
Suzuki GSF 650 Bandit - im Test | 09.10.2007
Mit neuem Motor und alten Talenten
Schluss mit Feinripp: Wasser statt Luft sorgt im aktuellen Modelljahr beim Straßenmotorrad Suzuki GSF 650 Bandit für die Kühlung des Reihen-Vierzylindermotors.
mid/wa
Die "kultigen" Kühlrippen gehören der Vergangenheit an; während die Triebwerksveränderung, das elektronische Motormanagement und der geregelte Katalysator die Neuerungen beim Einsteigermotorrad markieren, bleibt der Rest der Maschine unangetastet.
Der 656 ccm große Reihenvierzylinder verfügt über 63 kW/86 PS Leistung bei 10.500 U/min, während das maximale Drehmoment von 62 Nm bei 8.900 Touren erreicht wird. Für Neulinge auf zwei Rädern sind das völlig ausreichende Werte, zumal der Vierzylinder schon bei niedrigen Drehzahlen souverän voran marschiert. Auch den Kaltstart meistert die kleine Suzuki nun problemlos, musste der Fahrer bei der mit Vergaser ausgerüsteten Vorgängerin an kalten Tagen doch noch eine feinfühlige Hand für den Choke besitzen.
Der Verbrauch ist im Vergleich zum früheren Aggregat gesunken und liegt nun bei 4,7 Litern Superbenzin auf 100 Kilometern, was in Verbindung mit dem 19 Liter fassenden Tank Reichweiten von rund 400 Kilometern ermöglicht. Angesichts solcher Werte kann man selbst den Wechsel auf Superbenzin - die Vorgängerin begnügte sich noch mit Normalbenzin - verschmerzen.
Ebenfalls erfreulich ist die kurze Eingewöhnungszeit auf der Bandit, denn die Maschine zeichnet sich durch gute Handling-Eigenschaften aus. Nicht nur deswegen ist das serienmäßige ABS ein sinnvolles Ausstattungselement.
Zwar reichen die Talente der kleinen Japanerin bei weitem nicht in supersportliche Regionen - langweilig darf man sie deshalb aber keineswegs nennen. Das Fahrwerk ist erfrischend straff abgestimmt. Allerdings erweist sich das Gestühl auf Dauer als ein wenig hart. Dafür sorgen aber die verstellbare Sitz- und Lenkerhöhe für etwas Komfort.
So ist denn die Bandit 650 trotz ihres neuen Motors den alten Tugenden als ideales Einsteiger-Bike treu geblieben. Sie ist solide, absolut alltagstauglich und dank des serienmäßigen ABS sicher. Das tröstet letztlich doch über den Abschied vom feinrippigen Kultmotor hinweg.
Teststeno Suzuki GSF 650 Bandit:
Straßenmotorrad mit flüssigkeitsgekühlten Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 656 ccm Hubraum, Leistung 63 kW/86 PS bei 10.500 U/min, max. Drehmoment 62 Nm bei 8.900 U/min, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro 3, sechs Gänge, Sitzhöhe 77-79 cm, Tankinhalt 19 Liter, Leergewicht 244 kg, Zuladung 211 kg, Höchstgeschwindigkeit 200 km/h, Verbrauch 4,7 l/100 km Superbenzin, Preis ab 7.599,- Euro.