Formel 1: News | 05.02.2004
Bestzeit Montoya – Probleme bei McLaren
Während Juan Pablo Montoya den ersten Platz belegte, gab es bei McLaren-Mercedes erneut Probleme. Coulthard und Wurz landeten auf den Plätzen 7 und 9.
Erneut ein Unfall bei den Testfahrten in Barcelona: Toyota-Pilot Olivier Panis hatte am Nachmittag in Kurve vier die Kontrolle über seinen Rennwagen verloren und war rückwärts in die Reifenstapel gekracht. Anschließend wurde der Franzose zur Vorsicht ins Krankenhaus gebracht und wird auch die Nacht dort verbringen.
Derweil herrschten in Barcelona erneut sehr gute Testbedingungen, denn das Quecksilber stieg bis auf 18 Grad an. Tagesschnellster war heute der Kolumbianer Juan Pablo Montoya, der in 1:14.804 die beste Zeit in den spanischen Asphalt gebrannt hatte. Für den BMW-Williams-Piloten standen hauptsächlich Setup- und Reifentests auf dem Programm.
Ebenfalls für die Weiß-Blauen im Einsatz: Antonio Pizzonia und Nelson Angelo Piquet Jr. Doch problemlos verliefen die Testfahrten der beiden Brasilianer nicht. Pizzonia hatte Elektronikprobleme an seinem FW26 und beendete den Testtag auf Platz drei, während Piquet Jr. seinen FW25 nach einem Dreher beschädigte. Der Weltmeistersohn blieb mit einer Zeit von 1:15.809 eine Sekunde hinter Montoya und landete auf dem sechsten Rang.
Ein gutes Gesamtergebnis erzielte erneut das Renault-Team, welches sich auf Long-Runs konzentrierte. Fernando Alonso fuhr in 1:15.080 auf den zweiten Platz, während Teamkollege Franck Montagny Vierter wurde. Beide Piloten legten jeweils 75 Runden zurück.
Für die beiden weiteren Teams – Toyota und McLaren – verlief der vierte Testtag nicht nach Plan. Bei Toyota konnte Cristiano da Matta zwar 96 Runden zurücklegen und war somit fleißigster Fahrer, aber der Fünftplazierte hatte am Morgen nach einem Abflug seinen Toyota beschädigt. Teamkollege Olivier Panis flog dagegen am Nachmittag bei über 200 Km/h von der Strecke ab und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Das McLaren-Team hatte dagegen wieder einmal größere Probleme mit dem neuen MP4-19. David Coulthard legte 51 Runden am Morgen zurück und kam am Nachmittag wegen technischer Probleme nicht zum fahren. Er musste sich mit Platz sieben und 1,1 Sekunden Rückstand auf Montoya begnügen, während Alexander Wurz nach technischen Problemen nur Neunter und Letzter wurde. Noch schlimmer: Pedro de la Rosa, der eigentlich hätte fahren sollen, blieb den ganzen Tag in der Box stehen…
Stimmen von den Testfahrten in Barcelona:
Juan Pablo Montoya, BMW-Williams:
Der Test war gut. Wir sind nun in einer sehr viel besseren Position als zu dieser Zeit im letzten Jahr. Das Auto hat sich stark verbessert und es ist konstanter. Es sollte konkurrenzfähig sein, obwohl wir noch nicht wissen wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ich bin mir sicher, dass der Wagen Rennen gewinnen kann, die Meisterschaft ist jedoch wieder eine ganz andere Sache. Wir werden sehen.
Pat Symonds, Chefingenieur Renault:
Wir hatten einen sehr zufrieden stellenden letzten Testtag, der das Ende einer positiven Testwoche ist. Wir haben all unsere Zuverlässigkeitsziele mit dem R24 erreicht und während wir noch Fortschritte in Sachen Performance machen können, sind wir mit unserer derzeitigen Situation sehr zufrieden. Franck legte unzählige Meilen mit dem R23 zurück und wird weiterhin versuchen, Weiterentwicklungen mit dem alten Auto zu erzielen.
Fahrer | Team | Zeit | Rdn | |
1 | Juan Pablo Montoya | BMW-Williams (2004) | 1:14.804 | 50 |
2 | Fernando Alonso | Renault (2004) | 1:15.080 | 75 |
3 | Antonio Pizzonia | BMW-Williams (2004) | 1:15.112 | 51 |
4 | Franck Montagny | Renault (2004) | 1:15.170 | 75 |
5 | Cristiano da Matta | Toyota (2004) | 1:15.705 | 96 |
6 | Nelson Piquet Jr | BMW-Williams | 1:15.809 | 51 |
7 | David Coulthard | McLaren Mercedes (2004) | 1:15.908 | 51 |
8 | Olivier Panis | Toyota (2004) | 1:15.911 | 37 |
9 | Alexander Wurz | McLaren Mercedes (2004) | 1:16.022 | 64 |
10 | Pedro de la Rosa | McLaren Mercedes (2004) | keine Zeit | 0 |