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Intermot 2004

Zahlreiche Biker-Highlights

Von 15. - 19. September öffnet die Intermot in München wieder ihre Pforten, Motorline.cc liefert bereits vorab die Highlights der Motorrad-Messe.

mid/ww

Die Zweiradwelt blickt anlässlich der 4. Internationalen Motorradmesse Intermot (15. bis 19. September) wieder gespannt nach München, wo die Neuheiten für die Saison 2005 gezeigt werden.

Die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Messe ist auch immer ein wichtiger Gradmesser für die Situation der Branche. Eine Wende ist nötig, denn die Krise, in der einige der Hersteller stecken, ist inzwischen existenziell.

MV Agusta mit Cagiva und Husqvarna überleben nur dank Geld des malaysischen Autobauers Proton, Aprilia mit den zum Konzern gehörenden Marken Laverda und Moto Guzzi hat vor wenigen Wochen mit dem italienischen Finanzkonsortium Immsi, das bereits Piaggio besitzt, endlich einen potenten Investor und Retter gefunden. Die kleine englische Marke CCM steht vor dem Aus. Erfreulich ist dagegen die Wiederauferstehung der kleinen und feinen Marken Bimota und Moto Morini.

Bei den großen Herstellern zeigen sich für die neue Saison zwei Tendenzen: Das Wettrüsten in der Kategorie der Supersportler mit immer weniger Gewicht bei immer größerer Leistung findet noch kein Ende. Von einer freiwillligen Selbstbeschränkung sind die Hersteller dieser prestigeträchtigen Bikes noch weit entfernt.

Belebung erfährt auch das Segment der Naked Bikes, Supermotos und Streetfighter, in dem es bisher nur ein relativ bescheidenes Angebot gab und Freunde dieser spaßbetonten Zweiräder zumeist auf individuelle Umbauten angewiesen waren. Jetzt haben einige Hersteller diese Nische für sich entdeckt.

Auch dem Nachwuchs wird auf der Intermot einiges geboten. Was sehr wichtig ist, denn das Durchschnittsalter der Motorradfahrer steigt und steigt. Die spezielle Jugendförderung der Messe beginnt mit einem speziellen Nachmittagsticket für Jugendliche, geht über Vorführungen von Rennsport-Nachwuchsklassen bis hin zu der Möglichkeit, das Traumbike auch ohne die entsprechende Fahrerlaubnis unter fachkundiger Anleitung Probe fahren zu dürfen.

Und die ganz Kleinen dürfen auf dem Kinder-Parcours erste Erfahrungen mit dem Umstieg vom Tretroller aufs motorisierte Zweirad machen.

Hier die wichtigsten Neuheiten der Intermot alphabetisch geordnet:

Aprilia ist froh, überhaupt ein neues Motorrad präsentieren zu können. Die neue Pegaso 660 wird vom Einzylindermotor von Yamaha angetrieben, der auch in der neuen XT zum Einsatz kommt. Ansonsten stehen am Stand der Italiener der neue Großrad-Roller Sportcity 125, der Atlantic 250 sowie der Leonardo 300.

Bimota meldet sich nach vierjähriger Produktionspause mit einem neuen Modell zurück: Die DB5 basiert auf dem 1000-ccm-Zweiventil-Motor von Ducati.

BMW hat die K 1200 S bereits vorgestellt, doch das Publikum bekommt hier den Supersportler erstmals zu Gesicht. Dann ist da noch ein neuer Systemhelm und Bekleidung mit der neuen Gore-Tex-Membran zu erwähnen.

Buell gehört zu den Herstellern, die die Streetfighter-Nische besetzen: Zu sehen ist die neue Lightning CityX XB9SX mit Zweizylinder-V-Motor mit 985 ccm Hubraum, der 62 kW/84 PS leistet.

Cagiva lässt es nach den turbulenten Zeiten für die neue Saison ruhig angehen und zeigt in München als einzige Neuheit die Raptor 650 mit Einspritzung.

Ducati und Sport gehören zusammen. Kein Wunder also, dass für das kommende Jahr die 999 und die 749 gründlich überarbeitet werden. Die 999R als Homologationsmodell für die amerikanische Superbike-Rennserie mit einer Leistung von 110 kW/150 PS bleibt zunächst dem US-Markt vorbehalten, wird aber ab 2005 auch in Europa zu haben sein.

Der Supersportler Desmosedici RR, der direkt aus der Moto-GP-Klasse abgeleitet ist, kommt sicher erst im Jahr 2006, was die Vorfreude auf den Vierzylinder-V-Motor mit 989 ccm Hubraum, 16 Ventilen und rund 200 PS Leistung bei etwa 180 kg Leergewicht nicht schmälern dürfte.

Harley-Davidson vergrößert mit drei Versionen das Angebot für die neue
Saison: Die FLSTNI Softail Deluxe spannt optisch einen Bogen zu ihrer Vorgängerin aus den 60er Jahren, die FLSTSCI Softail Springer Classic tritt das Erbe der klassischen Panhead-Modelle an und die FXDCI Dyna Super Glide Custom geht als derzeit sportlichstes Modell der neuen Big Twins an den Start.

Honda enthüllt neben einer überarbeiteten CBR 600 eine neue Mittelklasse-Enduro als Nachfolgerin der Transalp, die aber vermutlich erst für 2006 an den Start geht. Ansonsten zeigen die Japaner weitere Modelle, die mit ABS/CBS-Bremssystemen ausgestattet sind und präsentieren Neuheiten bei den 125ern.

Wie Honda ist auch Kawasaki ein Geheimniskrämer, was die Ausstellungsstücke auf der Messe angeht. Doch die Intermot ist der ideale Rahmen, um die gründliche Modellpflege der ZX-6R zu präsentieren.

KTM überrascht mit der Präsentation der 990 Duke niemanden, der Prototyp des Funbikes war schließlich schon auf der Intermot 2002 zu sehen. Umso mehr Aufmerksamkeit wird dem ambitionierten österreichischen Hersteller dagegen mit der 950 Supermoto garantiert sein, die ab dem kommenden Frühjahr auf die Straße gelassen werden soll.

Moto Guzzi stellt die neue Nevada Classic 750 aus, die bereits vor wenigen Wochen präsentiert wurde. Ansonsten ist die Breva 1100 nun endlich soweit gereift, dass potenzielle Kunden mit einer Auslieferung zum Saisonstart rechnen können.

Moto Morini taucht aus der Versenkung auf und zeigt auf der Intermot ein unverkleidetes Motorrad, das von einem V2-Motor mit 1000 ccm Hubraum angetrieben wird.

MV Agusta vermeldet frisches Kapital vom Automobilhersteller Proton aus Malaysia, was den Fortbestand der Traditionsmarke sichert. An Neuheiten wird die exklusive F4 1000 Mamba T-1 zu sehen sein, ein vollgetankt 193 Kilogramm leichter und 125 kW/170 PS starker Supersportler, die Stückzahl ist auf 300 Exemplare reduziert.

MZ verpasst der zur Saison 2004 endlich ausgelieferten 1000 S ein neues Motormanagement und enthüllt eine unverkleidete Version, die 1000 N.

Piaggio gibt sich bescheiden und stellt ausschließlich Neuheiten mit 50 und 125 ccm Hubraum aus.

Sachs bringt nach dem Überraschungscoup mit dem unkonventionellen Mofa MAD ASS nun ein serienreifes Modell mit 125 ccm Hubraum. Eines der Messe-Highlights ist das MAD ASS mit einem 500-ccm-Motor, das als Studie die Akzeptanz des Publikums prüfen soll.

Suzuki schlägt im Kampf um die prestigeträchtige Krone in der Klasse der Supersportler zurück und präsentiert mit der komplett überarbeiteten und nochmals abgespeckten GS-R 1000 ein Bike mit gut 160 Kilogramm Trockengewicht und rund 180 PS Leistung.

Triumph zeigt einen komplett überarbeiteten Sporttourer sowie ein ebenfalls gründlich verbessertes unverkleidetes Modell.

Yamaha hat offiziell bereits die MT-01 vorgestellt, die von einem modifizierten V2-Motor aus der Wild Star angetrieben und vom Hersteller als "Sportroadster" bezeichnet wird. Zudem präsentiert der japanische Hersteller eine unverkleidete FZ10 mit dem modifizierten Motor des Supersportlers R1.

Ebenso zu sehen: die geliftete kleine Supersportlerin ZF-R6. Ansonsten gibt es nichts Neues in der Achtelliterklasse. Die seit Wochen immer wieder kolportierte Groß-Enduro mit rund 1000 ccm Hubraum kommt dagegen definitiv erst im Jahr 2006.

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