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Marktanteil in Österreich über 18 Prozent
Adobe Stock, Strategy& Österreich

E-Autos im Massenmarkt angekommen

Laut dem „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts und Strategy& erreicht der Absatzboom von BEV in Österreich neue Dimensionen. Mit allem, was dazu gehört – so auch Rabattschlachten.

Mag. Severin Karl

Immer mehr Modellvielfalt, nach wie vor tolle finanzielle Vorteile gegenüber Verbrennern: Es war klar, dass Elektroautos kein Minderheitenprogramm bleiben. In Zahlen gegossen und mit den Erläuterungen von der Strategieberatung von PwC versehen wird die aktuelle Entwicklung im „Electric Vehicle Sales Review“.

Doch sehen wir uns zuerst die Lage diverser Elektrifizierungsstufen in Österreich an: Mit einem Marktanteil von 20,6 Prozent sind Vollhybride (HEV, früher nur Hybride genannt, also die Klassiker) nach wie vor die beliebteste Gruppe an Fahrzeugen mit (zusätzlichem, antriebstauglichen) E-Motor an Bord. Im ersten Halbjahr 2023 waren aber auch die PHEV-Interessenten nicht untätig: 7 Prozent aller Neuzulassungen in der Alpenrepublik entfallen auf die Doppelherz-Autos mit Ansteckmöglichkeit (Plug-in-Hybride). Rechnet man nun BEV, PHEV und HEV zusammen, ergibt das einen Anteil von 46 Prozent am Gesamtmarkt in Österreich.

65,6 Prozent Anstieg bei den BEV

Einn Blick auf das zweite Quartal 2023 zeigt, wie rasch das Wachstum bei den BEV vor sich geht, in der Studie werden 65,6 Prozent Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum genannt. Insgesamt waren es 12.137 neu zugelassene BEV in Österreich.
Im ersten Halbjahr ergeben insgesamt 23.372 voll elektrische Fahrzeuge einen Marktanteil von 18,4 Prozent. „Damit wird – trotz der zwischenzeitigen Energiekrise mit gestiegenen Stromkosten – zunehmend klar, dass Elektromobilität auf dem Weg ist, im Individualverkehr zu dominieren. Diese Entwicklung wird durch einen kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur unterschiedlicher Akteure stark gestützt. Damit die Mobilitätswende aber auch zur Klimawende beiträgt, ist der Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung eine dringende Voraussetzung“, erklärt Johannes Schneider (Bild unten), Partner bei Strategy& Österreich.

Wie sieht es mit der Rabattschlacht aus?

Faktoren wie Chip-Engpässe, Covid-Nachwehen etc. sorgten für manchen Engpass in der Produktion von E-Autos. Lange Lieferzeiten waren die Folge und bei der Frage nach Rabatten konnten sich die Autohändler ihr breites Grinsen vor dem "Derzeit leider nein!" nicht verkneifen.
Das sieht jetzt anders aus. „Die chipmangelbedingte Verschnaufpause, die das BEV-Angebot künstlich verknappt und nicht zuletzt europäischen Herstellern große Gewinne beschert hat, ist vorüber. Mit dem Eintritt in den Massenmarkt herrschen nun auch im Elektrosegment normale Marktbedingungen – mit allem, was dazu gehört“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. „Die Early-Adopter und Überzeugungskäufer haben sich eingedeckt. Nun greifen die Mainstreamkäufer zu, die jedoch härtere Kriterien hinsichtlich Produkt und Preis anlegen. Die europäischen OEMs werden aktuell in einen Preiskampf gezwungen, den sie nur bestehen können, wenn sie noch Puffer bei den Kosten haben. Am Ende werden jene Marken als Sieger vom Feld gehen, die ihre Lieferketten wie beim Verbrenner üblich kontrollieren und mit alltagstauglichen Fahrzeugen im Volumenmarkt überzeugen.“

In Bezug auf Preisnachlässe wird in der Studie von 13,8 Prozent im Juli 2023 im BEV-Premiumsegment gesprochen – eine Erhöhung von 26,6 Prozent innerhalb eines Monats! Allerdings lautet hier der Zusatz "am deutschen Markt". Konkret auf Österreich wird also nicht eingegangen.

Noch ein kurzer Exkurs zur Entwicklung der Batteriezellfertigung in Europa: Nachdem diese in großen Schritten vorangeht, tut sich auch hier einiges. „Mit dem Ausbau der Batteriezellfertigung in Europa macht der Hochlauf der E-Mobilität einen großen Sprung nach vorne. Allein mit der deutschen Produktionskapazität von CATL können 200.000 Plug-In-Hybride ausgerüstet werden und damit ein knappes Fünftel aller in Deutschland produzierten Fahrzeuge. Gerade die deutschen Hersteller stehen nun allerdings vor der Frage, ob sie sich in eine starke Abhängigkeit von Batteriezulieferern begeben sollen, die mit günstigen Konditionen bei Exklusivabnahmen locken, um in der aktuell kritischen Phase Kosten zu senken. Oder ob sie dem Werben widerstehen und durch den Aufbau eigener Fertigung die strategische Kontrolle über die Lieferketten langfristig zurückzuerlangen“, so Strategy&-Experte Schneider.

Die umfassende Studie gibt es hier (allerdings nur gegen Registrierung):
Electric Vehicle Sales Review

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