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Triumph Thunderbird 1700 – im Test

Think bigger

"Think big" war bislang eher der Leitspruch der Amerikaner, und bei den Motorrädern auch der Japaner – aber die Briten können das auch!

mid/wa

Bei den Cruisern haben die großformatigen V2-Modelle aus amerikanischer oder japanischer Produktion das Sagen. Seit einem Jahr bietet Triumph mit der Thunderbird eine opulente Alternative, allerdings "nur" mit einem 1.600 ccm großen Paralleltwin. Das war eindeutig zuwenig!

Deshalb bietet der britische Hersteller einen Umbausatz an, der den Hubraum auf 1.700 ccm, die Leistung um zwölf Pferdestärken auf 72 kW/98 PS und das Drehmoment um zehn Nm auf 156 Nm steigen lässt.

Das sogenannte Big Bore-Kit kostet 2.000 Euro Aufpreis, damit startet die Thunderbird 1700 also bei 18.490,- Euro.

Allerdings darf man durchaus von gut angelegtem Geld reden. Der solcherart modifizierte T-16-Twin besitzt nicht nur mehr Hubraum und Leistung, sondern auch ein pfiffiges Einspritzsystem, das erkennt, ob man gelassen durch die Lande cruisen möchte und entsprechend behutsam Gas gibt, oder ob der weit geöffnete Gasgriff den Wunsch nach Beschleunigung verdeutlicht.

Mehr Leistung, gleicher Verbrauch

Und da liegen tatsächlich Welten zwischen der normalen und der getunten Variante. Vom Standgas weg liefert die umgebaute Thunderbird Vorwärts-Schub. Bereits die Standardvariante kann das gut, aber die 1700er ist eine Klasse für sich.

Zum Glück aber ohne entsprechenden Durst, denn der flüssigkeitsgekühlte V2 bleibt selbst bei zügiger Fahrweise sechs Litern im Durchschnitt, und damit auf dem Niveau der 1600er.

Das ist vor allem dem lange übersetzten sechsten Gang zu verdanken, der Tempo 100 mit 2.500 Umdrehungen ermöglicht. Sogar das City-Limit von 50 km/h meistert die Thunderbird im letzten Gang ohne Schütteln bei 1.500 Touren. In Kombination mit dem leider nicht abschließbaren 22-Liter-Tank sind Reichweiten von weit über 350 Kilometern möglich.

Zu erkennen ist die 1700er rein äußerlich nur am linken Motorgehäuse: Ein eigens gezeichneter Schriftzug verweist auf das gesteigerte Hubraumvergnügen. Wer möchte, kann den Deckel auch unverändert bestellen.

Keine Geschmacksfrage sollte hingegen das ABS sein, das optional für 600 Euro angeboten wird. Bei der selbst im Leerzustand 339 Kilogramm schweren Triumph ist das keine schlechte Investition, denn das solide Fahrwerk verkraftet auch flottere Gangarten.

Als ein Sportgerät lässt sich die Thunderbird 1700 deshalb natürlich noch lange nicht bezeichnen: Allein der Radstand von 1,62 Metern oder der 200er-Hinterreifen stehen dem entgegen. Dafür kommt die 1700er dem Ideal-Cruiser noch näher als das Standardmodell. Wer also unterhalb der monumentalen Rocket III - und jenseits bekannter V-Twins - eine starke Alternative sucht, dem eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.

Teststeno Triumph Thunderbird 1700:

Cruiser mit flüssigkeitsgekühlten Viertakt-Reihen-Zweizylinder, vier Ventile pro Zylinder, 1 700 ccm Hubraum, Leistung 72 kW/98 PS bei 5 200 U/min, max. Drehmoment 156 Nm bei 2 950 U/min, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 70 cm, Tankinhalt 22 Liter, Leergewicht 339 kg, Zuladung 231 kg, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h, Verbrauch 5,9 l/100 km Super; Preis: ab 18.490,- Euro; Aufpreis ABS: 600,- Euro.

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