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Noch ein Jubiläum: 45 Jahre Ford Mustang

My little pony

Vom Vollblüter zum Schaukelpferd und beinahe wieder zurück – die Freunde des originalen Pony Car haben heuer etwas zum Feiern.

Hier sehen Sie Bilder aus 45 Jahren Ford Mustang!

Im Jahr 1964 stand Ford unter dem Motto „Total Performance“: der GT40 zeigte sich erstmals auf den Rennstrecken, die gute alte Cobra war noch immer bissig, die Herren Costin und Duckworth arbeiteten an einem interessanten Projekt für die Formel 1.

Was noch fehlte, was das schicke, sportliche, realistisch erreichbare Traumauto für Mr. & Mrs. Normalmensch. Die brutale Cobra konnte das ebenso wenig erfüllen wie der zu dieser Zeit bereits überfettete Thunderbird.

Codename "Panther"

Nach einigen umwerfenden Studien kam im April 1964 die erste Generation des Mustang auf den Markt: der PS-Wahnsinn stand dem US-Markt noch bevor, "lean & mean" war die Devise.

Und leistbar, und praxisnah: die ersten Motoren waren der 3,3l-Sechszylinder leistete 122 SAE-PS, serienmäßig mit Dreigang-Schaltgetriebe. (Damals konnten AmerikanerInnen das noch.) Der 4,7l-V8 hatte mit 203 SAE-PS leichtes Spiel mit dem 4,6 Meter langen, nur eine Tonne schweren Zweitürer.

Zur Erklärung: die Pferdestärken nach der amerikanischen SAE-Messmethode liegen ca. 10 bis 20 Prozent über den PS-Werten nach DIN-Norm, weil laut SAE (der Society of Automotive Engineers) die Nebenaggregate wie Wasserpumpe, Luftfilter, Schalldämpfer, etc. demontiert werden dürfen. Die sind aber im realistischen Fahrbetrieb unbedingt nötig.

Richtige Reißer waren die ersten Mustangs also nicht. Zur Wahl standen ein Stufenheck, ein Cabrio und ein Fastback-Coupé.

Bestes Pferd im Stall

Der Erfolg des neuen Modells war so nachhaltig, dass die Konkurrenz sich sofort auf Konkurrenzprodukte stürzte – und eine eigene Klasse war geboren: die Pony Cars.

Der Mustang und sein zwei Jahre später folgender Ford-Cousin Mercury Cougar bekamen alsbald Konkurrenz von allen Seiten.

Nämlich von GM: Chevy Camaro, Pontiac Firebird (und später Trans-Am); von Chrysler: Dodge Challenger und Plymouth Barracuda; und von der lang schon vergessenen American Motors Corporation mit dem Javelin und später dem AMX.

Glück & Ende

Und das PS-Rennen brach aus, die Pony Cars wurden zu Muscle Cars.

Ford legte beim Mustang immer stärkere Versionen nach, mit so subtilen Namen wie Cobra, Boss, Mach 1 und KR. Das stand für „King of the Road“ – noch Fragen?

So ging das, mit stetig wachsenden Kubaturen und Außenmaßen bis 1973, dann waren die Muscle Cars tot. Den Mustang II („Drei Engel für Charlie“, Sie erinnern sich sicher) können wir getrost aus den Annalen der Geschichte streichen.

Die dritte Generation fing 1979 ebenso brustschwach an. Zum nächsten Modellwechsel vergingen volle 14 Jahre, bis dahin waren dem Mustang wieder einige Muskeln gewachsen.

Und von den ehemaligen Pony Cars waren nur mehr Mustang, Camaro und Firebird übrig.

Zurück in die Zukunft

Seit 2005 schaut der Mustang wieder so aus wie früher – „Retro-Futurismus“ nannte man das bei der Premiere vor vier Jahren.

Von diesem Retro-Mustang kommt 2010 auch schon wieder die zweite Generation heraus.

Es gibt wiederum etliche Performance-Versionen bis hinauf zum neuen GT500 KR. Und das etwas plastik-peinliche Interieur wurde dem Vernehmen nach im zweiten Anlauf auch verbessert.

Die Retro-Ponies galoppieren wieder: der Chevy Camaro (leider offenbar nicht als Z28) und der Dodge Challenger werden dem Mustang bald wieder Gesellschaft leisten. Willkommen in den 1960ern, alles wird gut!

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