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Gewebe-Akkus: nachhaltiger & reichweitenstärker
Fraunhofer FEP / Jürgen Lösel

Forschung an E-Auto-Batterien in Gewebe-Bauweise

Derzeit wird in Deutschland parallel an zwei verschiedenen Gewebe-Typen, mit der die Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien erhöht werden soll, gearbeitet.

Mag. Severin Karl

Bis Sommer 2025 soll ein geeignetes Verfahren entwickelt werden, um Gewebe-Akkus für E-Autos herzustellen. Schonung von Ressourcen und mehr Effizienz stehen dabei im Mittelpunkt.

Forscher der TU Dresden und des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) arbeiten an neuartigen Energiespeichern, die teilweise aus Textilstoffen bestehen. Dabei werden die Kompetenzen verschiedener Partner im Projekt „revoLect“ gebündelt. Mit der parallelen Entwicklung verschiedener Gewebe-Typen liefern sich die Forscher quasi ein Rennen. Starter 1: Die süddeutsche Porcher Industries Germany GmbH ist spezialisiert auf die Fertigung von Gewebe aus Glasfasern. Starter 2: Das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden (ITM) forscht an ultraleichtem Carbon-Gewebe, das als Trägermaterial für die Elektroden erprobt wird. Welcher der beiden Materialtypen wird sich am Ende durchsetzen? Wir sind gespannt.

Weniger Kupfer und Aluminium nötig

Was ist der Vorteil der neuartigen Bauweise? Durch das Gewebe soll die Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien erhöht werden, was eine höhere Reichweite bringt. "Außerdem werden im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren weniger Kupfer und Aluminium für die Herstellung benötigt", heißt es aus Dresden.

Als Anodenmaterial ist der Einsatz von reinem Silizium vorgesehen. Anoden in Lithium-Ionen-Batterien bestehen aus einem Stromableiter und einem darauf aufgebrachten Aktivmaterial, überwiegend Graphit, in dem Energie in Form chemischer Bindungen gespeichert wird. Und das ist das Spezialgebeiet der Spezialisten des Fraunhofer-FEP ins Spiel: Sie sind auf besonders flotte Verfahren spezialisiert, um die Gewebe-Elektroden mit Silizium in einer Rolle-zu-Rolle-Anlage zu beschichten.

Neue Technologien dieser Art können der Energiewende rasch einen neuen Spin geben.

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