Yamaha FZS 600 Fazer – im Test | 01.07.2003
Die Neudefinition des Definitiven
Die Fazer kommt im Originalzustand als extrem reifes Gesamtpaket, bei dem es keinen akuten Handlungsbedarf gibt. Was Yamaha auch so gesehen hat, weshalb sich die Änderungen am Modell auf pures Styling beschränken. Nach wie vor ist die Fazer die Venus der Geschmeidigkeit, sowohl was das Einlenkverhalten als auch die Stabilität in der Schräglage betrifft.
Bei diesem leichten, kraftvollen, wirklich schnellen Motorrad von geduldigem Fahrverhalten zu sprechen, scheint fast unpassend, ist es aber nicht. Warum muss es uns immer vom Bock pracken, damit wir Leistung auch wahrnehmen? Die Fazer geht da viel geschickter vor: Von allem das Beste, so angelegt, dass man es auch nützen kann.
Und das Beste heißt unter anderem: perfekte Bremserei, absolut ausgewogenes und schlachttaugliches Fahrwerk, das vor allem über ein ordentlich straffes Original-Federbein verfügt.
Und weil Yamaha das Beste noch verbessert, gibt’s an der neuen Sechser einen behübschten Edelstahldämpfer, den R1-Tankdeckel, einen einstellbaren Kupplungshebel und wie gesagt, die neue Maske mit dem hypnotisch bösen Blick der großen Schlange, der die Hasen lähmt.
Wer inspiriert und sportlich motiviert ist, wird in die Fazergabel eine progressive Feder versenken und sich mit einem neuen Rohr akustische Dominanz verschaffen. Ansonsten kann man im Zubehörkatalog Kilometer machen, wie die Fazer Fan-Gemeinde beweist. Und die ist groß und offen für neue Mitglieder.