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Jetzt herrscht Hochspannung!

Noriyuki Haga war in Brands Hatch der Mann des Tages: Der Japaner mit der Renegade-Ducati-999 holte sich mit zwei Laufsiegen das Punktemaximum.

«Es war sehr unterhaltsam. Schade dass Chili in Lauf 1 und später in Lauf 2 Laconi gestürzt sind», räumte der faire Japaner ein. In Lauf 1 belegte Fila-Ducati-Werksfahrer Régis Laconi Rang 2. «Ich habe mich etwas in einer kurve verschätzt, aber es war sehr interessant mit Nori zu fighten», fasste der Franzose Lauf 1 zusammen. Im zweiten Rennen stürzte der Franzose wenige Runden vor Schluss auf Position 2 liegend.

In der Tabelle wird es eng. Mit seinem zweiten Rang übernahm der ehemalige MotoGP-Pilot Laconi (218 Punkte) zwar die WM-Tabellenführung, liegt aber nur zwei Zähler vor Honda-Pilot Chris Vermeulen, der in Brands Hatch die Ränge 4 und 3 holte, also 29 Punkte. Auch Tagessieger Haga hat aufgeholt und hält bei 212 Zählern. Dahinter folgt der enttäuschte James Toseland mit 210. Für Toseland begann der Sonntag bereits schlecht.

Der WM-Leader schaffte von Startplatz 12 nur den Sprung auf Rang 7, sicherte sich damit nur neun WM-Punkte. Im zweiten Lauf rollte er aus, durfte aber beim Restart dabei sein, weil er zum Zeitpunkt, der vor dem Abbruch gewertet wurde, noch im Rennen war. Doch schon in der zweiten Kurve kam die Kollision mit Troy Corser, beide Piloten mussten aufgeben. Der Grund für den Abbruch war ein Sturz von Giancarlo de Matteis.

Pierfrancesco Chili feuerte nach Lauf 2 seine Utensilien in die tobende Menge. Der Ducati-Privatfahrer knatterte zwar als erster über die Ziellinie, konnte aber den Rückstand aus dem ersten Teil des Rennens nicht wettmachen. So siegte Haga mit knappem Vorsprung in der Addition der Laufzeiten. Im ersten Durchgang schlitterte er in einer langen Links-Beraufkurve ins Kies.

Foggy-Petronas-Fahrer Chris Walker sorgte mit dem Dreizylinder in Lauf 2 für das Highlight für die britischen Fans und holte den ausgezeichneten vierten Rang. Sein Teamkollege Troy Corser stürzte in Kurve 2 nach einem Zusammenstoss mit James Toseland, für den das Rennen ebenfalls vorbei war. Zuvor preschte Corser im ersten Durchgang mit viel Einsatz auf Position 5. «Es war ein schönes Rennen. Mein Teamkollege Chris Walker und ich hatten einen guten Start und waren ganz vorne dabei. Ich war lange knapp hinter Vermeulen, aber am Ende hat es doch nicht für Rang 4 gereicht.»

Steve Martin holte im ersten Lauf Platz 3 und war dennoch nicht ganz zufrieden. «Ich bin viel gerutscht und kann von Glück reden, dass Chili nicht ins Ziel gekommen ist. Ich schaffte den Anschluss nicht zur Spitze.» In Lauf 2 kam für den Polesitter nach dem Restart mit einem Motorschaden das Aus. Sein DFX-Team wird wie Chilis PSG-1-Mannschaft im Jahr 2005 zu Kawasaki wechseln.

Supersport-WM: Honda-Triple

Karl Muggeridge holte sich in Brands Hatch seinen vierten Saisonsieg in der Supersport-WM. Der Australier musste aber hart kämpfen. Nach einem Rennabbruch konnte der Australier im zweiten Teil des Rennens seinen Rückstand auf Honda-Markenkollegen Sebástien Charpentier aus dem Klaffi-Honda-Team von Seitenwagen Ex-Weltmeister Klaus Klaffenböck aufholen. Muggeridge hält damit in der WM bereits bei 132 Punkten. Jürgen van den Goorbergh aus den Niederlanden kam im Hundertsel-Krimi auf Rang 3. Auch in der WM ist der Yamaha-Italia-Fahrer auf Rang 2 erster Verfolger von Muggerdige. Van Goorbergh konnte sich seinerseits knapp vor Muggeridges Teamkollegen Broc Parkes und Kevin Curtain mit der R6 aus dem Team Yamaha Deutschland behaupten.

Klaffi-Honda-Fahrer Max Neukirchner holte auf der schwierigen Piste von Brands Hatch den erstaunlichen elften Platz. «Ich bin nicht ganz zufrieden», grübelte der Deutsche, der von den vielen Bergauf- und Bergabpassagen beeindruckt war.

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