Die IDee ist nicht neu: T2 Elektro-Bulli | 11.04.2022
Seit 1978 hat sich viel getan ...
Der ID.Buzz ist derzeit wohl eines der von vielen sehnsüchtigst erwarteten E-Autos. Doch die Idee eines Elektro-Bulli ist alles andere als neu. Schon 1972 hatte VW einen Elektro-Transporter auf Basis des T2 – zunächst als Versuchsfahrzeug, später in einer Kleinstserie, optional mit verschiedenen Aufbauten – in petto.
Man muss allerdings nicht unbedingt detaillierte Vergleiche mit aktuellen Stromern bemühen um zu merken, dass die Idee der Technik noch etwas voraus war. Die 880 kg schwere Batterie brachte eine Kapazität von 21,6 kWh mit und war für eine Reichweite von rund 85 Kilometern gut. Werte, die heute von so manche Plug-in Hybriden übertroffen werden. Um nun doch direkt zu vergleichen: Das Akkupaket im kommenden ID.Buzz wiegt nur 500 kg und bringt es dabei auf eine Kapazität von 77 kWh. Man sieht: die Technik ist gerade hier deutlich fortgeschritten.
Dennoch: Manche "moderne Ansätze" finden sich schon im ersten Versuchsträger aus den 70ern. Schon der E-T2 setzte auf ein Rekuperationssystem, mit dem beim Bremsen kinetische Energie zurückgewonnen und die Batterie geladen wird; ganz wie heutige, elektrifizierte Autos auch.
Einen ganz anderen Weg ging das 1970 gegründete und von Adolf Kalberlah geleitete Entwicklungsbereich „Zukunftsforschung“ bei VW hingegen beim Thema Laden. Nachdem DC-Schnelllader nach heutiger Fason damals noch kein Thema waren, hätte es mit den verfügbaren Mitteln ewig gedauert, die Batterien des T2 wieder zu laden. Also entscheid man sich für ein Wechselsystem. Binnen fünf Minuten konnte an der Wechselstation im Bezirk Tiergarten eine leere Batterieeinheit gegen einen vollen Akku getauscht werden.
Heute keine Option mehr. Und auch nicht nötig: Dank einer maximalen Ladeleistung von 170 kW an Schnellladestationen gelingt der Ladevorgang im ID.Buzz von 5 auf 80 Prozent in rund einer halben Stunde. Apropos ID.Buzz. Alle Infos zu ihm und seinem Nutzi-Bruder, dem ID.Buzz Cargo, findet ihr hier!