Schön, dass Hyundai so etwas überhaupt erforscht. Und immerhin haben wir jetzt die offizielle Bestätigung, dass uns nächstes Jahr ein Hyundai Ioniq 5 N, höchstwahrscheinlich auch mit dem Antriebsstrang des Kia EV6 GT, also 430 kW Maximalleistung, ins Haus steht.

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