MOTORSPORT

Für den Mitropa-Cup Starter Michael Hofer und den Waldviertler Markus Hainschwang, gab’s am vergangenen Wochenende eine Premiere: Im Rahmen des ÖTC Laufes in Cerklje (Nove Mesto) nutzten die beiden MSV-Litschau Piloten die Einladung der Organisatoren und bestritten beide Läufe. Das sowohl Auto als auch Fahrer nicht von heute auf morgen zu einem Tourenwagen Top Team aufzurüsten sind, merkte man gleich nach dem Qualifying.

Die routinierten ÖTC Teams zeigten im Training, dass Rundstrecken Fahren so leicht nicht ist. Von den 11 Teilnehmern belegte Michael Hofer mit seinem VW Golf Gti 16V und Markus Hainschwang mit seinem Opel Astra GSi die Ränge 10 und 11.

Da der Einsatz als reiner „Schnupperkurs“ gedacht war, war eigentlich geplant beide Rennen mit Rallye Slicks, die mit dem schwarzen Gold aus dem Tourenwagen Sport nicht viel gemeinsam haben, zu absolvieren. Doch schon nach dem Qualifying stellte sich heraus, dass von dieser Idee nicht mehr viel „übrig war“ – genauer gesagt von den Reifen.

Markus Hainschwang „übersah“ im Eifer des Gefechts sämtliche Boxensignale und fuhr seinen Satz Rallye – Slicks bis auf das Gewebe nieder.
Dankenswerter Weise konnte der Renndienst von Reifen – Dorfner mit einigen angefahrenen Rundstreckenreifen aushelfen, womit man den beiden Rennen schon optimistischer entgegensehen konnte.

Die beiden Wertungsläufe standen dann ganz unter dem Motto „Nur nichts kaputt machen“, wobei dieser Vorsatz bei dem Opel Astra von Markus Hainschwang kurzfristig auf der Kippe stand, als sich abtropfendes Öl in wunderschöne Rauchwolken auflöste – sehr zur Begeisterung des Publikums.

Das 1. Rennen endete zur vollen Zufriedenheit beider Teams mit Top Ten Platzierungen. Der Pokal in der Gästeklasse ging an Michael Hofer.

Am Sonntag im 2. Rennen ging es dann noch besser. Der Einsatzleiter von telacc – racing, Michael Köck, und der „Reifenguru“ des MSV Litschau, Wilfried Ohrfandl, änderten einige Einstellungen an Fahrwerk und Reifen, womit sogar die Ränge 5 und 6 erreicht werden konnten. Wobei das Duell der beiden MSV Litschau Piloten durch einen Reifenschaden kurz vor Schluss zugunsten von Markus Hainschwang entschieden wurde - Highlight des Tages war aber dessen Pokalgewinn in der Gästeklasse – übrigens der erste in seiner Fahrerlaufbahn.

Stimmen nach den beiden Rennen:

Michael Hofer: „Die Unterschiede zwischen Rallye und Rundstrecke sind nicht allzu gravierend, allerdings im Detail versteckt: Das Auto muss nicht komplett umgebaut werden, allerdings in jeder Kleinigkeit auf Rundstrecke ausgelegt sein. Mit 15“ Felgen und einem Rallye Fahrwerk verlierst du in jeder Kurve einige Meter. Das summiert sich dann. Wahrscheinlich wäre mit neunen Rennreifen mehr drinnen gewesen, aber zum Kennenlernen hat’s auch so gereicht und viel Spaß gemacht!“

Markus Hainschwang: „Geil, geil, geil. Hat richtig viel Spaß gemacht – und auch an meinem Fahrstil einiges verbessert. Hoffentlich waren wir niemandem im Weg :)“

Wilfried Ohrfandl: „MSV-Litschau goes ÖTC – das ist neu. Aber bei der Begeisterung der beiden Piloten vielleicht kein Einzelfall. Mal sehen wann mein Astra wieder einsatzbereit ist…“

Michael Köck: „Das Flair rund um eine solche Veranstaltung ist ein ganz ein anderer als bei den Rallyes. Im Fahrerlager an der Rundstrecke kommt fast ein wenig „Luxus“ auf im Vergleich zu einer Servicezone.“

Ob es einen weiteren Auftritt in der ÖTC geben wird, steht noch in den Sternen. Für Michael Hofer beginnt Ende August der heiße Herbst im Mitropa Cup, Terminkollisionen mit der ÖTC sind dadurch leider vorprogrammiert. Die nächste Großveranstaltung für den MSV Litschau ist die 40. Rally Alpi Orientali von 26. - 28. August im Raum Udine.