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F1 Launches 2008

Das neue Arbeitsgerät von Fernando Alonso

Nachdem der neue Bolide von Renault bereits auf der Strecke getestet wurde, hat das Team nun in Paris den R28 in den aktuellen Teamfarben präsentiert.

Fotos: Renault F1 Team

  • Hier finden Sie Fotos des neuen Renault R28.

    Er ist wieder da: Nach einer zumindest menschlich gesehen völlig missglückten Auszeit bei McLaren-Mercedes wurde Fernando Alonso heute in Paris hochoffiziell als Renault-Pilot präsentiert! Der Doppelweltmeister kehrt damit in seine sportliche Heimat zurück, denn bei Renault ist er groß geworden - und er hat mit den Franzosen seine größten Erfolge gefeiert.

    Renault wollte 2007 beweisen, dass es auch ohne den schnellen Spanier geht, aber Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella konnten bei weitem nicht an dessen Erfolge anknüpfen, schafften nur einmal (Kovalainen in Fuji) den Sprung auf das Podium und stürzten in der Hackordnung der Teams vom ersten auf den vierten Platz ab. Umso mehr geht nun eine Aufbruchstimmung durch die Belegschaft in Enstone und Viry-Châtillon, weil der "verlorene Sohn" wieder da ist.

    Zugegeben, mit dem R27 hätte wohl auch Alonso keine Rennen gewonnen, aber dass er als der vielleicht beste Formel-1-Fahrer der Gegenwart immer noch ein paar Zehntelsekunden pro Runde wert ist, daran besteht kein Zweifel. Außerdem motiviert ein Superstar seines Kalibers alleine durch seine Präsenz die Belegschaft - ganz zu schweigen vom finanziellen Wert, den er hat, weil viele Sponsoren nun ohne mit der Wimper zu zucken tiefer in die Tasche greifen.

    Ansonsten wurde heute in Paris nicht viel präsentiert, was man nicht auch bei den Wintertestfahrten schon gesehen hätte: Nelson Piquet Jr. wurde vom Test- zum Einsatzfahrer befördert, ING bleibt Hauptsponsor und gibt beim Farbschema den Ton an und hinter den Kulissen hat sich ebenfalls fast nichts geändert. Im Grunde genommen ist damit wieder Flavio Briatores alte Erfolgstruppe von 2005 und 2006 beisammen.

    Auch den R28 kennt man schon von den Testfahrten - und das neue Modell ist zumindest optisch sowieso keine große Revolution: Die Grundform erinnert sehr stark an den R27 aus dem Vorjahr, ebenso wie die Gestaltung diverser Luftleitbleche. Neu ist der futuristische Doppeldecker-Frontflügel mit der trendigen Unterplatte, die etwas breiter wirkende Nase und die noch stärker taillierten Seitenkästen. Auch das Heck scheint etwas aufgeräumter zu sein als bisher.

    Grundsätzlich hat Renault aber nicht das Rad neu erfunden, denn der R27 war vom Konzept her kein Flop, sondern es führten nur einige Details dazu, dass das Gesamtpaket nie richtig funktionierte. Ein entscheidender Punkt war diesbezüglich das Zusammenspiel mit den Bridgestone-Reifen, denn kein anderes Team hatte sein Design so extrem auf Michelin ausgerichtet wie die Franzosen. Im zweiten Jahr des Reifenmonopols sollte man das besser im Griff haben.

    Erklärtes Saisonziel für 2008 ist nicht der sofortige Gewinn der Weltmeisterschaft, sondern das Schließen der Lücke zu Ferrari und McLaren-Mercedes - und wenn dabei der eine oder andere Sieg herausspringt, wird sich wohl niemand beschweren. Die Beobachter sind indes am meisten auf das interne Stallduell gespannt, denn mit Piquet hat Alonso wieder einen talentierten Rookie an seiner Seite - und wozu das führen kann, hat man ja 2007 gesehen...
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