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Überholmanöver in der Box

In der Formel 1 entscheiden Boxenstopps oftmals über Erfolg und Niederlage. Eine Tatsache, die dem Renault F1-Team entgegenkommt.

Neben ihrer Bedeutung für den Rennverlauf faszinieren die Boxenstopps während eines Grand Prix auch immer wieder mit ihrer ausgeklügelten Choreographie: Noch bevor der Pilot mit seinem Boliden zum Stillstand kommt, beginnen mehr als 20 Teammitglieder mit ihren bis ins letzte Detail einstudierten Handgriffen.

In nur wenigen Sekunden werden vier Reifen gewechselt, der Tank aufgefüllt und kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt – schon prescht der Fahrer wieder davon. Perfekt ausgeführte Boxenstopps gleichen einer Ballettvorführung. Geht etwas schief, erinnern sie eher an einen aufgeschreckten Hühnerhaufen...

Selbst wenn die Boxencrew perfekt arbeitet, heißt das noch lange nicht, dass sie auch die schnellsten Zeiten bei den Stopps erzielen. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle: So muss der Fahrer beispielsweise bei der Anfahrt in die Boxengasse den optimalen Bremspunkt vor der berühmten weißen Linie erwischen, um möglichst wenig Zeit zu verlieren und gleichzeitig das Tempolimit einzuhalten.

Vor seiner Garage sollte der Fahrer dann möglichst auf den Millimeter genau zum Stillstand kommen, damit seine Mechaniker unvermittelt mit der Arbeit beginnen können. Die Standzeit hängt dann vor allem von der Menge des Sprits ab, der mit einer Geschwindigkeit von rund zwölf Litern pro Sekunde in den Tank geschossen wird. Schließlich gibt der Mann mit dem so genannten Lollipop das Startzeichen, und der Pilot beschleunigt möglichst optimal Richtung Rennstrecke.

In den bisherigen fünf Saisonläufen 2004 stellte das Renault F1-Team sein Können in dieser anspruchsvollen Disziplin eindrucksvoll unter Beweis: Die „Equipe Jaune“ glänzte bei jedem Grand Prix mit dem jeweils schnellsten Boxenstopp. Die offizielle Statistik bezieht sich dabei auf die gesamte Zeit, die ein Pilot zwischen den beiden weißen Linien an Ein- und Ausfahrt der Boxengasse verbringt. Bei den Großen Preisen von San Marino und Spanien verbuchte Renault F1 sogar jeweils vier der fünf schnellsten Stopps für sich.

Die hervorragende Arbeit der Boxencrews trägt maßgeblich zum Erfolg des gesamten Teams bei: So ermöglichten die schnellen und taktisch zum richtigen Zeitpunkt durchgeführten Services beispielsweise, dass Jarno Trulli in Imola – einem Kurs auf dem sich das Überholen extrem schwierig gestaltet – vom neunten Startplatz aus bis auf den fünften Rang vorfuhr. In Barcelona – ebenfalls nicht gerade eine für zahlreiche Überholmanöver bekannte Strecke – fuhr Fernando Alonso sozusagen in der Boxengasse von der achten auf die vierte Position.

Bob Bell, Technischer Direktor der Renault F1-Chassisabteilung, weiß die Arbeit des Teams zu würdigen: „Alle sind sehr motiviert“, beschreibt der Engländer. „Das ausgezeichnete Niveau unserer Boxenstopps zeigt dies sehr eindrucksvoll. Das gesamte Team arbeitet sehr gut zusammen, und man merkt uns an, dass wir Spaß haben. Und das wird auch noch lange so bleiben, wenn wir weiter so perfekt arbeiten wie bislang.“

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