FAMILIENAUTOS

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Leise, sauber, weit? #kanndieserbus
Houdek Photographie

Toyota Proace Verso Eletric im Familienautostest

Der als Familienkutsche bekannte und beliebte Toyota Proace Verso wurde ans Kabel gelegt und ist damit zum Electric mutiert. Ob er als Stromer ebenso familien- und alltagstauglich ist, haben Petra, Lukas und Niklas gecheckt.

Petra Mühr

Vor vier Jahren war es der Verbrenner-Bruder, dem Petra und ihre Söhne auf Motor und Getriebe fühlten. Diesmal ist es der Strom-Kumpel, dem auf die Batterie gefühlt wird und der seine Familientauglichkeit unter Beweis stellen muss. Bevor wir in die Details gehen, das Resultat vorweg: Mit Auszeichnung bestanden!

Jedem sein Luftstrom
Bequemer und geräumiger sitzt sich‘s kaum woanders, jeder Sitzplatz hat seine eigene Belüftung und Beleuchtung. Ablagen und Staufächer sind reichlich vorhanden, dazu die flüsterleise flotte Fortbewegung – ja, so ist man heutzutage als nachhaltige und umweltbewusste Familie gern unterwegs. Da er sich leicht wie ein Pkw dirigieren lässt, fallen seine (ohnedies sehr kompakten) knapp fünf Meter Läge nicht ins Gewicht und das Proacen macht auch durch den dichten Stadtdschungel richtig Spaß.

Einer, wenn nicht DER wichtigste Faktor bei Elektroautos, ist natürlich die Reichweite. Bis zu 315 Kilometer (kombiniert) verlautbart der Hersteller. Gut durchschnittlich 280 km sind locker drin, natürlich vorausgesetzt, die Familie ist nicht permanent komplett plus Urlaubsgepäck an Bord und Highway-Fahrten werden genüsslich gestaltet. Durchaus herausfordernd, denn dem flotten Van mangelt es vor allem im Power-Fahrmodus nicht an Speed und Vorwärtsdrang. Aber wer permanent den Fuß auf dem Strompedal haben will, sollte sich im Grunde kein elektrisches Gefährt zulegen. Apropos elektrisch: Beide Schiebe­türen sind automatisch (per Schlüssel­knopfdruck oder von einem Schalter im Auto aus) zu öffnen und schließen. Sehr praktisch für Kind und Kegel und ausgesprochen angenehm und luxuriös!
Schlägt sich schnell den Wanst voll

Neben der Reichweite gilt auch der Lademöglichkeit unsere höchste Aufmerksamkeit. Das Mode3-/Typ2-Ladekabel ist erfreulicherweise an Bord, der Proace Verso Electric ist auch schnellladefähig. Heißt konkret: Hängt die 75 kWh-Batterie an der 100-kW-Gleichstrom-Ladestation, ist er unter einer Stunde (48 Minuten) von 0 auf 80 Prozent geladen. In der Regel geht‘s also ein bisschen hurtiger, da man selten mit 0 Prozent eine Ladestation ansteuert. Der prima Bus kann demnach auch für Urlaubsfahrten eingesetzt werden, denn Klo- und Essenspausen müssen mit den lieben Kleinen ohnedies laufend eingelegt werden und damit ist die Familie locker eine halbe Stunde beschäftigt. Zuhause via 11-kW-Wallbox nuckelt er etwa sieben Stunden lang, um wieder 80 Prozent Akku-Kapazität vorweisen zu können. Ebenfalls eine saubere Leistung.

Ganz schön groß & super sicher
Zu seinen herausragenden Qualitäten zählt selbstverständlich die schier unendlich große, bereits eingangs erwähnte Geräumigkeit. Da lassen sich locker ein paar Freunde plus Gepäck mitnehmen – und immer noch sitzt jeder fürstlich. Unser Testmodell L1 Medium fasst 550 (bei voller Besetzung) bis 1.600 Liter (bei 2 Sitzreihen). Wer‘s noch länger mag, wählt das Modell mit langem Radstand, bei dem sich das Ladevolumen auf 980 bis 2.000 Liter erhöht.

Absolut top und bei Familien mit dem Raum an vorderster Stelle, steht die Sicherheit: Die ist bei Toyota mit „Toyota Safety Sense“ exzellent gegeben und bei unserem Modell serienmäßig an Bord. Toyota widmet der Verkerhrsicherheit aller Passagiere und auch anderer Verkersteilnehmer höchste Priorität und hat es sich zum Ziel gemacht, Verkehrsunfälle so gut wie möglich zu vermeiden bzw. deren Folgen abzudämpfen. Dazu kombiniert „Safety Sense“ eine Reihe von Assistenzsystemen, die in diversen Verkehrssituationen unterstützen. Beispielsweise der Spurwechselwarner mit Müdigkeitserkennung, vor allem bei längeren Autobahnfahrten, oder der Kollisionswarner & Pre-Collision-System oder das automatische Fernlichtsystem. Man darf sich also nicht vom eher schlichten und reduzierten Cockpit täuschen lassen: Der Proace Verso Electric hat alles an Sicherheitsfeatures intus und drauf, was heutzutage angesagt ist.

Und ziehen kann er auch
Noch nicht selbstverständlich bei vielen Stromern, aber beim Proace Verso Electric vorhanden: die Zugfähigkeit. Ungebremst 750 Kilogramm und gebremst eine Tonne lassen sich an den Power-Bus hinten dranhängen. Das gefällt und unterstreicht einmal mehr seine Alltagstauglichkeit.

Toyota Proace Verso
Electric L1 Family+
Daten & Fakten
Preis: 69.490,– € (Einstiegspreis ab 58.990,– €)
100 kW/136 PS | 0–100 km/h in 13,3 sec
Getriebe: Automatik Elektroantrieb | Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 26,8 – 27,9 (27,5) kWh/100 km Kofferraum: 550–1.600 | 8 Sitzplätze
6 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee
Sicherer und souveräner Strom-Bus, der absolut alltags- und ausflugstauglich ist.

Was uns gefällt: der zweite Rückspiegel, mit dem man Reihe 3 im Blick hat
Was uns fehlt: die „Gangknöpfe“ muss man mögen
Familienbonus: elektrische Schiebetüren

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