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Die stillste Nacht im Kinderheim

Die meisten Motorräder befinden sich derzeit zwar im Winterschlaf, die Benefiz-Initiative TOY-RUN ist aber auch in der Weihnachtszeit äußerst aktiv.

Am späten Nachmittag geht die Sonne unter. Die langen Schatten der kahlen Buchen verschwimmen mit der Dämmerung. Mit der Dunkelheit kommen schnell die Minusgrade, der Atem beginnt zu gefrieren. Das Kinderlachen verstummt. Plötzlich steht der große Schneemann alleine da. Aus jedem Fenster des großen Gebäudes scheint Licht in den verlassenen Hof. Der Abend beginnt wie jeder andere.

Aber es ist nicht irgendein Abend. Autos fahren vor. Der gefrorene Schnee bricht knirschend unter dem Druck der Reifen. Ein Licht ums andere erlischt. Ein Kind nach dem anderen verlässt das große Gebäude. Eine herzliche Umarmung für den Mann und die Frau, die neben dem Auto warten, und schon geht die Fahrt weiter. Während der Wagen zum Tor rollt, winkt eine kleine Hand hinter der angelaufenen Heckscheibe den Freunden. Manche hupen zum Abschied, wenn sie auf die Hauptstraße einbiegen.

Es ist nicht irgendein Abend im Kinderheim: es ist der 24. Dezember.

Viele Kinder können ein paar Tage im Jahr mit ihren leiblichen Eltern verbringen. Den Geburtstag, Ostern, das Jahreszeugnis, und ein paar Wochenenden. Und Weihnachten. Die Betreuer der Sozialeinrichtungen fördern den Kontakt zu den Eltern, wo immer es geht.

Ein Licht nach dem anderen verlischt: das Gebäude leert sich. Immer dunkler wird es im Hof.
Doch manche Kinder haben aus Rücksicht auf ihre bisherigen Lebenserfahrungen keinerlei Kontakt zu ihren Eltern. Sie werden nicht abgeholt.

Es wird dunkel und still im Kinderheim. Die Betreuer feiern mit den übrig gebliebenen Kindern Weihnachten. Sozialpädagogen, die zum Teil auch selbst auf das Christkind wartende Kinder zu Hause haben, singen mit ihren Schützlingen neben dem von Kerzen erleuchteten Baum.

Ein Jahr ist vergangen, wieder ist es soweit: 24. Dezember. Der Heilige Abend. Großartige Geschenke sind keine zu erwarten, zu knapp ist das Budget des Heimes.

Aber dieses Jahr ist nicht irgendein Weihnachtsabend: Die Briefe an das Christkind wurden vom Heimleiter zur TOY-RUN umgeleitet. So konnten die Benefiz-Biker von jedem einzelnen Kind einen persönlichen Wunsch in Erfahrung bringen.

Mit dem Geld, das seit der Benefizfahrt im Juni am Spendenkonto eingelangt ist, wurden die Geschenke besorgt und festlich verpackt.
Kerzenlicht spiegelt sich in strahlenden Kinderaugen: ein Fußball, die langersehnten Eislaufschuhe, eine Puppe, ein Schachbrett und ein Teddybär werden ausgepackt.

Zwei Betreuer bringen die Kinder zu Bett, die anderen Erzieher gehen zu ihren Familien nach Hause. Bald ist auch das letzte Fenster dunkel.
In einem Zimmer liegt ein Fußball am Fußboden, das Schachbrett steht am Tisch. Im Nebenraum baumeln Eislaufschuhe mit schief eingefädelten Schuhbändern vom Haken, und ein kleines Mädchen drückt im Schlaf sein neues Kuscheltier ans Herz: Heuer ist der Weihnachtsmann mit dem Motorrad gekommen.

Benefiz-Biker in der verschneiten Weihnachtszeit unterwegs

Selbst wenn die winterlichen Straßenverhältnisse das Motorradfahren zurzeit einschränken, sind die Biker der Benefiz-Initiative TOY-RUN in der Weihnachtszeit äußerst aktiv:

Die Mitarbeiter der Kinderheime und Sozialeinrichtungen sind stets bestrebt, den Kontakt zwischen den Kindern und ihren leiblichen Eltern zu fördern – wenn es die Umstände erlauben. So verbringen viele Kinder (wenn sie es möchten) manches Wochenende oder spezielle Tage bei ihren Eltern. Auch, und ganz besonders, den Heiligen Abend.

Manchmal müssen von Seiten der Behörden solche Kontakte leider strikt unterbunden werden. In traurigen Einzelfällen lassen es die Umstände nicht zu, dass Kinder das Weihnachtsfest mit ihren Eltern feiern.

So kann es sein, dass nur sehr wenige Kinder mit den Betreuern im Heim zurückbleiben, wenn am 24. Dezember die meisten ihrer Freunde von deren leiblichen Eltern abgeholt werden. Man kann sich leicht vorstellen, wie sich diese Kinder in einem großen Gebäude, welches immer stiller wird, fühlen.

Mit Unterstützung der Heimleitung konnten die Biker der TOY-RUN die Wunschbriefe an das Christkind in Erfahrung bringen. Für jedes Kind wurde ein persönliches Geschenk ausgesucht, eingekauft und festlich verpackt. Geldspenden von Motorradfahrern machen es möglich: ein paar kleine Kinderträume werden wahr.

Das Spendenkonto „TOY-RUN Biker für Kinder“ wurde aus folgenden Gründen eingerichtet:

• Firmen kontaktieren uns, weil sie sich mit Spenden beteiligen wollen. Wenn die Geschäftsführung selbst nicht Motorrad fährt und daher an der TOY-RUN nicht teilnehmen kann, muss sie die Spende auf ein Konto überweisen, um einen Beleg über den Ausgang des Geldbetrages zu erhalten.

• Es kommt oft vor, dass Biker ihre geplante Teilnahme aus privaten oder beruflichen Gründen kurzfristig nicht wahrnehmen können.

• Auch jenes Geld, das in der Zeit zwischen zwei TOY-RUN-Fahrten einlangt, wird auf dieses Konto gelegt.

Mit diesen Spenden werden z.B. Kinder beschenkt, deren Heime auf Grund der Entfernung nicht von der TOY-RUN besucht werden können. Auch die seit über 8 Jahren durchgeführte Weihnachtsaktion wird so finanziert.

Die TOY-RUN im Internet: www.toyrun.at

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