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Entscheidung liegt bei Ecclestone

Der Nürburgring hat Ecclestone ein Angebot zur Austragung des Grand Prix unterbreitet, nun wartet man auf seine Entscheidung.

Kommt die Formel 1 in der Saison 2015 nach Deutschland – ja, nein, vielleicht. Das ist der aktuelle Stand der Dinge, denn seit Wochen gibt es ein Tauziehen um die Veranstaltung, die in diesem Jahr turnusgemäß auf dem Nürburgring ausgetragen werden sollte. Vor wenigen Wochen hatte Ecclestone die Veranstaltung abgesagt, dies aber kurz darauf zurückgenommen – jetzt wartet alles auf eine Entscheidung.

Diese kann wiederum nur der 84jährige selbst treffen, sagt Carsten Schumacher, Chef der Nürburgring-Betriebsgesellschaft Capricorn bei Motorsport aktuell. Ecclestone liege ein entsprechendes Angebot vor, das er nur anzunehmen brauche. Damit wäre der Große Preis von Deutschland gerettet, wie Schumacher erklärt. "Die Entscheidung liegt jetzt in seiner Hand. Wir warten gespannt darauf."

Das gilt auch für viele deutsche Fans, die der Verlust des Heimrennens sicherlich schmerzen würde. Auch der frühere Mercedes-Sportchef Norbert Haug hätte wenig Freude bei einer Formel-1-Saison ohne Zwischenstopp in Deutschland. "Es wäre sehr schön, den deutschen Grand Prix zu erhalten. Ein Ausfall wäre keine gute Sache", sagt Haug im Gespräch Sport1 und verweist auf wirtschaftliche Aspekte.

"Es geht auch um die Region: Ein Grand Prix macht 30, 40 Millionen Euro Umsatz. Davon leben ganz viele, die Gastronomie, Hotels, Taxis, und natürlich werden davon auch Steuern bezahlt", meint Haug, zeigt aber Verständnis für hohe Antrittsgebühren: "Es ist Marktwirtschaft. Wenn man die Möglichkeit hat auf die Summe x als Antrittsgeld für einen Grand Prix, dann tut man sich schwer, nur ein halbes oder dreiviertel x zu nehmen."

Die Situation um den Grand Prix von Deutschland 2015 sei allerdings speziell, sagt Haug, schließlich sei kein alternativer Austragungsort in Sicht, der den Nürburgring ersetzen könnte. "Dass ein Veranstalter, die Hockenheim GmbH, das Risiko, Verlust zu machen, nicht wiederholt auf sich nehmen kann, ist vollkommen nachvollziehbar." Damit schwinden die Chancen auf ein deutsches Formel-1-Rennen aber weiter.

Haug will jedoch noch nicht endgültig Abschied nehmen von der Idee, dass Deutschland in der Formel-1-Saison 2015 doch Gastgeber sein wird. Er meint: "Wir sollten darauf hoffen, dass das Ganze in die richtige Richtung geht und dass es einen deutschen Grand Prix gibt." Sein Wort in Ecclestones Ohr, denn allein mit Zustimmung des Briten könnte es ein deutsches Formel-1-Rennen geben.

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