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FIA-Kritik zum Abschied

Wegen fehlender Transparenz und der Furcht vor einer gleichgeschaltenen Serie habe sich Michelin zum Ausstieg aus der Formel 1 entschlossen.

Als Michelin den Ausstieg aus der Formel 1 per Jahresende 2006 bekannt gab, sorgte dies in Szenekreisen nur für wenig Verwunderung. Schon lange spielten die Franzosen mit dem Gedanken, den Grand-Prix-Sport zu verlassen. Auslöser dieser Entscheidung war nicht zuletzt der Streit mit der FIA.

"Die Position der FIA ändert sich je nach Situation und spiegelt offensichtlich fehlende Transparenz hinsichtlich der Begründung einiger Entscheidungen wider", beschwerte sich Konzernchef Edouard Michelin gegenüber der Gazzetta dello Sport. "Nachdem sie eine Kostensenkung unterstützt haben, erhöht das neue Reglement der FIA die Kosten wieder um 15 Prozent - durch mehr Entwicklung, mehr Tests und mehr Logistik."

Doch den schwarzen Peter alleine der FIA zuzuschieben wäre auch nicht ganz richtig, schließlich wurde der Beschluss des Automobilweltverbandes von allen zehn Teams einstimmig unterstützt. Michelin: "Wenn einige Teams das getan haben, dann nur, weil sie einen Vorteil wittern - also vor allem die Teams, die mit den Reifen unseres Konkurrenten gefahren sind, denn die konnten sich nie ganz auf die Umstände von 2005 einstellen", sagte er.

"Wir hatten ein außergewöhnliches Jahr. Die Resultate verbessern das Image des Unternehmens und sind ein fruchtbarer Boden für die Forschung, aber mit nur noch einem Reifenhersteller verliert die Formel 1 an Reiz. Wir waren immer gegen fehlenden Wettbewerb bei den Reifen. Ein Wettbewerbsverbot hier ist der erste Schritt zu Einheitsmotoren und einem Einheitschassis, und dann wird die Formel 1 langsam zu einer reinen Werbeplattform", so der Franzose abschließend.

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