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Spanien-GP Michelin: Licht und Schatten

Michelin´s Pierre Dupasquier zeigt sich über die beiden Podiumsplätze erfreut, muss aber auch die Überlegenheit des Ferrari-Bridgestone-Pakets anerkennen.

Bernhard Eder

Was sich schon am Freitag im Freien Training angekündigt hatte, bestätigte sich am Rennsonntag: Michelin war beim Spanien-GP im Kampf um den Sieg gegen Bridgestone chancenlos. Pierre Dupasquier, seines Zeichens Michelin-Rennsportdirektor, zieht im Interview Bilanz.

Kann man im Moment viel gegen Michael Schumacher und Ferrari ausrichten?

Wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken. So ist nun einmal im Motorsport. Es gab schon immer diese Phasen, in denen ein Rennstall oder ein Fahrer überlegen waren. Als Niki Lauda in den 70ern mit Ferrari reihenweise Siege holte, war am Wochenende die spannendste Frage, wer hinter ihm Zweiter werden würde. Und 1988 war klar, dass ein McLaren gewinnen würde, es war nur eine Frage welcher. Das sind einfach Phasen. Jeder arbeitet hart, um den Rückstand aufzuholen.

Wie ist Michelins Performance an diesem Wochenende zu beurteilen?

Es gab etliche positive Aspekte, zwei unserer Fahrer haben den Sprung aufs Podium geschafft. Generell sind wir wahrscheinlich zu konservativ in dieses Rennwochenende gegangen. Die Reifenmischungen, die wir nach Barcelona mitgebracht haben, sind beide im Rennen zum Einsatz gekommen und zeigten beide wenig Verschleiß. Uns war bewusst, dass es ein schwieriges Rennen werden würde und haben unsere Reifenwahl dementsprechend ausgerichtet, aber letztendlich waren die Reifen wohl etwas zu hart. Ich denke aber nicht, dass das der Grund für den Unterschied zwischen Michael Schumacher und dem Rest des Feldes war. Mehr als zwei, drei Zehntel war von der Performance der Reifen her nicht drin, Schumacher war über eine Sekunde schneller als seine Rivalen."

Was waren die positiven Aspekte?

Ich war von David Coulthard´s Performance beeindruckt. Er ist ein sehr solides Rennen für McLaren gefahren. Die Renaults waren auch stark, bis sie dann leider technische Probleme bekamen. Viele Leute haben auch nicht mitbekommen, dass Mika Salo mit dem Toyota die siebtschnellste Rundenzeit gefahren hat, das ist sehr ermutigend. Ralf Schumacher und Kimi Raikkoönen waren auch sehr schnell, bis sie Probleme bekamen. Abgesehen von einem Platten bei Mika Salo war´s ein problemloser Nachmittag."

Nächstes Rennen: Österreich. Der A1-Ring ist nicht mit Barcelona zu vergleichen?

Absolut nicht, es gibt keine Ähnlichkeiten zwischen den beiden Strecken. Der Asphalt in Österreich ist sehr glatt, der Reifenverschleiß damit nicht sehr hoch. Wir arbeiten an Reifen für das kommende Rennen, die ganz anders sind als jene, die wir dieses Wochenende eingesetzt haben.

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