ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Konsequenzen und Auswirkungen der Elektromobilität in Deutschland

Welche Chancen die Branche hat, und wie sie genutzt werden können

Die E-Mobilität ist definitiv nicht mehr aufzuhalten. Diese Umstellung der Antriebstechnik bringt natürlich auch gravierende Umwälzungen für die gesamte Autobranche mit sich. Doch was erwartet uns jetzt genau? Ein Überblick.

In Deutschland, einem Land, das traditionell für seine tief verwurzelte Automobilkultur bekannt ist, wird mit der Elektromobilität ein neues Zeitalter der Fortbewegung eingeläutet. Der Wandel zum Elektroauto ist mehr als nur eine technologische Innovation, er symbolisiert einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Mobilität. Werkstattbetreiber, Fahrzeughalter und Autoliebhaber stehen in diesem dynamischen Umfeld vor neuen Herausforderungen und Chancen.

Die rasante Zunahme von Elektrofahrzeugen (EVs) auf deutschen Straßen ist ein unübersehbares Zeichen für den Wandel in der Automobilindustrie. Staatliche Anreize, steigendes Umweltbewusstsein und technologischer Fortschritt treiben diese Entwicklung voran.

Benötigen Elektroautos mehr oder weniger Ersatzteile?

Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren haben Elektrofahrzeuge weniger bewegliche Teile, was zu einem geringeren Verschleiß und damit zu einem geringeren Bedarf an herkömmlichen Ersatzteilen führt. Dies wirkt sich auf den Ersatzteilmarkt aus, wobei eine Verschiebung hin zu EV-spezifischen Komponenten wie Batterien, elektrischen Antriebseinheiten und Ladesystemen zu beobachten ist. Große Autoteilehändler wie zum Beispiel DistriAuto stellen sich nicht nur in Deutschland auf diese veränderten Rahmenbedingungen ein – sicherlich ein Must-Do im Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen.

 

Veränderungen im Kfz-Teilehandel bei zunehmender Elektromobilität

Der traditionelle Kfz-Ersatzteilmarkt wird sich mit zunehmender Elektromobilität deutlich verändern. Verbrennungsmotorspezifische Teile wie Ölfilter, Zündkerzen und Abgasanlagen werden voraussichtlich an Bedeutung verlieren. Stattdessen wird die Nachfrage nach hochwertigen elektrischen Komponenten, Sensoren und Softwarelösungen steigen. Händler und Hersteller bereiten sich auf diesen sich abzeichnenden Wandel vor.

 

Welche Kfz-Ersatzteile werden in Zukunft stärker nachgefragt?

Für Elektrofahrzeuge werden Komponenten wie Hochvoltbatterien, Leistungselektronik und Elektromotoren verstärkt nachgefragt. Überdies werden fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und vernetzte Fahrzeugtechnologien an Bedeutung gewinnen.

Fahrwerkskomponenten unter Druck: Elektrofahrzeuge bringen aufgrund ihrer schweren Batterien ein höheres Gesamtgewicht auf die Straße. Diese Mehrbelastung hat direkte Auswirkungen auf das Fahrwerk, insbesondere auf Stoßdämpfer und Aufhängungen. Die erhöhte Belastung kann zu einem schnelleren Verschleiß dieser Teile führen, was regelmäßige Inspektionen und möglicherweise häufigeren Ersatzteilbedarf zur Folge hat. Werkstätten sollten sich daher auf eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Fahrwerkskomponenten einstellen, die speziell für die höheren Anforderungen von Elektrofahrzeugen ausgelegt sind.

Spezielle Anforderungen an Reifen: Ein weiterer Bereich, der durch das höhere Gewicht von Elektrofahrzeugen beeinflusst wird, ist der Reifenverschleiß. EV-spezifische Reifen müssen nicht nur das zusätzliche Gewicht tragen, sondern auch das sofort verfügbare Drehmoment der Elektromotoren bewältigen, was zu einer höheren Belastung und damit zu einem schnelleren Verschleiß führt. Reifenhersteller entwickeln bereits EV-spezifische Reifen, die diesen Herausforderungen durch höhere Tragfähigkeit und verbesserte Abriebfestigkeit Rechnung tragen. Für den Ersatzteilmarkt bedeutet dies eine steigende Nachfrage nach diesen Spezialreifen.

Wartungs- und Reparaturbedarf: Auch wenn Elektrofahrzeuge im Allgemeinen als weniger wartungsintensiv gelten, erfordern die spezifischen Herausforderungen, die ihr höheres Gewicht mit sich bringt, besondere Aufmerksamkeit bei Wartung und Reparatur. Werkstätten müssen nicht nur in die richtige Ausrüstung investieren, um mit diesen schwereren Fahrzeugen umgehen zu können, sondern auch sicherstellen, dass ihr Personal entsprechend geschult ist, um die spezifischen Bedürfnisse von Elektrofahrzeugen zu verstehen und zu bedienen.

Das höhere Gewicht von Elektrofahrzeugen ist ein wichtiger Faktor, der sich auf den Kfz-Ersatzteilmarkt auswirkt. Es führt zu einem höheren Verschleiß von Fahrwerk und Reifen, was neue Herausforderungen, aber auch Chancen für Hersteller, Händler und Werkstätten mit sich bringt. Die Branche muss sich an diese Veränderungen anpassen, um den Anforderungen der Elektromobilität gerecht zu werden und weiterhin erfolgreich zu sein.

 

Elektromobilität und Ersatzteilpreisentwicklung

Die Preisentwicklung von Ersatzteilen für Elektrofahrzeuge im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt jedoch einige Trends und Überlegungen, die bei dieser Frage eine Rolle spielen:

  1. Skaleneffekte: Da die Elektromobilität noch relativ jung ist, können die Preise für Ersatzteile anfangs höher sein. Mit zunehmender Verbreitung von Elektrofahrzeugen und dem Aufbau größerer Produktionskapazitäten könnten Skaleneffekte jedoch zu sinkenden Kosten führen.
  2. Technologische Entwicklung: Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologien in der Elektromobilität, insbesondere bei Batterien und Elektromotoren, könnte langfristig zu Kostensenkungen führen.
  3. weniger Verschleißteile: Elektroautos haben weniger bewegliche Teile als Verbrennungsmotoren, was zu geringerem Verschleiß und potenziell niedrigeren Ersatzteilkosten führt.
  4. Spezialisierung und Komplexität: Einige Ersatzteile für Elektroautos, speziell hochspezialisierte Komponenten wie Batteriezellen oder bestimmte Elektronikteile, können aufgrund ihrer Komplexität und Spezialisierung teurer sein.
  5. Wettbewerb und Marktentwicklung: Mit der Zeit und dem Eintritt neuer Akteure in den Markt könnte der Wettbewerb zunehmen, was wiederum zu sinkenden Ersatzteilpreisen führen könnte.
  6. Regulatorische Einflüsse: Politische und regulatorische Entscheidungen, wie z.B. Subventionen für Elektrofahrzeuge oder Steuervergünstigungen, könnten sich ebenfalls auf die Preise auswirken.

 

Zukunftsaussichten für den Handel mit Kfz-Ersatzteilen:

Die Zukunft des Kfz-Ersatzteilmarktes liegt in der Anpassung an die Elektromobilität. Werkstätten müssen ihre Kompetenzen erweitern, um Wartung und Reparatur von EVs anbieten zu können. Auch die Lieferkette wird sich an die spezifischen Anforderungen von Elektrofahrzeugen anpassen müssen.

 

Schlussfolgerungen zur Elektromobilität

Die Elektromobilität bringt tiefgreifende Veränderungen für den automobilen Aftermarket mit sich. Werkstätten und Händler müssen sich anpassen und neue Geschäftsmodelle entwickeln, um in dieser veränderten Landschaft erfolgreich zu sein. Die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge bietet aber auch neue Chancen und Marktpotenziale.

 

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Salzburg, Wien und Co: Neueste BMW i-Modelle erleben

BMW: Elektroflotte auf Tour durch Österreich

Ab dem 10. Mai geht BMW Austria mit Elektromodellen wie iX2, i5 oder i7 auf Roadtrip: An vier Stationen sind Probefahrten damit möglich. Vorausgewählte Strecken sind ebenso möglich wie individuelle Routen.

Eigengrund für E-Infrastruktur gesucht

„Herzblatt“ für mehr Ladepunkte

Wie ist es zu schaffen, dass das Ladenetz mit der wachsenden Zahl der E-Autos auf unseren Straßen Schritt hält? Die Leitstelle für Elektromobilität stellt eine neue Initiative dafür vor. Auch Private können Standorte zur Verfügung stellen.

Mercedes EQS Update-Paket 2024

EQS: Der stehende Stern ist zurück

Mehr Reichweite, mehr Komfort im Fond, alles gut und schön. Bei diesem Mercedes EQS sticht aber eines besonders hervor: Die Stuttgarter haben der Elektro-Limousine einen klassischen Look samt aufrechtem Stern verpasst.

Eigentlich hätte der Audi Q6 e-tron bereits 2022 seinen Marktstart feiern sollen, endlich ist das heißersehnte E-SUV nun im Anrollen, wir waren bei der Österreich-Premiere dabei.

EU-Projekt Battery2Life mit AIT-Beteiligung

Smoother Übergang ins zweite Leben

Fortschrittliche Batteriemanagementsysteme und optimierte Systemdesigns werden es leichter machen, Batterien nach ihrem Autoleben als stationäre Speicher zu verwenden.

Zu wenige Unterstützer für Technologieoffenheit

Kein Elektroauto-Zwang: Volksbegehren gescheitert

Mit dem 18. März endete die Möglichkeit, das Volksbegehren "Kein Elektroauto-Zwang" zu unterstützen. Insgesamt wurden 80.299 Unterschriften gesammelt. Das reicht nicht für eine Behandlung im Nationalrat.