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BMW Konzept E-Scooter - Vorstellung

BMW rollert zukünftig auch elektrisch

BMW-Entwicklungschef Christian Landerl gleitet am Innovationstag lautlos auf einem Elektroroller auf die Bühne und sorgt für Staunen.

mid/rkm

Wohlgemerkt, es handelte sich um eine Veranstaltung der Sparte Motorrad. Nicht zuletzt durch diesen verblüffenden Auftritt bekam seine selbstbewusst vorgetragene Aussage, BMW sei "der im Moment innovativste Motorradhersteller", durchaus glaubhafte Züge.

Denn so weit wie BMW scheint keiner der großen Zweiradhersteller zu sein: Dass die Münchner im Herbst gleich mit zwei Maxi-Scootern der Oberklasse mit Zweizylinder-Verbrennungsmotoren ins Rollersegment einsteigen, ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Eins dieser Modelle kommt als Tourer, das andere ist bei gleicher technischer Basis als Sportler konzipiert. Doch BMW geht mit dem hier vorgestellten E-Scooter-Konzeptfahrzeug noch einen bis zwei Schritte weiter.

Es soll nach dem Willen von BMW in ein paar Jahren die Metropolen bevölkern, denn dieses Vehikel ist als Lückenfüller zwischen Kleinrollern und ausgewachsenen Elektroautos gedacht.

Voraussetzung dafür ist laut BMW eine zuverlässige Reichweite von mehr als 100 Kilometern sowie Fahrleistungen, die 600er Maxi-Scootern entsprechen.

In der aktuellen Konfiguration erreicht der BMW E-Scooter diese Vorgaben bereits, bei der Höchstgeschwindigkeit liegt er bei etwas mehr als 130 km/h sogar darüber.

Hierbei profitiert die Zweiradsparte von den Entwicklungen im hauseigenen Automobilbereich, wo BMW die vierrädrige Elektromobilität unter dem Label "project i" gebündelt hat:

Der 70 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Akku mit 96 Zellen stammt ebenso wie die Regelelektronik unverändert in Baumaßen und Funktion aus dem Automobilbau. Speziell für den Einsatz im Roller ist dagegen der kompakte Elektromotor konzipiert.

Direkt hinter dem Batterie-Leichtmetallgehäuse gelegen, leitet ein Zahnriemen seine Kraft an eine Riemenscheibe, die koaxial auf der Schwingenachse montiert ist. Diese ist fest mit dem Antriebsritzel verbunden, das über eine Rollenkette das Hinterrad in der Dimension 160/60 R 15 antreibt.

Diese Konstruktion wurde notwendig, um die Aufhängung der Verbrennungsroller verwenden zu können: Die gleiche Einarmschwinge führt das kettengetriebene Hinterrad, hier wie dort stützt sie sich über ein außen liegendes Federbein ab.

Weitere von den herkömmlichen Modellen übernommene Fahrwerksmerkmale sind die rolleruntypische Upside-Down-Gabel und die Doppelscheibenbremsanlage mit ABS vorn, nur der Hauptrahmen passt nicht mehr um das ausladende Batteriegehäuse, dieses wird kurzerhand zum tragenden Element.

Was die Optik anbelangt, entspricht das Konzeptfahrzeug dem sportiven Rollermodell, die Verkleidung mit einzelnem Frontscheinwerfer, hoher Scheibe und weit nach hinten gezogenen Seitenteilen kommt genau so und auch die sportiv-lässige Ergonomie ist den künftigen BMW Maxiscootern entlehnt.

Für größtmögliche Effektivität des Elektroantriebs sind E-Motor und Leistungselektronik flüssigkeitsgekühlt, das gilt auch fürs integrierte Ladegerät während des Ladens.

Die Batterie selbst wird anders als beim Pkw aus Platzgründen nur luftgekühlt. Eine volle Ladung des leeren Speichers an einer üblichen Haushaltssteckdose dauert nur drei Stunden, dabei hat der Akku bereits nach 30 Minuten rund 70 Prozent seiner Kapazität wieder aufgeladen.

Beim Bremsen und im Schiebebetrieb wird die dabei freigesetzte Energie zurück gewonnen, was die Reichweite um zehn bis 20 Prozent erhöhen soll.

Obwohl der E-Scooter schon recht fertig aussieht und offensichtlich gut funktioniert, müssen sich die Elektrofans noch ein wenig gedulden, erst kommen die BMW-Kollegen der Vierradsparte 2013 mit ihren Elektroautos auf den Markt, die Zweiradsparte folgt frühestens ein Jahr danach.

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