SCC: Saisonvorschau | 27.02.2004
Sportwagen-Action, auch zwei Mal in Österreich
2004 markiert die 9.Saison der vom Euroserie-Verein organisierten Sportscar Challenge, 7 Veranstaltungen mit 14 Rennen stehen auf dem Programm.
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Die offenen, 2-sitzigen Sportwagen der SCC, mit ihren 200-500 PS starken Motoren, werden auch im Jahr 2004 den Asphalt erbeben lassen. Wie immer kommt das Gros der Piloten aus dem deutschsprachigen Raum Europas, wenngleich sich auch dieses Jahr erneut einige schwedische, tschechische und französische Piloten mit ihren Boliden angekündigt haben. Insgesamt rechnen die Serienbetreiber wieder mit 18-20 Autos pro Lauf.
Kalender:
2004 wird es zum Debüt der Serie auf dem Eurospeedway Lausitz im Rahmen der historischen Thoughbred GP-Serie kommen. Serienmanager Walter Pedrazza: „Wir wären schon gerne 2003 auf dem Eurospeedway Lausitzring gefahren. Da wir in diesem Jahr mehr Teilnehmer aus dem norddeutschen Raum, darunter auch ein Team aus Berlin, erwarten, kommt uns die Veranstaltung dort sehr entgegen. Die Streckenbetreiber arbeiten hoch interessiert mit uns zusammen und wir dürften dort zwei sehr interessante Läufe austragen.“
Aufgrund der Umbauarbeiten am A1-Ring pausiert die Strecke im Kalender – bedauerlicherweise, da die SCC dort in der vergangenen Saison ein starkes Feld an den Start bringen konnte. Dafür sind vier Läufe auf dem Salzburgring geplant – zwei im Rahmen des traditionellen Mozartpreises des ACS Thurgau (CH) und zwei beim Ferrari-Challenge-Meeting des MSC Wolfsberg (A).
Die vorläufigen Termine:
1. - 2.5. Brünn (CZ)
22. - 23.5. Salzburg (A)
3. - 4.7. Lausitzring (D)
17. - 18.7. Salzburg (A)
14. - 15.8. Most (CZ)
4.10. Hockenheim (D)
26.10. Hockenheim (D)
Team-Vorschauen
Team Pedrazza Racing Cars (A)
Die Meistermannschaft von 200 und 2003 will in der kommenden Saison wieder bis zu vier Fahrzeuge einsetzen. Der Gesamtsieger 2003, der Österreicher Wolfgang Payr, steigt von der Light-Klasse in die große Division auf und startet dabei auf einem PRC-SC98 BMW-CX, der in der letzten Saison von Gerd Beisel im RWT-Team immerhin für zwei Laufsiege tauglich war.
Im Gegenzug wechselt sein Schweizer Teamkollege Pierre André Meroz (CH) in die Light-Klasse und wird dort auf einem neu aufgebauten PRC-Opel antreten. Mit dem gleichen Fabrikat wird Neuzugang Pius Druffer (CH) ausgestattet.
Druffer bekommt jenen Wagen gestellt, den Gesamtsieger Payr im vergangenen Jahr bewegte. Schließlich soll Emanuel Pedrazza, Sohn des Teamchefs und Meister der Division SCC im Jahre 2000, auch wieder regelmäßig antreten, wobei sich die Siegermannschaft der Teamwertung 2003 über Details der Motorisierung noch bedeckt hält.
Team Rennwagen-Technik Beisel (D)
Bei der Vizemannschaft der Teamwertung im vergangenen Jahr, dem in Ebersbach beheimateten RWT-Team, wird ein technischer Leckerbissen der besonderen Art vorbereitet.
„Wir werden für den großen Wagen einen 3 Liter V8 Mugen-Honda F3000-Motor verwenden“ gibt Gerd Beisel, Teamchef und Fahrer in Personalunion, preis. "Dazu haben wir von PRC das Meisterchassis der Saison 2000 erworben. Für uns ist diese Kombination eine reizvolle technische Herausforderung. Allerdings bedeutet dies nicht automatisch, dass wir nun davonfahren werden. Wie sich in der Vergangenheit in der SCC gezeigt hat, ist dieser Motor (technische Daten: 500PS bei 670kg Fahrzeuggewicht gemäß SSC-Sub-Reglement, 0.63PS/kg Leistungsgewicht) diffizil zu handeln und Zuverlässigkeit ist immer ein Thema. Daher wird es vom gesamten Team abhängen, ob wir das Potential des Wagens umsetzen können.“
Nebenher plant das deutsche Team wieder zwei weitere Wagen in der Light-Division einzusetzen – je einen PRC-Opel CN+ für Kundenpilot Gerhard Münch (D) und einen Wagen, den der Elsässer Ivan Haberkorn (F) und Junior Manuel Metzger (D) abwechselnd pilotieren werden.
Team Seibold Auto & Sport (D)
Nach dem zweiten Titelgewinn in der großen Division der SCC will sich das Team von Champion Alexander Seibold (D) in der kommenden Saison weitestgehend auf Kundeneinsätze beschränken.
Das gab sein Bruder und Teammanager Lothar Seibold nun bekannt. „Wir betreuen einen PRC-BMW, den Mitch Mitländer (D) pilotiert. Mitch plant mehrere Rennen in Hockenheim und am Lausitzring, eventuell auch mehr. Der Wagen wird derzeit bei uns für die Saison vorbereitet. Unseren Meister-PRC SC 98-BMW wollen wir in der kommenden Saison für einige Rennen oder für die komplette SCC-Saison vermieten.“
„Wir sind aktuell mit einigen Fahrern im Gespräch und es schaut so aus, als ob ein guter Deal zustande kommt. Wir sind auch offen für Interessenten, die den Wagen kaufen wollen. Das Meisterauto von 2003 ist sehr preiswert zu haben, zumal wir es in diesem Winter weiter entwickelt und verbessert haben.“