MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Max Mosley „Ich möchte neue Teams“

Geht es nach den Wünschen von FIA-Präsident Max Mosley sollen neue Hersteller das große Rennstallsterben der letzten Jahre vergessen machen.

FIA-Präsident Max Mosley hat Visionen – die Zukunft der Formel 1 betreffend. Mosley hat auf jene Stimmen gehört, die warnen, die Formel-1-Boliden würden mit ihrem aktuellen Speed eine Grenze überschreiten. Die FIA untersucht. Und: Während die Rundenzeiten reduziert werden, soll sich die Anzahl der Formel-1-Teams wieder erhöhen.

Gegenüber Motorsport News erklärte Max Mosley: „Es werden sich ohne Frage schon im nächsten Jahr einige Dinge ändern. Von 2006 an möchte ich weniger Power und weniger Speed sehen. Ich möchte auf dramatische Weise gesunkene Kosten sehen. Und ich möchte neue Teams in der Formel 1 sehen.“

Den Wunsch nach neuen Teams hegen auch viele Freunde der Formel 1. Doch die Realität sieht anders aus. Statt einer Vermehrung gab es in den letzten Jahren das große Rennstallsterben. Das aktuelle Geldverteilungssystem und das exzessive Aufrüsten der Spitzenteams haben zu einer großen Kluft zwischen der Spitze und dem Ende der Startaufstellung beigetragen. Es werden Modifikationen am System nötig sein, um die Tore in die „Königsklasse“ wieder zu öffnen.

Eine der im Fahrerlager diskutierten Möglichkeiten wäre das Einführen des „Gebrauchtwagentums“ in der obersten Formelsportklasse. Möglich wäre eine Erlaubnis, nicht nur Kundenmotoren sondern auch komplette Vorjahrsmodelle kostengünstig an Kundenteams abzutreten. Es wäre eine nicht uninteressante Frage, was ein F3000-Spitzenteam mit einem McLaren-Mercedes MP4-17D, einem Williams-BMW FW25 oder einem Ferrari F2003-GA in der aktuellen Formel 1 ausrichten könnte. Zugleich droht bei einer solchen Lösung erst recht wieder die Zweiklassengesellschaft. Die Werke und ihre Kunden, die B-Teams. Zudem würde dabei auch das Markenzeichen der „Königsklasse“, nämlich dass die Teilnehmer dort ihre Boliden selbst zeichnen und herstellen, zerbröseln.

Trotzdem: Eine Öffnung der Formel 1, ein paar neue Konstrukteure würden der Formel 1 gut tun. Auch weil Teams wie Jordan und Minardi stets umfallen können. Was der Formel 1 umgehend die „Dreiautolösung“ bringen würde. Dritte Autos, die keine WM-Punkte erhalten. Ein weiteres Schrumpfen der Formel 1 wäre auch ein Prestigeverlust. Mosley wünscht sich die neuen Teams nicht nur, er braucht sie. Unter zehn Teams liegt die Lächerlichkeitsgrenze jeder Nennliste, das weiß auch Max Mosley.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.