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Ein Ende der Langeweile?

FIA-Präsident Max Mosley lässt mit revolutionären Vorschlägen aufhorchen, das Angebot reicht von Testverboten bis zu Zusatzgewichten...

Die Teams, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Max Mosley, die Fans und Medien sind sich einig: Die Formel 1 muss wieder spannender werden. Einen Alleingang von Ferrari und Michael Schumacher soll es schon in der kommenden Saison nicht mehr geben.

"Wir haben sehr brisante Vorschläge vorbereitet. Ich hoffe, bei der Sitzung am 28. Oktober wird beschlossen, wie man die Rennen wieder interessanter machen kann und die Kosten senkt", so FIA-Präsident Max Mosley in einem Interview mit dem 'kicker'. Die entsprechenden Vorschläge wurden den elf Teams heute schriftlich vorgelegt.

Neben dem Anspruch, die Formel 1 wieder attraktiver zu machen, soll noch ein anderes Hauptaugenmerk für die geplanten Veränderungen als Antrieb dienen:

"Erstens werden die Rennen langweilig durch Ferrari. Zweitens steht generell nicht mehr so viel Geld zur Verfügung, nicht nur von den Sponsoren, auch das TV will weniger zahlen. Und drittens beunruhigen die Gerüchte über eine zweite WM-Serie die Sponsoren. Das alles bedroht die Formel 1", so Mosley, der nicht Ferrari die Schuld an der langweiligen Saison gibt sondern der Konkurrenz, "die einfach nicht gut genug" ist.

Das Gesamtbudget der Formel-1-Teams soll von derzeit rund 2 Milliarden Dollar auf rund 500 Millionen Dollar gekürzt werden. Noch hat man nicht alle geplanten Reglementsveränderungen Preis gegeben, aber man hat zum Beispiel vor, die Entwicklung der Aerodynamik zu limitieren. So dürfen die Teams ihr Aerodynamik-Paket nur ein Mal in der Saison modifizieren. Das spart sicherlich sehr viel Geld, aber es wird auch dazu führen, dass Teams etwaige Rückstände auf die Konkurrenz kaum aufholen können.

Ferner will der Motorsportweltverband FIA nun doch wieder bei den Testfahrten eingreifen. Hatte man sich ursprünglich darauf geeinigt, dass man die Teams weitestgehend testen lässt, wann diese möchten und sich die Teams untereinander auf ein freiwilliges Testverbot einigen müssen, soll nun die Anzahl der Testtage dramatisch nach unten geschraubt werden, angeblich fast gegen Null. Scheinbar ist man überzeugt davon, dass "echte" Tests teurer sind als Simulationen auf Prüfständen, die die Teams alternativ durchführen.

Spannender will man die Saison durch einen sehr umstrittenen Eingriff machen. So soll ein Punkt Vorsprung in der WM-Wertung dazu führen, dass ein Kilogramm mehr Ballast mitgeführt werden muss. Mit seinen 63 WM-Punkten Vorsprung auf Rubens Barrichello wäre der Deutsche dann um 63 Kilogramm schwerer – das würde je nach Strecke mehr als 1,5 Sekunden pro Runde ausmachen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Punkte ein Fahrer auf dem Konto hat, desto schwerer wird das Auto. Eventuell richtet sich das Gewicht auch nur nach dem Stand in der Konstrukteurswertung und nicht nach der Fahrerwertung. Durch das Reglement, so hofft man, wird es solch große Vorsprünge erst gar nicht geben.

Spannender soll es auch durch eine Veränderung des Qualifying-Modus werden. Am Freitag und Samstag soll es je vier 30-minütige Qualifying-Einheiten geben: "Alle vier Bestzeiten werden addiert und ergeben so den Platz in der Startaufstellung", so Mosley, der sich mehr Betrieb auf der Strecke erhofft und damit die befürchteten "Fahrpausen" zu Gunsten des Schonens des Motors vermeiden möchte. Zusammen mit der geplanten Einmotoren-Regelung, die im Prinzip zwar schon beschlossen ist, aber über deren Modus man sich noch nicht ganz einig ist, hält Mosley die geplanten Veränderungen für "ziemlich revolutionär."

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