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Renault-Test in Spielberg: Helmut Marko stinkig Daniel Ricciardo hat in Spielberg mehr als 100 Runden in einem R.S.18 absolviert
Motorsport Images

Renault-Test ausgerechnet in Spielberg: Warum Helmut Marko stinkig ist

Daniel Ricciardo hat am Dienstag 115 Runden auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg gedreht - ein Test, der Helmut Marko ganz und gar nicht schmeckt ...

Lewis Hamilton, Valtteri Bottas und das Mercedes-Team haben ihren "Corona-Shakedown" bereits vergangene Woche in Silverstone hinter sich gebracht. Am Dienstag hat Renault mit Daniel Ricciardo nachgezogen, und zwar an Ort und Stelle des Formel-1-Saisonauftakts 2020 (5. Juli), am Red-Bull-Ring in Spielberg.

Ricciardo hat mit einem schwarz lackierten R.S.18 aus der Saison 2018 115 Runden (entspricht mehr rund 500 Kilometern) auf der österreichischen Rennstrecke absolviert. Rundenzeiten wurden ebenso unter Verschluss gehalten wie Informationen darüber, wie der Test verlaufen ist.

Vordergründig ging es ohnehin darum, dass Ricciardo seinen Rost abschüttelt und das Team sich an die wegen der Coronavirus-Pandemie veränderten Abläufe gewöhnt. "Hab' mich heute dran erinnert, wie es ist, schnell zu fahren. Hat Spaß gemacht. Cool", postete Ricciardo nach dem Test auf Instagram.

Dass Renault sich ausgerechnet Spielberg für den Shakedown ausgesucht hat, sorgt bei "Hausherr" Helmut Marko übrigens für Unmut: "Das war eine tolle Leistung vom Projekt Spielberg, dass sie einem Konkurrenzteam die Piste vermietet haben", knurrt der Red-Bull-Motorsportkonsulent gegenüber der 'Speedweek'. "Sagen wir so: Das war eine großzügige Geste."

Dazu muss man wissen: Der Red-Bull-Ring gehört zwar zum Red-Bull-Imperium - das dort leitende Projekt-Spielberg-Management ist aber völlig unabhängig von den beiden Formel-1-Teams in Milton Keynes (Red Bull Racing) und Faenza (AlphaTauri). Hätte man Marko gefragt, hätte man den Ring wohl eher nicht an Renault vermietet.

Aus Renault-Sicht ist Spielberg als Location naheliegend. Ein Shakedown in Silverstone oder Le Castellet wäre wegen der Restriktionen in Sachen Ein- und Ausreise aktuell nicht durchführbar gewesen: Nach Silverstone dürfen die Motoreningenieure aus Frankreich nur nach zweiwöchiger Quarantäne einreisen, nach Le Castellet die britischen Chassistechniker.

Für Red Bull selbst ist ein derartiger Test in Spielberg nicht möglich. Das FIA-Reglement verbietet Tests mit 2019er- und 2020er-Boliden, und 2018 war Red Bull noch mit Renault- statt Honda-Motoren unterwegs.

AlphaTauri wiederum hat für den Shakedown nicht Spielberg gemietet, sondern Imola, am 24. Juni. Dort ist ein sogenannter Filmtag geplant.

Motorsport-Total.com

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