ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Für Einsteiger und Fortgeschrittene

Zur neuen Saison hat der Motorradhersteller BMW die neue Enduro F 700 GS sowie deren dezent überarbeitete Schwester F 800 GS präsentiert.

mid/ww

In beiden Maschinen arbeitet ein Reihen-Zweizylindermotor mit 798 ccm Hubraum. Die kleinere, 10.050 Euro teure Enduro richtet sich dabei eher an Einsteiger, während die 800er sich mit 12.600 Euro an ambitioniertere Fahrer wendet.

Die F 700 GS ist die überarbeitete Version der Vorgängerin F 650 GS. Dabei hat die 700 GS mehr Leistung mit bekommen. Der Motor leistet nun 55 kW/75 PS statt bisher 52 kW/71 PS. Auch das maximale Drehmoment fällt mit 77 Nm bei 5 300/min im Vergleich zu 75 Nm bei 4 500/min höher aus. Der Hersteller verspricht damit eine bessere Dynamik.

Im Alltagsbetrieb heißt das aber immer noch, dass der Motor eine hohe Drehzahl benötigt, um etwas flotter voran zu kommen. Dabei muss der Fahrer die sechs Gänge zügig durchschalten. Die Schaltvorgänge gehen bereits in kaltem Zustand erfreulich einfach vonstatten. Die 700 GS begnügt sich beim Benzin-Verbrauch ohne große Einbußen beim Fahrspaß oft mit weniger als vier Litern.

Das Cockpit der kleinen Enduro gibt sich erfreulich aufgeräumt und übersichtlich. Die Schalter und Hebel sind gut bedienbar und logisch angeordnet. Auch kleinere Fahrer kommen mit der Sitzhöhe von 82 Zentimetern gut zurecht. Die Voraussetzungen für entspanntes Fahren sind somit erfüllt. Der Fahrer bleibt am breiten Lenker stets locker und hat in den großen, nahezu vibrationsfreien Spiegeln das rückwärtige Geschehen gut im Blick. Das Gewicht von 209 Kilo macht die 700 GS problemlos in der Handhabung. Eine saubere Linienwahl ermöglicht das exakte Fahrwerk und treibt dem Biker auch bei notwendigen Korrekturen keine Sorgenfalten auf die Stirn.

Die Leistung reicht für freudvolles Herumkurven und stressfreie Überholvorgänge aus. Auch lange Autobahn-Etappen meistert die 700 GS. Die Höchstgeschwindigkeit von 192 km/h ist dabei eher ein theoretischer Wert, denn auch hinter dem neu gestalteten Windschild zieht es dann mächtig. Dank der neuen Doppelscheibenbremsen am Vorderrad verzögert die kleine GS stets souverän und effektiv. Kritik verdient nur der für 125 Euro als Zubehör erhältliche Hauptständer. Dessen Hebelwerk ist schwer zu erreichen, denn es setzt direkt unter der Soziusfußraste an.

Die F 800 GS hat sich in den letzten Jahren zu einer Alternative zur großen Reise-Enduro BMW R 1200 GS entwickelt: Die 800 GS ist leichter, handlicher und obendrein günstiger. Jedoch sind unerfahrene Piloten und reine Genussfahrer mit der Maschine schnell überfordert. Dazu trägt die spartanische Sitzbank in 88 Zentimeter Höhe ihren Teil bei. Der Reihen-Zweizylindermotor ist im Vergleich zur 700 GS kerniger und aggressiver abgestimmt. Er leistet 63 kW/85 PS bei einem maximalen Drehmoment von 83 Nm bei 5 750/min. Das Triebwerk entwickelt mehr Vibrationen als im Schwestermodell und weist einen höheren Benzin-Verbrauch auf. Meist konsumierte sie gut fünf Liter Super auf 100 Kilometer. Bei flotten Etappen sind es bis zu sechs Liter.

Sowohl die runderneuerte F 700 GS als auch die dezent überarbeitete F 800 GS bieten sehr viel Spaß bei guten Allrounder-Qualitäten, wobei die kleinere der beiden Enduros auf der Straße besser aufgehoben ist. Die 800er ist auch auf Abstecher ins Gelände ausgelegt. Lob verdienen beide Modelle für die üppige Zuladung von 227 Kilo bei der 700 GS und 229 Kilo bei der 800 GS sowie für das serienmäßige ABS. Erstmals sind in dieser Klasse zudem als Sonderausstattung die automatische Stabilitätskontrolle ASC und die elektronische Fahrwerksanpassung ESA erhältlich.

Technische Daten BMW F 700 GS (F 800 GS)

Mittelklasse-Enduro mit flüssigkeitsgekühltem Reihen-Zweizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 798 ccm Hubraum, 55 kW/75 PS (63 kW/85 PS) Leistung bei 7.300/min (7.500/min), maximales Drehmoment 77 Nm bei 5.300/min (83 Nm bei 5.750/min), geregelter Katalysator, elektronische Einspritzung, Telegabel (Upside-down-Teleskopgabel) vorne, Aluminium-Zweiarmschwinge hinten, Sechsganggetriebe, Reifen vorne: 110/80 R19, hinten: 140/80 R17 (vorne: 90/90 R21, Reifen hinten: 150/70 R17), Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h (204 km/h), Leergewicht: 209 Kilo (214 Kilo), zulässiges Gesamtgewicht: 436 Kilo (443 Kilo), Zuladung: 227 Kilo (229 Kilo), Sitzhöhe: 82 Zentimeter (88 Zentimeter), Tankinhalt: 16 Liter, Verbrauch: 4,3 Liter Super auf 100 Kilometer (5,1 Liter), Preis: 10.050 Euro (12.600 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Limitiertes Sondermodell, noch böser

Wiederauferstehung: 2023 KTM 1290 Super Duke RR

Nach dem immensen Erfolg der KTM 1290 Super Duke RR im Jahr 2021 kehrt sie 2023 als mit 500 Stück limitiertes Sondermodell mit noch extremeren Look zurück.

Alter Stil, kombiniert mit modernen Elementen

Grobe Überarbeitung für die Vespa GTV 300

Ohne die typischen Design-Elemente aufzugeben, zeigt sich die Vespa GTV 300 nun moderner denn je. Dafür sorgen neben der neuen Karosserie auch echte High Tech-Features.

Misano wird zur Partyzone

Aprilia Allstars 2023: Vorschau

Aprilia ruft und alle kommen. Am 27. Mai wird die Rennstrecke von Misano zum Schauplatz der "Aprilia All Stars 2023", wofür der Veranstalter nicht nur die Präsenz der MotoGP- und Offroad-Piloten der Marke, sowie zahlreiche Shows und Testride-Möglichkeiten, sondern auch eine große Überraschung für den Corso beinhalten soll.

Mattes Schwarz trifft auf glänzendes Gold

Neue Editionen und Farben für Honda X-ADV und Forza 750

Zwei neue Special Edition-Versionen gibt es mit dem neuen Modelljahr für den X-ADV, dazu gibt es neue Farben und der Forza 750 ist nun auch in der neuen Farbe Candy Chromosphere Red erhältlich.

Mut zur Farbe bei Vespa

Vespa Primavera Color Vibe startet

Die neue Vespa Primavera Color Vibe peppt ab sofort unsere Straßen mit außergewöhnlichen Farbkombinationen auf. Eine zweifarbige Lackierung samt türkiser Highlights machen die kultige Vespa Primavera zum echten Hingucker.

Stil war noch nie so sportlich

Vespa stellt die neue Gtv vor

Die Vespa Gtv hat sich seit ihrem Debüt im Jahr 2006 als Botschafter des klassischen Vespa-Stils etabliert. Nun präsentiert sie sich in einer neuen Version, die Tradition mit modernster Technologie und sportlichem Design vereinen will.