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Adrian Newey im Gespräch

Der McLaren-Stardesigner über Chassis-Probleme, Reifenkrieg, und warum´s auf dem A1-Ring wieder besser laufne könnte als zuletzt...

Bernhard Eder

"Die Probleme sind größer als vorhergesehen!"

Fünf Rennen ist die Saison 2002 jetzt alt, und jedes GP-Wochenende das gleiche Bild: das Ex-Weltmeisterteam McLaren-Mercedes fährt den beiden Top-Teams des F1-Feldes, Ferrari und BMW-Williams, hinterher.

Technikdirektor Adrian Newey gesteht im Interview mit „Autosport“, dass sich die Dinge für sein Team problematischer entwickelt haben als vor Saisonstart angenommen. "Mir war immer klar, dass dieses Jahr für uns nicht einfach werden würde. Die Schwierigkeiten sind allerdings noch größer, als das vorauszusehen war."

"Wir haben den Reifenpartner gewechselt, fahren jetzt mit Michelin und sind nach wie vor von der Richtigkeit dieses Schrittes überzeugt. Aber natürlich gibt es eine Lernphase für uns, die wir absolvieren müssen."

Im Mittelpunkt der Kritik vieler Experten stand – neben dem Mercedes-Motor – auch das von Newey konstruierte Chassis. McLaren´s Technikdirektor nimmt die oft spitzen Bemerkungen in der Presse gelassen zur Kenntnis, weiß selber, dass es am MP4-17 noch einiges zu verbessern gilt: "Ich denke nicht, dass wir bisher das Optimum aus dem Chassis herausgeholt haben - ich hoffe das sogar sehr stark. Wir werden weiterhin unser Programm durchziehen."

Wo genau die Schwächen des 2002er-Boliden liegen, das lässt sich Meister Newey nicht wirklich entlocken: "Das Auto unterscheidet sich von seinem Vorgänger in einigen wenigen Punkten, ich denke aber nicht, dass die per se die Ursache der Probleme sind. Wir müssen noch einige Details klären und versuchen zu verstehen, wie die Michelin-Reifen am besten arbeiten."

Stichwort Reifen: die derzeitige Situation im Reifenkrieg Michelin vs. Bridgestone – neuentwickelte Pneus für praktisch jede Rennstrecke – macht die Aufgabe für McLaren, ein effizientes Paket zu erarbeiten, nicht einfacher.

Newey: "Es ist ein schwieriger Kampf in Zeiten eines Reifen-Krieges, eines sehr aggressiven Reifen-Krieges, wie der aktuelle einer ist. Die Dinge ändern sich blitzschnell, aber das Ganze ist Teil der Herausforderung."

Prognosen für den A1-Ring – an sich eine McLaren-Strecke – traut sich Newey keine abzugeben, wenn er auch hofft, dass die Michelin-Pneus in Spielberg besser funktionieren als zuletzt. "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was wir uns erwarten dürfen. Wir haben auch in Spanien einen recht guten Rekord gehabt. Barcelona war nie eine Michelin-Strecke, in Österreich waren sie letztes Jahr aber doch etwas stärker..."

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