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Benelli TNT 1130 Sport EVO – im Test

Freie Radikale

Kompromisslos durch und durch: als ein Naked Bike mit supersportlichen Genen lässt sich die Benelli TNT 1130 Sport Evo beschreiben.

mid/wa

Wer den ersten Auftritt bei den künftigen Schwiegereltern plant und als netter Bub auftreten möchte, sollte vielleicht doch lieber mit dem Autobus fahren. Bereits die Optik ist eine klare Ansage.

Dieses Bike ist ein eigenwilliger und markanter Donnerkeil - nichts für Mauerblümchen, sondern für selbstsichere Zeitgenossen, die um den Aufmerksamkeitsfaktor wissen. Mit dem radikalen Design traut sich Benelli mehr als die Konkurrenz.

Keine leisen Töne

Die Technik der Benelli hält, was die Optik verspricht. Der 1.131 ccm große Reihen-Dreizylinder leistet muntere 95 kW/129 PS bei 8 500 U/min, das maximale Drehmoment von 110 Nm liegt bei 5.250 Touren.

Für Schub ist jedoch schon wesentlich früher gesorgt, auch wenn die Benelli unterhalb von 4.000 U/min zu einer etwas verzögerten Gasannahme und Ruckeln bei konstanten Tempi neigt. Doch dieses Phänomen verschwindet weitestgehend, sobald die Nadel des Drehzahlmessers die 5 000 Touren-Marke passiert.

Die Evo mag es gern deftig, auch im normalen Modus. Eine etwas schärfere Motorabstimmung kann per Knopfdruck gewählt werden, der "Power-Knopf" im Cockpit macht es möglich.

Lokalmatador statt Reisemobil

Allerdings schlägt sich die Drehfreude des kernigen Motors auch in Sachen Verbrauch nieder, der im Durchschnitt bei rund acht Litern Superbenzin liegt. In Kombination mit dem 16 Liter fassenden Tank ermöglicht dies Etappen von knapp 200 Kilometern.

Die eher geringe Reichweite ist ein deutlicher Hinweis auf das eigentliche Einsatzgebiet der bis zu 260 km/h schnellen 1130er. Auf gut ausgebauten Landstraßen mit regelmäßigen Tankstellen fühlt sie sich am wohlsten.

Hier kann der ebenso schicke wie stabile Stahlrohrrahmen seine Talente perfekt ausspielen, zumal die fahraktive Sitzposition für ein gutes Handling sorgt.

Mit 82 Zentimetern Sitzhöhe macht sie die Maschinenbeherrschung auch kleineren Menschen leicht, der angenehm breite Lenker sorgt für die nötige Kontrolle über die einstellbare 50-mm-Upside-Down-Gabel von Marzocchi.

Für alle Tage?

Die Benelli TNT 1130 Sport Evo ist somit ein Bike für all jene, die den Begriff "Streetfighter" gern wörtlich nehmen. Schwächen weißt die Italienerin überwiegend im Bereich der Alltagstauglichkeit auf.

Beispiele dafür sind der hohe Verbrauch, das fummelige Zündschloss oder der hakelige Blinkerschalter. Doch das wird gern vergessen, wenn der zentral unter der knapp geschnittenen Sitzbank eingebaute Endtopf für ein gepflegtes Klangerlebnis sorgt und der Dreizylinder vorantreibt.

Teststeno Benelli TNT 1130 Sport Evo:

Streetfighter mit flüssigkeitsgekühltem Viertakt-Reihendreizylinder, vier Ventile pro Zylinder, 1.131 ccm Hubraum, Leistung 95 kW/129,16 PS bei 8-500 U/min, max. Drehmoment 110 Nm bei 5.250 U/min, Höchstgeschwindigkeit 260 km/h, elektronische Einspritzung, Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 82 Zentimeter, Tankinhalt 16 Liter, Verbrauch: 8 Liter Super/100 Kilometer, Leergewicht 215 kg, Zuladung 185 kg.

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