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Franz über …

… den Saisonstart 2001: Es hat sensationell begonnen. Bei der A1-Rallye war ich bei der ersten SP gleichauf mit Sperrer. Da habe ich Blut geleckt – und im Interview gesagt: „Ich werde dem Sperrer näher kommen, als ihm lieb sein wird!“ In Wolfsberg hat mir dann ein Reifenpatschen viel Zeit gekostet, außerdem hatte ich Ischiasprobleme. Doch am zweiten Tag habe ich einige Rekorde gebrochen.

… den Wendepunkt: Die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye. Ausgerechnet Sperrers Heimrallye zu gewinnen war der mentale Knackpunkt. Er war wohl von seiner Tätigkeit als Mitorganisator abgelenkt. Umso mehr, als er in Hartberg ausschied und ich nach Siegen auf 2: 2 stellen konnte. Bei der Castrol-Rallye war er wieder eine Klasse für sich – doch hat mir der Regen 35 Sekunden gekostet.

… die Sommerpause: Der Raphael ist in Finnland eine sehr starke WM-Rallye gefahren, während ich mich auf Beifahrersuche begeben musste, da mein Co verhindert war. Unsere Wahl fiel auf Heike Feichtinger, die 30 Kilo leichter
ist – kein unwesentlicher Vorteil.

… die Herbstoffensive: Bei der OMV-Rallye konnten wir am zweiten Tag zulegen, doch Sperrer war nicht zu biegen. Bei der Party danach habe ich aus einer Laune heraus gesagt: „Dafür gewinne ich im Burgenland.“ Und tatsächlich: Der Raphael hat sich überschlagen, das war der nächste Knackpunkt im Psycho-Duell. Als wir zur Steiermark-Rallye gekommen sind, spürte ich: Wenn der Sperrer hier nicht den Titel holt, habe ich bei der letzten Rallye alle Trümpfe in der Hand. Doch leider führte er in Admont bis zur letzten SP.

… die Sonderprüfung seines Lebens: Admont, das Finale. Ich musste zwei Sekunden aufholen, hatte die gleichen Michelin-Reifen wie Sperrer aufgezogen. Aus Erfahrung wusste ich um die Streckenbeschaffenheit, wir haben die Reifen leicht aufgeschnitten. Am Start sagte Heike: „Jetzt holen wir uns den Sieg!“ Aber dann habe ich bei einer Abzweigung zwei Sekunden verloren – doch Sperrer ging es noch schlechter. Und so holten wir uns noch den Sieg.

… den Showdown im Waldviertel: Der erste Schock: Manfred Stohl wollte seine Teilnahme absagen. Ich wusste, dass Sperrer unbedingt einen Sieg brauchte. Da wäre mir ein guter Konkurrent wie der Mandi gerade recht gewesen. Also
habe ich Stohl in Australien angerufen und ihm erklärt, dass ich seine Hilfe brauche. Wir haben ihn dann auch finanziell unterstützt. Und man muss sagen: Manfred ist eine sensationelle Waldviertel-Rallye gefahren. Er hat sich diesen Sieg verdient, und er braucht ihn mehr als ich. Und Sperrer? Der war einfach voll unter Druck, und das hat man gemerkt.

… sein Fitness-Geheimnis: Auf Vermittlung vom Mundl Baumschlager habe ich beim Olympiastützpunkt Obertauern zu trainieren begonnen – bei Heini Bergmüller und Dr. Johannes Zeibig. In den letzten Wochen habe ich dabei viel mit dem Hermann Maier trainiert. Ein total lieber Kerl, der mir auch gleich telefonisch gratuliert hat. Apropos Glückwünsche: Sprachlos war ich, wie mich Rallye-Legende Walter Röhrl angerufen hat und sagte, er sei stolz darauf, mein Freund zu sein. Er, der Superstar.

… Zukunftspläne: Zu 90% höre ich auf – ich habe in den letzten beiden Jahren genug Geld reingesteckt. Nur wenn wer was Gescheites projektiert und ich dabei was verdiene, mache ich weiter. Eine WM-Rallye steht zur Debatte, aber mehr aus Abenteuergeist.

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