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Neu in Österreich: Zero Motorcycles

Elektro für Straße & Gelände

Das amerikanische Unternehmen Zero Motorcycles stellt drei Elektro-Motorräder vor - ab Ende August sind sie auch in Österreich erhältlich.

mid/rkm

Drei Motorräder mit Elektromotor bringt das amerikanische Unternehmen Zero Motorcycles Ende August nach Österreich. Neben zwei Sportmaschinen fürs Gelände gibt es mit der Zero S ein reines Straßenmotorrad. Sie verfügt über 22 kW/31 PS Leistung und soll mit einer Batteriefüllung rund 100 Kilometer weit kommen.

Gerade bei Motorrädern und Rollern hat sich in Sachen Elektroantrieb in den letzten Jahren einiges getan. Das Angebot ist zwar immer noch überschaubar, aber zumindest gibt es ein paar serienreife Produkte. Auch KTM hat ein Projekt am Laufen.

Ganz so einfach scheint das Geschäft mit dem Strom-Bike aber nicht zu sein: Der vielleicht bekannteste Hersteller, das amerikanische Unternehmen Vectrix, hat gerade Insolvenz angemeldet und sucht bisher vergeblich einen neuen Investor.

Jetzt wagt sich eine weitere US-Firma gleich mit drei richtigen Elektro-Motorrädern auf den Markt. Zero Motorcycles wurde 2006 in der Nähe von Santa Cruz in Kalifornien vom ehemaligen NASA-Ingenieur Neal Saiki gegründet, der die drei Bikes auch entwickelt hat.

S wie Straße

Während es sich bei der Enduro Zero X und dem Moto-Cross-Bike Zero MX um richtige Sportmaschinen fürs Gelände handelt, ist die Zero S ein reines Straßenmotorrad. Die Optik erinnert an eine Supermoto. Die zierliche Erscheinung und das geringe Gewicht von gerade 102 Kilogramm unterstreichen den Eindruck.

Der Elektromotor soll immerhin eine Leistung von 22 kW/31 PS auf das Hinterrad bringen und so eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ermöglichen. Während der Testfahrt mit der Zero S waren die Angaben nicht überprüfbar, aber von der sportlichen Ausrichtung des Bikes konnte man sich dennoch überzeugen.

Die lange, schmal geschnittene Sitzbank würde jeder Sport-Enduro gut zu Gesicht stehen, und auch die Sitzhöhe von 90 Zentimetern ist trotz der zierlichen Erscheinung eher Enduro-like. Der Leichtbau zeigt sich auch an der Rahmenkonstruktion: Sie wiegt ohne Schwinge ganze 13,3 Kilogramm.

Dadurch fallen die zusätzlichen 36 Kilo der Lithium-Ionen-Batterie allerdings schwer ins Gewicht. Die hohe Anordnung des Power-Packs sorgt zudem für einen sehr hohen Schwerpunkt des Bikes und fordert etwas Eingewöhnungszeit vor allem bei Kurvenfahrten. Das schmale 16-Zoll-Rad vorne verstärkt die Instabilität zusätzlich.

Leise, ganz leise

Vom geräuschlosen Start weg stehen dem Fahrer 84 Newtonmeter an maximalem Drehmoment zur Verfügung, die nach einem einfachen Dreh am Gasgriff abgerufen werden. Anfangs völlig geräuschlos, dann lediglich mit Rollgeräuschen der Räder, beschleunigt die Zero S in knapp vier Sekunden auf 80 km/h.

Eingebremst wird das Bike mit einer Hand- und einer Fußbremse, die je eine Scheibe vorne und hinten bedienen. Die Reichweite des Elektrobikes soll bei gemäßigter Fahrweise 100 Kilometer betragen. Kurz vor dem Erreichen des Batterie-Limits regelt der Elektromotor auf ein Drittel seiner Maximalleistung ab.

Dann zockelt man mit etwa 30 km/h zur heimischen Steckdose, um die Batterie nach vier Stunden Ladezeit wieder im vollen Umfang nutzen zu können. Bis zu fünf Jahre Haltbarkeit und etwa 1.200 Ladevorgänge verspricht der Hersteller, bevor die Energiequelle ersetzt werden muss.

Kein Dumping-Angebot

Der Preis von 9.950,- Euro (mit Lieferung frei Haus) wird das größte Hindernis sein, die Kundschaft vom Nutzen eines Elektro-Bikes zu überzeugen. Der Hersteller räumt allerdings verschiedene Vergünstigungen ein, zum Beispiel für Ersatzteile oder Batterien der kommenden Generation.

Momentan baut Zero Motorcycles ein Vertriebnetz für den Service der Fahrzeuge auf und hofft, im kommenden Jahr 5.000 Einheiten weltweit verkaufen zu können.

Technische Daten Zero S:

Elektromotorrad, elektrischer Bürstenmotor mit 22 kW/31 PS, maximales Drehmoment 84,6 Nm, Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit 4 kWh Leistung, Höchstgeschwindigkeit 96,6 km/h, Reichweite 97 Kilometer; Preis: 9.950,- Euro.

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